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Keine Erinnerung trotz Beweisen – Das Medienlog vom Donnerstag, 26. Februar 2015

Der Zeuge Gunter F. und sein Zwillingsbruder Achim wurden in der rechten Szene „die Geklonten“ genannt, weil sich beide angeblich sehr ähnlich sehen. Eine wichtige Rolle im NSU-Komplex nehmen die Geschwister jedoch auch wegen mindestens einer Unterstützungsleistung ein: Gunter F. soll Uwe Böhnhardt seinen Personalausweis und seine Geburtsurkunde überlassen haben. Am Mittwoch sagte der Chemnitzer in München aus. Doch Erinnerungen wollte der Zeuge daran nicht mehr haben. Damit reihte er sich „ein bei denjenigen, die angeblich nichts oder nicht viel wussten und auch nichts wissen wollten“, kommentiert Tim Aßmann vom Bayerischen Rundfunk.

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Sind die Geheimdienst-Enthüllungen eine Luftnummer? – Das Medienlog vom Mittwoch, 25. Februar 2015

Während die Empörung um die enthüllte Geheimhaltungstaktik des hessischen Verfassungsschutzes weiter schwelt, setzt der NSU-Prozess nach einwöchiger Pause seine Arbeit fort – wenn auch nur für einen halben Tag: Weil die Hauptangeklagte Beate Zschäpe nach der Mittagspause erkrankte, wurden lediglich eine frühere Nachbarin des NSU-Trios aus Zwickau gehört. Verschoben wurde auch die Befragung des obersten sächsischen Verfassungsschützers Gordian Meyer-Plath.

Wie andere Zeugen beschrieb Gabriele S. die Angeklagte als harmlose „Hausfrau“. Doch „blitzt in ihrer Aussage das Bild einer anderen Beate Zschäpe auf“, nämlich „aggressiv, laut, unter Stress“, heißt es bei Gisela Friedrichsen von Spiegel Online.

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Mord in Kassel: Was wusste der hessische Verfassungsschutz? – Das Medienlog vom Dienstag, 24. Februar 2015

Im Fall des NSU-Mordes an dem Kasseler Halit Yozgat vom April 2006 wird über die Verwicklung des Inlandsgeheimdienstes spekuliert: Die Welt am Sonntag hatte berichtet, dass der hessische Verfassungsschützer Andreas T. womöglich nicht nur Zeuge, sondern Mitwisser der Tat war und dass sein Arbeitgeber offenbar die Ermittlungen behinderte. Nun wird eine umfassende Aufklärung von T.s Rolle gefordert. Damit „gerät der Verfassungsschutz zusehends in Erklärungsnot“, kommentiert Timo Frasch in der FAZ.

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Volker Bouffier als Zeuge im NSU-Prozess? – Das Medienlog vom Montag, 23. Februar 2015

Der Fall des dubiosen Verfassungsschützers Andreas T. ist vor Gericht noch lange nicht abgehandelt: Die Anwälte der Hinterbliebenen des 2006 erschossenen Kasselers Halit Yozgat wollen laut Medienberichten neue Beweisanträge im Prozess einbringen, die die Rolle von T. als Zeugen des Mordes aufklären sollen. So soll der damalige hessische Innenminister und heutige Ministerpräsident Volker Bouffier aussagen, dass er früher von dem pikanten Fall erfahren hatte, als er öffentlich zugab, wie Gisela Friedrichsen auf Spiegel Online berichtet.

An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

T. war zur Zeit des Mordes an dem Deutschtürken Yozgat in dessen Internetcafé, bestritt jedoch bei der Polizei und vor Gericht, von der Tat etwas mitbekommen zu haben. Damit geriet er in Bedrängnis, weil er sich bei der Aussage in Widersprüche verstrickte und unplausible Angaben machte.

Weiterhin geladen werden soll nach dem Willen der Anwälte der damalige Geheimschutzbeauftragte des hessischen Verfassungsschutzes, der kurz nach der Tat mit T. gesprochen hatte. Insgesamt fünf Anträge liegen dem Gericht aus der Hamburger Kanzlei der Juristen Thomas Bliwier, Doris Dierbach und Alexander Kienzle vor. Damit wollen die Opferbeistände beweisen, „dass T. bereits vor dem Tattag im April 2006 konkretes Wissen über die Täter, den Tatort, die Tatzeit und die Art der geplanten Tatbegehung gehabt habe“, wie Friedrichsen zusammenfasst.

Das nächste Medienlog erscheint am Dienstag, 24. Februar 2015.

 

Keine Berichte zum NSU-Prozess

Am Freitag, 20. Februar, gibt es keine Berichte in den deutschen oder englischsprachigen Onlinemedien.

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Das nächste Medienlog erscheint am Montag, 23. Februar 2015.

 

Die hohen Kosten der Gerechtigkeit – Das Medienlog vom Donnerstag, 19. Februar 2015

Das NSU-Verfahren sprengt alle Dimensionen – auch in finanzieller Hinsicht: Jeder Prozesstag habe bislang 150.000 Euro, die Verhandlung insgesamt 30 Millionen Euro gekostet, teilte der Präsident des Oberlandesgerichts München, Karl Huber, mit. Gerichtssprecherin Andrea Titz sagte der Nachrichtenagentur dpa, damit könnte es der teuerste Prozess aller Zeiten in Bayern werden. Ein hoher Kostenfaktor sind laut Huber die zahlreichen Anwälte der Nebenkläger. Er forderte, ihre Zahl vom Gesetzgeber beschränken zu lassen.

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Das nächste Medienlog erscheint am Freitag, 20. Februar 2015.

 

Keine Berichte zum NSU-Prozess

Auch am Mittwoch, 18. Februar, gibt es keine Berichte in den deutschen oder englischsprachigen Onlinemedien.

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Das nächste Medienlog erscheint am Donnerstag, 19. Februar 2015.

 

Ist das Urteil nicht mehr fern? – Das Medienlog vom Montag, 16. Februar 2015

Immer wieder gibt es Spekulationen über das mögliche Ende des NSU-Prozesses – sie bewegen sich im Bereich zwischen Monaten und Jahren. Eine weitere Vermutung hat der Nebenklage-Anwalt Sebastian Scharmer: Demnach könnte das Urteil im Herbst fallen, nachdem große Teile des Verfahrensstoffs bereits abgehandelt sind, wie Scharmer in einer Meldung von dpa-Autor Christoph Lemmer zitiert wird. Anderer Meinung ist demnach die Bundesanwaltschaft: Sie rechnet mit einem Prozessende im Frühjahr 2016, weil noch viele Beweismittel zu sichten seien.

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Das nächste Medienlog erscheint am Dienstag, 17. Februar 2015.

 

Keine Berichte zum NSU-Prozess

Am Freitag, 13. Februar, gibt es keine Berichte in den deutschen oder englischsprachigen Onlinemedien.

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Das nächste Medienlog erscheint am Montag, 15. Februar 2015.

 

Skinhead schlägt schrille Töne an – Das Medienlog vom Donnerstag, 12. Februar 2015

Der denkwürdige Auftritt des Neonazis Bernd T. beherrschte den 185. Tag im NSU-Prozess: Der hessische Skinhead hatte offenbar fälschlicherweise behauptet, Details zum Aufenthalt von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in Kassel vor dem Mord an Halit Yozgat zu kennen. Davon hatte er sich erfolglos eine frühere Entlassung aus dem Gefängnis versprochen. Nun wollte er von seinen Insiderinformationen nichts mehr wissen. „Unter den meist dreist verstockten Zeugen aus der rechten Szene (…) ist Bernd T. die schrillste Figur“, beobachtet Frank Jansen vom Tagesspiegel.
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