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Keine Berichte zum NSU-Prozess

Auch am Donnerstag, 24. April gibt es keine Berichte in den deutschen oder englischsprachigen Onlinemedien.

An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

Das nächste Medienlog erscheint am Freitag, 25. April 2014.

 

Gruselige Episoden aus der Szene-Zeit – Das Medienlog vom Donnerstag, 17. April 2014

An vieles aus ihrer Zeit in der Nazi-Szene kann sich die Zeugin Jana J. angeblich nicht mehr erinnern – doch zeichneten Episoden aus ihrem Gedächtnis das Bild „einer geradezu unheimlich heilen rechten Welt“, wie Gisela Friedrichsen auf Spiegel Online resümiert. J. war in den neunziger Jahren die Freundin des Zeugen André K., zuvor war sie schon einmal vernommen worden. Sie kannte Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt – und gewann den Eindruck, die drei seien eine „verschworene Gemeinschaft“. Damit bestätigte sie den Eindruck der Anklage.

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„Ich glaube dir überhaupt nicht“ – Das Medienlog vom Mittwoch, 16. April 2014

Für den ehemaligen Verfassungsschützer Andreas T. war sein fünfter Auftritt der vorerst letzte im NSU-Prozess – und wohl einer der schwersten. Er musste sich den Fragen von Ismail Yozgat stellen, der als Nebenkläger auftritt. Sein Sohn war 2006 in seinem Kasseler Internetcafé erschossen worden. T. war damals anwesend, will jedoch nichts von der Tat bemerkt haben. „Es tut mir leid, aber ich glaube dir überhaupt nicht“, sagte Yozgat am Ende. „Jedes Mal, wenn der Vater des Ermordeten im Prozess das Wort vom Vorsitzenden Richter erteilt bekommt, kochen seine Emotionen hoch – so, also ob er jenen Tattag erneut durchleiden würde“, beobachtet Mira Barthelmann vom Bayerischen Rundfunk.

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Wie nahe stand toter V-Mann dem NSU? – Das Medienlog vom Dienstag, 15. April 2014

Selbst wenn der rechtsextreme V-Mann Corelli Geheimnisse über die Zwickauer Terrorzelle kannte, kann er sie nicht mehr preisgeben: Der enttarnte Spitzel Thomas R. starb Ende März. Fraglich ist weiter, wie eng seine Verbindungen zum NSU waren. R. sei „nur ein Spitzel von vielen“ gewesen, „der NSU regelrecht umstellt von Informanten“, heißt es in einem Bericht von Spiegel Online. Demnach war Corelli eine von drei Quellen auf der Gehaltsliste des Bundesverfassungsschutzes, die der Gruppe nahestanden.

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Toter V-Mann kann kein Zeuge mehr sein – Das Medienlog vom Montag, 14. April 2014

Er hatte offenkundig Kontakt zu Uwe Mundlos und hinter dem Rücken der rechten Szene gab er Informationen an den Verfassungsschutz weiter: Der Zeuge Thomas R. ist Ende März im Alter von 39 Jahren gestorben, berichtet der Spiegel. Das Bundesamt für Verfassungsschutz führte ihn unter dem Decknamen Corelli. R. wurde im Zuge der NSU-Ermittlungen vernommen, jedoch nicht als Zeuge in den Prozess geladen. Er stritt damals ab, Kontakte zur Terrorzelle gepflegt zu haben.

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„Skinhead-Girl“ spielt die Unwissende – Das Medienlog vom Freitag, 11. April 2014

Wenn frühere Nazis im NSU-Prozess vor Gericht stehen, haben sie angeblich vieles vergessen oder spielen ihre Taten von damals herunter – die Zeugin Mandy S. ist keine Ausnahme. S. soll das NSU-Trio nach dessen Untertauchen Anfang 1998 in der Wohnung ihres damaligen Freundes untergebracht und Beate Zschäpe ihre Krankenkassenkarte überlassen haben. An ihrem dritten Vernehmungstermin erkundigten sich die Prozessbeteiligten aber vor allem nach S.‘ damaliger Gedankenwelt – und brachten die Frau aus dem Erzgebirge ins Schwimmen. „Man wünschte sich, die Extremisten hätten wenigstens die Größe, sich zu ihren abstrusen politischen Überzeugungen öffentlich zu bekennen“, kommentiert Jörg Diehl auf Spiegel Online.

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Auf Verfassungsschützer ist kein Verlass – Das Medienlog vom Donnerstag, 10. April 2014

Erinnerungslücken und Widersprüche – damit irritierte nicht nur der frühere Kasseler Verfassungsschützer Andreas T. das Gericht. Auch sein damaliger Vorgesetzter Frank-Ulrich F. verstörte am Dienstag mit seiner Zeugenaussage im NSU-Prozess. T. war am Tatort, als Halit Yozgat 2006 mutmaßlich vom NSU in seinem Kasseler Internetcafé erschossen wurde, will jedoch nichts mitbekommen haben. Als Ermittler T. daraufhin ins Visier nahmen, telefonierte er mehrmals mit F. – woran sich dieser jedoch nicht mehr erinnern wollte: Es gebe „eine ganze Reihe von Telefonaten, die F. offenbar komplett aus seinem Gedächtnis gestrichen hat“, schreibt Gisela Friedrichsen auf Spiegel Online.

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André E., der rechtsextreme Skinhead – Das Medienlog vom Mittwoch, 9. April 2014

Die Zeugin Anja S. lieferte am 103. Prozesstag einen Einblick in die rechte Szene der neunziger Jahre – und in die Gedankenwelt des Angeklagten André E. Als S. 15 Jahre alt war, kam sie mit dem damaligen Skinhead für rund ein Jahr zusammen, nun sagte sie im NSU-Prozess aus. Die Aussage zeichnete das Bild einer fremdenfeindlichen Gesellschaft in der Heimat des früheren Paars, dem Erzgebirge:

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Keine Berichte zum NSU-Prozess

Am Dienstag, 8. April, gibt es keine Berichte in den deutschen oder englischsprachigen Onlinemedien.

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Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, 9. April 2014.

 

Anwalt: Zschäpe wird aussagen – Das Medienlog von Montag, 7. April 2014

Im Prozess schweigt die Hauptangeklagte Beate Zschäpe beharrlich – doch nicht bis zum Urteil, glaubt der Hamburger Nebenklageanwalt Thomas Bliwier: „Sie sagt etwas, da bin ich sicher“, sagte er der Welt am Sonntag. Das Verfahren sei bislang nicht zu ihren Gunsten verlaufen, nur durch eine Aussage könne sie die Höchststrafe von lebenslanger Haft mit besonderer Schwere der Schuld abwenden. In Bayern sei so eine Entlassung nach frühestens 25 Jahren möglich, heißt es in dem Beitrag. Zschäpe hatte zu einem Polizisten gesagt, dass sie sich „nicht gestellt habe, um nicht auszusagen“.

Bliwiers Mandant ist Ismail Yozgat, der Vater des 2006 in Kassel ermordeten Halit Yozgat. Ismail Yozgat habe einmal gesagt, die Hauptangeklagte „könnte von ihm aus auch frei sein, wenn sie denn alles sagen würde, was sie weiß“, sagte der Anwalt.

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Das nächste Medienlog erscheint am Dienstag, 8. April 2014.