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46. Prozesstag – Theodoros Boulgarides

46. Prozesstag

Das Gericht hat am heutigen Dienstag noch einmal den Mord an Theodoros Boulgarides verhandeln. Der 41-jährige wurde am 15. Juni 2005 am Tresen seines Schlüsseldienstes in München erschossen.

Das Gericht hatte dazu mehrere Kriminalbeamte als Zeugen geladen. Der Mord an dem griechischen Geschäftsmann war der siebte von neun fremdenfeindlichen Morden der mutmaßlichen NSU-Terroristen. Wolfgang F., der Geschäftspartner des Opfers, hatte vor zwei Wochen vor Gericht kritisiert, wie sehr sich die polizeilichen Ermittlungen auch gegen ihn gerichtet und ein normales Arbeiten fast unmöglich gemacht hatten.

Hier ein ausführlicher Prozessbericht von unserem Autor Tom Sundermann. Weitere Berichte über den Verhandlungstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

45. Prozesstag – Vernehmung Carsten S.

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Im NSU-Prozess sagte am heutigen Donnerstag nochmals der Mitangeklagte Carsten S. aus. Der 33-Jährige soll den untergetauchten Neonazi-Terroristen jene Pistole der Marke „Ceska“ besorgt haben, mit der Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos mutmaßlich neun Menschen ermordeten.

S. hatte bereits zu Prozessbeginn umfangreich ausgesagt und dabei vor allem den Mitangeklagten Ralf Wohlleben belastet. S. hatte sich jedoch zunächst geweigert, Fragen von Wohllebens Verteidigern zu beantworten, so lange der ehemalige NPD-Funktionär nicht selbst vor Gericht aussage. Inzwischen hat er jedoch seine Haltung geändert. Olaf Klemke, der Verteidiger Ralf Wohllebens, versuchte am heutigen Prozesstag S.´s Glaubwürdigkeit infrage zu stellen.

Richter Manfred Götzl teilte außerdem mit: Das Bundeskriminalamt will Bilder des Überwachungsvideos von dem Sprengstoffanschlag in der Kölner Keupstraße vergrößern und untersuchen lassen.

Hier ein ausführlicher Prozessbericht von unserem Autor Tom Sundermann. Weitere Berichte über den Verhandlungstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen

 

44. Prozesstag – Ismail Yaşar / Autoanmietung

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Am heutigen 44. Verhandlungstag sagte ein Zeuge zum Mord an Ismail Yaşar aus. Der 50-Jährige wurde am 9. Juni 2005 mit insgesamt fünf Schüssen in seinem Döner-Imbiss in Nürnberg getötet. Der Zeuge sagte, dass er die mutmaßlichen Täter unmittelbar vor dem Mord an Yaşar gesehen haben. Die beiden Männer hätten direkt vor ihm mit ihren Fahrrädern die Straße überquert. Auf einem Foto hatte er Uwe Mundlos auf Anhieb erkannt.

Am Nachmittag ging das Gericht dann in die Detailarbeit: Es wurde ein Kriminalbeamter vernommen, der die Mietverträge über Autos und Wohnmobile ausgewertet hatte, welche die mutmaßlichen Terroristen nutzten. Insgesamt wurden die Daten zu 65 Mietverträgen abgefragt. Teilweise nutzten die Untergetauchten die Fahrzeuge für Überfälle und Anschläge. (mit dpa)

 Berichte über den 44. Verhandlungstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

 

 

43. Prozesstag – Zeugen Dortmund / Brandschutt Zwickau

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Am Dienstag ging es vor Gericht um die Frage, ob Beate Zschäpe in Dortmund war, kurz bevor Mehmet Kubaşık  erschossen wurde. In der vergangenen Woche hatte die Zeugin Veronika A. ausgesagt, sie habe Zschäpe mit ihren mutmaßlichen Komplizen 2006 im Garten ihres Nachbargrundstücks in Dortmund gesehen. (Vergleich Medienlog vom 1. Oktober 2013) Die Nachbarin sagte nun vor Gericht aus.

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42. Prozesstag – Zeugen zum Mordfall Halit Yozgat

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Im NSU-Prozess sollen am heutigen Mittwoch weitere Zeugen zum Mord an Halit Yozgat in einem Internetcafé in Kassel gehört werden. Schon am gestrigen Verhandlungstag hatte Halit Yozgats Vater ausgesagt, sowie der ehemalige Verfassungsschützer Andreas T.

Der 21-Jährige Halit Yozgat wurde der Anklage zufolge am 6. April 2006 von den Neonazi-Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt erschossen. Er war das neunte und letzte Opfer der Mordserie an türkisch- und griechischstämmigen Geschäftsleuten.

Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Eine Zusammenfassung des Prozesstages veröffentlichen wir hier am Abend. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

41. Prozesstag – Zeugenaussage Andreas T. und Ismail Yozgat

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Im NSU-Prozess sagte zunächst Ismail Yozgat aus, der Vater des 21- Jährigen NSU-Opfers Halit Yozgat. Er wurde am 6. April in seinem Kasseler Internetcafé erschossen. Unter Tränen schilderte Ismail Yozgat wie er seinen Sohn in einer Blutlache auffand. Yozgat sagte außerdem, seine Familie sei bis zum Auffliegen des NSU fünfeinhalb Jahre lang falschen Verdächtigungen ausgesetzt gewesen.

Anschließend befragte das Gericht den hessischen Verfassungsschutzbeamten Andreas T. als Zeugen. Dieser hatte in einem hinteren Raum des Kasseler Internet-Cafés gesessen, während vorn der 21 Jahre alte Besitzer Halit Yozgat 2006 von den Rechtsterroristen erschossen wurde.

T. schilderte, dass er für wenige Minuten in das Internetcafé gegangen sei, um auf einem Flirtportal zu chatten. Er habe beim Verlassen des Cafés Yozgat nicht angetroffen, erfolglos nach ihm gesucht und schließlich die Gebühr für das Internet-Surfen auf die Theke gelegt. Hinter dieser Theke muss zu diesem Zeitpunkt Yozgat erschossen gelegen haben – T. gab an, nichts gesehen zu haben.

Hier ein ausführlicher Prozessbericht von unserem Autor Tom Sundermann. Die Berichte über den 41. Verhandlungstag  fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

 

 

 

40. Prozesstag – Dortmunder Zeugin A.

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Am 40. Verhandlungstag hat die Zeugin Veronika A. ausgesagt, die Beate Zschäpe 2006 gemeinsam mit einem „bulligen Skinhead“ in Dortmund auf dem Nachbargrundstück gesehen haben will – kurz vor zwei Morden der mutmaßlichen Rechtsterroristen des NSU.

Die Zeugin bekräftigte vor Gericht ihre Beobachtungen und war auch sicher, dass es sich bei der beobachteten Person um Zschäpe gehandelt haben muss. Die Verhandlung hatte sich zunächst aufgrund von Anträgen um zwei Stunden verzögert. (mit AFP)

Hier ein ausführlicher Prozessbericht von unserem Autor Tom Sundermann. Weitere Berichte über den Verhandlungstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

39. Prozesstag – Theodoros Boulgarides / Halit Yozgat

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Das Gericht hat am heutigen Mittwoch weitere Zeugen und Sachverständige zum Mord an Theodoros Boulgarides in München gehört. Zuerst sagte der Polizeibeamte aus, der die Spuren sicherte.

Anschließend wurden  ein ballistischer Sachverständiger vernommen und der Rechtsmediziner, der die Obduktion von Thedoros Boulgarides durchgeführt hatte. Er starb an drei Schüssen in den Kopf.

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38. Prozesstag – Brand in Zwickau / Mordfall Theodorus Boulgarides

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Am heutigen Verhandlungstag ging es zunächst um den Brand in der Zwickauer Frühlingsstraße. Dazu wurden Sachverständige angehört. Der Angeklagten Beate Zschäpe wird vorgeworfen, nach dem Tod ihrer beiden Komplizen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos im November 2011 die gemeinsame Wohnung in Zwickau angezündet zu haben.

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