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37. Prozesstag – Süleyman Taşköprü

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Im NSU-Prozess hat am heutigen Montag der Vater des im Juni 2001 in Hamburg ermordeten Süleyman Taşköprü ausgesagt. Er hatte das Lebensmittelgeschäft der Familie kurz verlassen, um Oliven zu besorgen. Als er zurückkehrte, lag sein Sohn in einer Blutlache auf dem Boden. Die mutmaßlichen Terroristen hatten ihm dreimal in den Kopf geschossen.

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35. Prozesstag – Befangenheitsanträge

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Eigentlich wollte sich das Gericht am Dienstag mit dem Mord an Mehmet Turgut am 25. Februar 2004 befassen. Zwei seiner Brüder sind deshalb als Nebenkläger im Gerichtssaal erschienen.

Die Verteidiger der Hauptangeklagten Beate Zschäpe haben jedoch einen Befangenheitsantrag gegen alle Richter des Strafsenats gestellt, daraufhin wurde die Verhandlung vorerst unterbrochen. Es ging dabei um einen Streit über die Rechtsanwaltsvergütung. Die Verhandlung wird erst am Donnerstag fortgesetzt. Dadurch fällt der Verhandlungstag am Mittwoch, an dem es um den Mord an Mehmet Kubaşık gehen sollte, aus.

Hier eine Zusammenfassung des Prozesstags von unserem Autoren Tom Sundermann. Die Berichte über den 35. Verhandlungstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

 

34. Prozesstag – Ismail Yaşar

Für den 34. Verhandlungstag waren mehrere Zeugen zum Mord an Ismail Yaşar geladen. Yaşar wurde am 9. Juni 2005 in Nürnberg ermordet. Laut Anklage töteten die Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt den 50-Jährigen mit vier Schüssen in seinem Döner-Verkaufsstand.

Im Mittelpunkt stand dabei die Aussage einer Zeugin, die die mutmaßlichen Mörder Yaşars auf Videoaufnahmen vom Bombenanschlag in der Kölner Keupstraße wiedererkannt haben will. Die Zeugin sei sich „sehr sicher“ gewesen, die Polizeibeamten hätten die Aussage bei der Protokollierung jedoch abgeschwächt.

Einen ausführlichen Prozessbericht gibt es hier von unserem Autoren Tom Sundermann. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

33. Prozesstag – Holger G. und ein Zeuge

Am ersten Verhandlungstag nach der Sommerpause sagte zunächst ein Polizist als Zeuge zur Vernehmung von Holger G. aus. Der Angeklagte hatte unter anderem zugegeben, eine Waffe transportiert und Tarnpapiere für den NSU beschafft zu haben. Auf Nachfrage von Richter Manfred Götzl im Anschluss an die Vernehmung des Beamten verweigerte G. erneut weitere Angaben zu seiner Hilfe für den NSU.

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32. Prozesstag – Mehmet Turgut, Ismail Yaşar

30. Juli - 6. August

Zunächst sagte am heutigen letzten Verhandlungstag vor der Sommerpause der Gerichtsmediziner aus, der den in Rostock ermordeten Mehmet Turgut obduziert hatte.

Turgut war am 25. Februar 2004 mit drei Schüssen in Nacken, Hals und Kopf getötet worden. Der damals 25-Jährige arbeitete in einem Döner-Imbiss. Weil er mit seinem Bruder Dokumente getauscht hatte, wird er in der Anklageschrift Yunus Turgut genannt.

Danach wurden Polizeibeamte als Zeugen im Mordfall Ismail Yaşar vernommen. Der 50-Jährige wurde am 9. Juni 2005 ebenfalls in einem Döner-Imbiss in Nürnberg ermordet.

Der Prozess wird, laut Planung, am 5. September fortgesetzt.

Hier ein ausführlicher Prozessbericht von unserem Autoren Tom Sundermann. Die Berichte über den 32. Verhadlungstag  fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

31. Prozesstag – Enver Şimşek/Abdurrahim Özüdoğru und Mehmet Turgut

30. Juli - 6. August

Am 31. Prozesstag wurde unter anderem der leitende Kriminalbeamte Albert Vögeler befragt. Er schilderte, warum nach den Morden an Enver Şimşek und Abdurrahim Özüdoğru aus Nürnberg lange Zeit fremdenfeindliche Motive ausgeschlossen wurden. Vögeler sagte, dass die Möglichkeit eines solchen Hintergrunds zwar angesprochen wurde. Es seien jedoch bis 2006 „keine strukturierten Ermittlungen in diese Richtung vorgenommen worden“.

Der Blumenhändler Şimşek wurde 2000 in seinem Transporter erschossen. Bereits am 20., 21., und 26. Prozesstag wurde sein Mord im NSU-Prozess behadelt. Özüdoğru wurde ein Jahr später, 2001, in seiner Änderungsschneiderei getötet. Sein Fall war bereits am 14. und 28. Prozesstag Thema.

Am Nachmittag war der Zeuge Alexander H. geladen, der zum Mord an Mehmet Turgut in Rostock befragt wurde. Er hörte am 25. Februar 2004 die Schüsse, die Turgut töteten. H. sah aber niemanden. Der Ermordete arbeitete als Aushilfe in einer Imbissbude. (mit dpa)

Die Berichte über den 31. Prozesstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

30. Prozesstag – Habil Kiliç

30. Juli - 6. August

Das Gericht hat sich heute mit dem Mord an Habil Kiliç befassen. Kiliç wurde am 29. August 2001 in seinem Laden in München erschossen. Er war das vierte NSU-Opfer. Der Mord war schon einmal am 22. Prozesstag Thema.

Heute schilderte eine Zeugin vor Gericht, wie sie Kiliç mit schweren Schussverletzungen in seinem Lebensmittelgeschäft in München fand. Kiliç habe wohl noch gelebt, sagte die Zeugin.

Ein Rechtsmediziner erklärte vor Gericht, dass Kiliç maximal wenige Minuten überlebt haben könne. Er sei aber wohl nicht mehr bei Bewusstsein gewesen. Die mutmaßlichen Rechtsterroristen hatten ihm zwei Mal in den Kopf geschossen. (mit dpa)

 Die Berichte über den 30. Prozesstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

29. Prozesstag – Wohnungsbrand in Zwickau

30. Juli - 6. August

Auch am heutigen Verhandlungstag widmete sich das Gericht dem Wohnungsbrand in der Zwickauer Frühlingsstraße und hörte dazu drei Nachbarn als Zeugen: Die 18-jährige Janice M., ihre Großmutter und deren Schwester. Die 89-jährige Urgroßtante von Janice M. wohnte in der Wohnung neben den mutmaßlichen Rechtsterroristen.

Ihren Tod soll Zschäpe in Kauf genommen haben, als sie am 4. November 2011 nach dem Selbstmord ihrer mutmaßlichen Komplizen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt die gemeinsame Wohnung anzündete; außerdem den Tod zweier Handwerker, die normalerweise im Haus tätig waren. Deshalb ist Zschäpe auch wegen Mordversuchs angeklagt.

Hier der ausführliche Bericht von unserem Autoren Tom Sundermann. Die Berichte über den 29. Prozesstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

28. Prozesstag – Abdurrahim Özüdoğru / Wohnungsbrand in Zwickau

23.-25. Juli

Zum Mord an Abdurrahim Özüdoğru sagte ein Rechtsmediziner und ein Beamter des bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) aus. Der 49-jährige Özüdoğru wurde am 13. Juni 2001 in seiner Nürnberger Änderungsschneiderei erschossen.

Am Nachmittag ging es um den Brand in der Zwickauer Wohnung der mutmaßlichen Rechtsterroristen. Dazu sagten zwei Nachbarn aus, die Beate Zschäpe nach der Explosion auf der Straße gesehen haben. Zschäpe soll nach dem Tod ihrer mutmaßlichen  Komplizen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos im November 2011 die gemeinsame Wohnung in Zwickau angezündet haben. Es ist die einzige Tat, die Zschäpe unmittelbar ausgeführt haben soll.

 Einen ausführlichen Prozessbericht von unserem Autor Tom Sundermann gibt es hier. Die Berichte über den 28. Verhandlungstag fassen wir morgen wieder im NSU-Medienlog zusammen.

 

27. Prozesstag – Zwickauer Wohnung

23.-25. Juli

Am 27. Verhandlungstag wurde zunächst der Zeuge Olaf B. vernommen, ein ehemaliger Nachbar von Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in Zwickau. B. schilderte den Alltag der mutmaßlichen Rechtsterroristen.

Am Nachmittag sagte ein Sachverständiger des LKA Sachsen aus und ein Experte, der unter anderem die Festplatte von Zschäpes Rechner ausgewertet hatte. Der Rechner wurde am 4. November 2011 um 14:30 ausgeschaltet, kurz danach brannte das Haus in der Zwickauer Frühlingsstraße.

Als letzte Zeugin wurde eine Frau vernommen, die zufällig an der Frühlingsstraße vorbeikam, als das Haus schon brannte. Sie begegnete Zschäpe mit ihren Katzen auf dem Gehweg.

Die Berichte über den 27. Prozesstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.