Die Neue Rechte in Deutschland vernetzt sich zunehmend: Am vergangenen Wochenende fand in Berlin der 2. sogenannte „Zwischentag“ statt, eine Messe für „intellektuelle Rechte“. Rund 40 Aussteller aus dem rechts-konservativen Spektrum präsentierten sich hier und tauschten sich untereinander aus. Unter ihnen waren auch diverse Gruppierungen und Einzelpersonen, welche eindeutig rassistische und islamfeindliche Positionen vertreten. Weiter„Treffen der Neuen Rechten: Eine Messe für Salonrassisten“
NPD-Wahlwerbung mit Michael See (früher von Dolsberg) aus dem Jahr 2001 (repro: Kai Budler)
Bei der Aufarbeitung der Mordserie des extrem rechten Terrornetzwerks „Nationalsozialistischer Untergrund“ geraten immer wieder der Verfassungsschutz und seine V-Leute in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Der jetzt bekannt gewordene Fall des V-Manns „Tarif“ alias Michael See zeigt erneut: die Behörde hatte offenbar keinerlei Berührungsängste bei der Zusammenarbeit mit militanten Neonazis, auch wenn die während ihrer Zeit als V-Mann Straftaten verübten. Weiter„Mutmaßlicher “NSU”-Vordenker als V-Mann enttarnt“
„Wir fordern eine Politik, die Flüchtlinge schützt und nicht zur Zielscheibe rassistischer Hetze werden lässt: Für ein Recht von Asylsuchenden auf dezentrale Unterbringung, Bewegungsfreiheit und gleichrangigen Zugang zu Beschäftigung.“ Mit diesem Statement unterstützen mehr als 180 Prominente aus Kirchen, Politik, Gewerkschaften und Wissenschaft den dringenden Appell „Rassistischen Kampagnen gegen Flüchtlinge und Asylsuchende entgegen zu treten!“ Weiter„Bundesweiter Appell gegen rassistische Hetze“
Ausschnitt aus dem Anti-AfD-Flyer der Jungen Piraten und Grünen Jugend
„Wer zeigt hier Mut zur Wahrheit? Die AfD ist gefährlich, weil sie rechte Ressentiments bedient und versucht Rechtspopulismus salonfähig zu machen“, warnt die Piratenjugend. Die Eurokritiker, die mit dem Slogan „Mut zur Wahrheit“ für sich werben, reden dagegen parteiinterne Warnungen vor einer Unterwanderung von rechts klein und gehen juristisch gegen einen gemeinsamen Flyer von Jungen Piraten und Grüner Jugend vor. Weiter„AfD mahnt Piraten- und Grüne-Jugend wegen Flugblatt ab“
Der Satiriker Osman Engin hat mit „Deutschland allein zu Haus“ eine brillante Satire über Rechtsradikalismus und die Folgen von geringer Wahlbeteiligung vorgelegt. Mit großem Geschick erzählt der Autor von einer ernsten Thematik – und regt zum Nachdenken an. Weiter„Buch-Tipp: „Deutschland allein zu Haus““
Parteilogo der selbsternannten „Alternative für Deutschland“
Etwa 600 AfD-Anhänger zogen am Samstag begleitet von antirassistischen Gegenprotesten durch Hamburg. Frühere Mitglieder rechtspopulistischer Parteien scheinen organisatorische Schlüsselfunktionen der so genannten Professorenpartei übernommen zu haben. Am Mikrofon für Volk und Demokratie, im Schlepptau Antisemitismus, Rassismus und Demonstranten in Thor-Steinar-Klamotten. Weiter„AfD: Statt Volksaufstand nur eine Demo“
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat kürzlich zu mehr Zivilcourage aufgerufen und ein entschiedenes Vorgehen gegen den Rechtsextremismus gefordert. Es sind schöne und durchaus wichtige Worte. Doch die CDU-Politikerin vergisst leider, dass es eben genau ihre Regierung ist, die in nicht wenigen Fällen ein effektives Engagement behindert. Ein Kommentar. Weiter„„Es bleiben leider leere, bedeutungslose Worte““
Die NPD-Wahlkampftour nahm an der Weser ohne einen einzigen Wortbeitrag ein abruptes Ende. Eigenes Versagen und massiver Gegenprotest sorgten dafür. Peinlich zudem: Die NPD wirbt mit Songs von Annett – die einstige Kultfigur aber distanziert sich von den Kameraden. Weiter„Pleite für NPD-Wanderzirkus“
Seit 2006 marschieren jedes Jahr im August hunderte Neonazis durch das kleine niedersächsische Örtchen Bad Nenndorf. Sie wollen so an „alliierte Kriegsverbrechen“ erinnern und um die „deutschen Opfer“ trauern. Jahrelang war dieser „Trauermarsch“ einer der letzten großen rechten Aufmärsche in Deutschland. Doch dank der zunehmenden Gegenwehr in Form von bunten Gegenkundgebungen und friedlichen Sitzblockaden dürften die Nazis bald wirklich Grund zum Trauern haben. Weiter„„Wir wollen den Aufmarsch endgültig verhindern““
Eine neue Bekleidungsmarke namens „White Rex“ aus Russland organisiert Kampfsportturniere, unterstützt Kampfsportler und will erreichen, dass die „weißen Völker Europas“ ihren „Kampfgeist wiederentdecken“. In Werbevideos posieren Models mit Boxhandschuhen, Baseballschlägern und Messern. Dabei bedienen sich die Macher einer äußerst martialischen Symbolik und in Deutschland verbotenen NS-Runen. In der gewaltbereiten rechtsextremen Szene wird die Marke dafür gefeiert. Auch zu deutschen Neonazis pflegt die Marke offenbar gute Kontakte und könnte hierzulande bald erhältlich sein. Weiter„„White Rex“ – Nazimode aus Russland“