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Gedenken zum 8. Mai in Hamburg

Anlässlich des 65. Jahrestages der Niederlage des nationalsozialistischen Deutschlands ist in Hamburg eine interessante Form des Gedenkens geplant: durch temporär markierte Orte (siehe Foto) in Hamburg, die als Ergänzung und Kommentierung zur städtischen Gedenklandschaft zu verstehen sind, sollen die „vielschichtigen Dimensionen und Verknüpfungen von Täterschaft, Beteiligten, Institutionen, Alltäglichkeit von Gewalt und Ausgrenzung und ihrer gesellschaftlichen Akzeptanz des Nationalsozialismus vergegenwärtigt und sichtbar“ gemacht werden.

So wird beispielsweise thematisiert, dass sich an die 100.000 Hamburger Haushalte von 1941 – 45 bei nahezu täglichen Versteigerungen an geraubtem jüdischen Besitz bereicherten, ebenso wie die Tatsache, dass KZ-Häftlinge zur Beseitigung von Trümmern eingesetzt wurden, aber bei Bombenangriffen selbst nicht in die Schutzbunker durften und den Angriffen schutzlos ausgeliefert waren. Weiter„Gedenken zum 8. Mai in Hamburg“

 

Nazis schänden KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Statue vor dem Mahnmal der KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Am Ostermontag wurde das Mahnmal der KZ-Gedenkstätte Neuengamme bei Hamburg mit Nazi-Sprüchen, Hakenkreuzen und SS-Runen von Nazis offenbar am hellichten Tag beschmiert. Die Tat hat in Hamburg und bundesweit Entsetzen ausgelöst. Kripo und Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen übernommen. Weiter„Nazis schänden KZ-Gedenkstätte Neuengamme“

 

Über die Karriere eines Nazi-Totschlägers von heute

Seit der Wiedervereinigung sind 149 Menschen von Nazis ermordet worden. Der 18. März 1992 wurde dem Kapitän Gustav Schneeclaus zum Verhängnis, ein Gedenkstein am Buxtehuder Busbahnhof erinnert noch an das Opfer: Heute genau vor achtzehn Jahren schlugen ihn zwei Neonazis hier brutal zusammen, weil er gesagt hatte: „Hitler war der größte Verbrecher.“ Drei Tage später erlag der 53-jährige Kapitän seinen schweren Verletzungen. Die Nazis Stefan Silar und Stephan Kronbügel wurden nur zu sechs bzw. achteinhalb Jahren Gefängnis wegen Totschlags verurteilt. Den beiden blieb damit eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes aus niederen Beweggründen erspart.

Heute Abend ab 18 Uhr wollen mehrere Initiativen vor Ort an Gustav Schneeclaus erinnern. Zudem wollen sie auch auf den Mörder Stefan Silar aufmerksam machen, der inzwischen zu einer rechten Szenegröße herangewachsen ist, seit 2005 nahe Tostedt (Niedersachsen) den Nazi-Laden „Streetwear Tostedt“ betreibt und mit der Nazi-Gruppe „Gladiator Germania“ den Landkreis terrorisiert.

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Wie die NPD den sexuellen Missbrauch missbraucht

Nein, das ist keine Satire. Die NPD meint es ernst: „Multikulti-Sex“ sei eine Ursache für Pädophilie. In einem ihrer jüngsten Interneteinträge wettert der Hamburger Landesverband der NPD gegen einen Mann, der wegen sexueller Übergriffe auf Kinder vor Gericht steht. Dass die rechtsextreme Partei sich eines populären Themas bedient, ohne sich irgendwelche Gedanken über die Problematik zu machen, stellt sie dort anschaulich unter Beweis. Weiter„Wie die NPD den sexuellen Missbrauch missbraucht“

 

Sylvin Rubinstein – Er tanzte das Leben

Sylvin Rubinstein als Flamenco-Tänzerin Dolores

Seit einigen Jahren besuche ich regelmäßig den mittlerweile 94jährigen, in Hamburg lebenden Sylvin Rubinstein. Sylvin hat eine schier unglaubliche Geschichte: In Moskau geboren, lebte er vor dem Krieg in Polen und lernte zusammen mit seiner Schwester Ballett. Als Flamenco-Paar ,Imperio und Dolores‘ tanzten sie auf den namhaften Variete-Bühnen Europas, waren internationale Stars – bis zum brutalen Überfall  Nazi-Deutschlands auf Polen.

Im Holocaust verlor Rubinstein nahezu seine gesamte jüdische Familie: Mutter, Ehefrau und Schwester. Er selbst kämpfte im Widerstand mit einem deutschen Major und Partisanen gegen die Nazis. Nach dem Krieg begann er wieder zu tanzen … als Dolores in den Kostümen seiner Schwester.

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Mit zweierlei Maß…

Dieser antifaschistische Demonstrant in Hamburg musste mit Bisswunden im Krankenhaus behandelt werden

Zwei Ereignisse des vergangenen Wochenendes werfen erneut kein gutes Licht auf die polizeiliche Arbeit im Kontext mit Aktivitäten der Extremen Rechten: Im Hamburger Stadtteil Blankenese werden gegen einen NPD-Stand protestierende Antifaschisten und Anwohner so brutal angegangen, dass mittlerweile sogar das Dezernat Interne Ermittlungen die Vorwürfe prüft, während im schleswig-holsteinischen Rendsburg 20 vermummte Nazis nach einem ebensolchen Stand unter den Augen der Polizei durch die Stadt ziehen und ungehindert vermeintliche, politische Gegner angreifen.

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Braune Burschen in Hamburg unbeliebt…

Wie schon im vergangenen Jahr sollte auch in diesem Jahr ein Treffen aller Studentenverbindungen aus Hamburg stattfinden – daraus wurde jedoch nichts. Sowohl die Hamburger Handwerkskammer, als auch das Hotel InterContinental hatten in den vergangenen Tagen beschlossen, dass der Verbändekommers der „Vereinigung Hamburger Akademikerverbände“ (VHA), ein Treffen aller Studentenverbindungen aus Hamburg, nicht in Ihren Räumen stattfinden darf.

Zuvor hatte das Hamburger Bündnis gegen Rechts (HBgR) offenbar sehr erfolgreich in einem Offenen Brief beide Vermieter aufgefordert die Feierlichkeiten nicht zu dulden, für die Studentenverbindungen seit Wochen werben. Weiter„Braune Burschen in Hamburg unbeliebt…“

 

Es darf keine antisemitische Filmzensur in Hamburg geben!

Was sich am Sonntag den 25.10.2009 zwischen 14 und 16 Uhr in der Hamburger Brigittenstraße ereignete, ist schier unfassbar. Das dort ansässige Kino B-Movie wollte in Kooperation mit einer linken Initiative den Film „Warum Israel“ von Claude Lanzmann vorführen. Dies hat eine Gruppe von Antiimperialisten und Israelhassern aus dem, im Vorderhaus des Kinos gelegenen, »Internationalistischen Zentrums B5« mit Drohung, Beleidigung und Gewaltanwendung verhindert. Weiter„Es darf keine antisemitische Filmzensur in Hamburg geben!“

 

Antisemiten verhindern Lanzmann-Film auf St. Pauli

Flyer für die Filmvorführung des verhinderten Films

Man stelle sich vor: da soll in einem alternativen Stadtteilkino auf  St. Pauli ein Film des jüdischen Antifaschisten Claude Lanzmann „Warum Israel“ (von 1972) gezeigt werden, in dem der Frage nachgegangen wird, was es bedeutet, in einem jüdischen Staat zu leben, der vor allem ein sicherer Hafen für Verfolgte und Überlebende der Shoah war und noch heute eine Zufluchtsstätte vor dem weltweit grassierenden Antisemitismus ist.

Die Aufführung dieses Films wird unter massiver Gewaltandrohung verhindert. Was war da passiert?  Es handelte sich hier nicht um das Werk von militanten Nazis, was der wohl naheliegendste Gedanke wäre. Nein, eine Gruppe sich selbst als „links“ bezeichender Aktivisten aus dem „Internationalistischen Zentrum – B 5“ ist verantwortlich für diesen antisemitischen Übergriff mitten im Hamburger Stadtteil St. Pauli… Weiter„Antisemiten verhindern Lanzmann-Film auf St. Pauli“