Wie die taz berichtet, hat die Torgauer Zeitung die umstrittene NPD-Pressemitteilung von ihrer Seite genommen. Chefredakteur Stöber, der noch am Montag ausgeschlossen hatte, den Text zu entfernen, war offenbar auch der externe Druck zu groß geworden: „Wir wollen der Sache keine überproportionale Aufmerksamkeit verschaffen“ sagte er der taz gegenüber. Weiter„NPD-Pressemitteilung: Torgauer Zeitung reagiert“
In der vergangenen Woche druckte die Torgauer Zeitung kommentarlos eine Pressemitteilung der NPD ab. Ein Versehen? Nein, sagt der Chefredakteur, wir können die nicht ausschließen. Weiter„„Leser nicht veralbern““
Im Prozess gegen Mitglieder der verbotenen Neonazi-Organisation „Sturm 34“ sind zwei Angeklagte zu Haftstrafen verurteilt worden, allerdings nicht wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. Ein Urteil, das überrascht. Weiter„Sturm 34 laut Landgericht Dresden keine kriminelle Vereinigung“
Gewalt von Neonazis gegen Journalisten ist nicht neu. Medienvertreter zählen zu den Lieblingsfeinden von NPD und deren Verbündeten. „Systempresse“, „Judenpresse“ oder „linke Schmierfinken“ gehören zu den Standardbeschimpfungen für Journalisten – weil die nicht so schreiben, wie es sich NPD und andere Neonazis wünschen. In den vergangenen Monaten hat es gleich mehrere schwere Attacken gegeben. Ein Überblick: Weiter„Gewalt gegen die „Judenpresse““
Im Anschluss an den Sieg der deutschen Mannschaft gegen die Türkei im EM-Halbfinale ist es in Dresden zu ausländerfeindlichen Ausschreitungen gekommen. Mehrere Dutzend Maskierte griffen kurz nach dem Schlusspfiff gezielt türkische Lokale an, wie Polizei und Staatsanwaltschaft laut Frankfurter Rundschau mitteilten. Mindestens zwei Menschen erlitten Verletzungen, Inventar wurde zerstört, Scheiben gingen zu Bruch. Die Täter konnten entkommen, bevor die Polizei auftauchte. Weiter„„nachgetreten“: Dutzende Vermummte greifen Döner-Laden an“
Die NPD erreichte bei den Kommunalwahlen in Sachsen durchschnittlich 5,1% – knapp das doppelte des Wahlergebnisses der Grünen. Die Frage nach dem Grund scheint also angemessen und besonders aktuell. Weiter„Ursache und Wirkung“
Bei der Wahl zum sächsischen Ministerpräsidenten hat der NPD-Kandidat Johannes Müller elf Stimmen erhalten. Die NPD verfügt derzeit über acht Abgeordnete, bei ihrem Einzug in den Landtag im Jahr 2004 waren es noch 12. Doch drei Parlamentarier verließen die Fraktion, einer wurde nach zahlreichen Skandalen und Ermittlungen ausgeschlossen. Dennoch erscheint es naheliegend, dass die ehemaligen NPDler ihre Stimme Müller gaben. Ein Ex-NPD-Abgeordneter fehlte allerdings bei der Abstimmung. Das ergäbe genau elf.
Seit dem Auftauchen der „Nationalen Sozialisten für Israel“ wird rechts wie links heftig über das Verhältnis von Rechtsextremisten zum Antisemitismus diskutiert. Es geht jedoch auch ohne. Ein Beispiel hierfür bot unlängst die Redaktion des Theorieorgans der sächsischen Jungen Nationaldemokraten (JN) – „Hier&Jetzt“. Weiter„Hier&Jetzt: Anti-Antisemitismus im Umfeld der NPD?“