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Gefährliches Spiel – deutsche Neonazis bei der EM

Gefährliches Spiel: Neonazis bei der EM
Erst das Gruppenfoto, dann die Gewalt. Rechtsextreme Hooligans aus Dresden und Chemnitz in Lille

Reichskriegsfahne, Hitlergruß und rassistische Parolen. Nach den Angriffen deutscher Hooligans auf ukrainische Fans in Lille stellt sich die Frage, wie stark organisierte Neonazis an den Attacken beteiligt waren. Hinweise darauf gibt es einige. Weiter„Gefährliches Spiel – deutsche Neonazis bei der EM“

 

Nazis, Rocker, Hammerskins

Rocker des MC Gremium nach der Begehung des Gebäudes
Rocker des MC Gremium nach der Begehung des Gebäudes

Zuletzt wurden Konzerte im Neonazitreffpunkt „Thinghaus“ in Grevesmühlen noch untersagt. Jetzt scheinen die Behörden Rechtsrock-Veranstaltungen wieder zu genehmigen. Am Samstag den 04.06.2016 fand dort ein Konzert mit mehreren Nazi-bands statt. Unter dem Motto „Thingtanz“ spielten die Gruppen „Hausmannskost“ und „Exzess“ aus Brandeburg, sowie „Timebomb“ aus Schleswig-Holstein vor rund 100 Rechtsextremen. Weiter„Nazis, Rocker, Hammerskins“

 

Mit Hitler in die Zukunft – Neonaziaufmarsch in Dortmund

“Tag der deutschen Zukunft”: Neonaziaufmarsch in Dortmund
Es war der größte Naziaufmarsch in Dortmund seit 2011 © Danny Marx

Der “Tag der deutschen Zukunft” ist ein bundesweites Neonazi-Event, das am 04.06.2016 in Dortmund zum achten Mal stattfand. Rund 900 Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet fanden den Weg nach Dortmund. Als offizieller Anmelder trat der Dortmunder Neonazi-Kader Michael Brück, Ratsmitglied im Dortmunder Rathaus für “Die Rechte”, auf.

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Hoyerswerda: Bewährungsstrafen nach Brandanschlag auf Flüchtlingsunterkunft

Hoyerswerda: Bewährungsstrafen nach Brandanschlag auf Flüchtlingsunterkunft
Seit Monaten gibt es immer wieder Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte. Nur selten werden die Täter gefasst.

Überraschend milde Urteile fielen am Dienstag am Amtsgericht Hoyerswerda. Dort fand ein Prozess gegen vier Neonazis statt, die ein Jahr zuvor versucht hatten, eine bewohnte Flüchtlingsunterkunft mit einem Molotowcocktail anzuzünden. Sie wurden für die Vorwürfe der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten und Verstoß gegen das Waffengesetz schuldig gesprochen. Kai P. und Enrico N. erhielten Freiheitsstrafen von neun Monaten sowie einem Jahr und vier Monaten. Trotz zahlreicher Vorstrafen, unter anderem aus rechtsmotivierten Straftaten, für welche beide bereits in Haft saßen, wurden die Freiheitsstrafen für einen Zeitraum von drei bzw. fünf Jahren auf Bewährung ausgesetzt. Die beiden Brüder, Julian K. und Jonas K. kamen mit Verwarnungen davon, Ersterer muss 150 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten, Letzterer eine Strafe von 100 Euro bezahlen. Weiter„Hoyerswerda: Bewährungsstrafen nach Brandanschlag auf Flüchtlingsunterkunft“

 

Bildergalerie: „Tag der deutschen Zukunft“ in Dortmund

Fronttransparent des Naziaufmarsches | © Christian Martischius
Fronttransparent des Naziaufmarsches | © Christian Martischius

Fast 5000 Polizisten sicherten in Dortmund am Samstag den 04. Juni 2016 einen Aufmarsch von knapp 1000 Neonazis aus ganz Deutschland. Mehr als 5000 Gegendemonstranten versuchten an diesem Tag vergeblich, den Naziaufmarsch aufzuhalten. Am Rande der Demonstration kam es mehrmals zu kleineren Zusammenstößen zwischen Polizeibeamten und Nazigegnern. Nach Beendigung der Naziaufmarsches griffen Neonazis am späten Abend Polizisten an.

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„Leipzig aufräumen, befreien von Asylanten und Antifa“

„Oldschool Society“ (OSS) Gruppenphoto
„Oldschool Society“ (OSS) Gruppenfoto (Screenshot)

Am 1. Juni, dem 4. Tag im Prozess gegen die mutmaßliche terroristische Vereinigung „Oldschool Society“ wurde die Beweisaufnahme eröffnet. Der „Präsident“ der Gruppe wollte zunächst nicht weiter aussagen. Sattdessen wurden Erkenntnisse der Verfassungsschutzämter durch den Staatsschutzsenat des OLG München eingeführt. Daraus geht hervor, dass die Gruppe aus mehr als den Angeklagten bestanden haben muss. Offenbar sitzt nicht einmal die gesamte Führungsriege auf der Anklagebank. So etwa der „Sprengmeister“ der Gruppe, Kevin L. Ein Gespräch zwischen ihm und der Angeklagten Denise Vanessa G. lieferte dem Bundesamt für Verfassungsschutz entscheidende Hinweise für tatsächliches Verüben von Anschlägen – kurz darauf soll er ausgestiegen sein. Weiter„„Leipzig aufräumen, befreien von Asylanten und Antifa““

 

„National befreite Zone“ mit Hilfe der Polizei

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Berichterstattung über die extrem rechte Szene und ihre Strukturen kommt ohne lang angelegte Recherchen sowie Hintergrundwissen und -berichte nicht aus. Weil die Akteure der Szene aber die Öffentlichkeit scheuen, stehen besonders Fachjournalisten in ihrem Visier. Doch nicht nur rechte Attacken erschweren deren Arbeit, teilweise macht sich die Polizei zu Erfüllungsgehilfen der Neonazis. Jüngstes Beispiel: der extrem rechte Eichsfeldtag im nordthüringischen Leinefelde. Weiter„„National befreite Zone“ mit Hilfe der Polizei“

 

Amoklauf in Österreich: Täter war Neonazi

Der Schütze hatte gute Verbindungen in die Szene und hätte eigenbtlich keine Waffe besitzen dürfen © dpa
Der Schütze hatte gute Verbindungen in die Szene und hätte eigenbtlich keine Waffe besitzen dürfen © dpa

Wieder gibt es eine Gewalttat aus dem „Blood&Honour“-Netzwerk: Ein österreichisches Mitglied der militanten Organisation lief Amok, angeblich wegen eines Streits mit seiner Freundin. Gegen den 27-jährigen Todesschützen bestand seit 2004 ein Waffenverbot. Weiter„Amoklauf in Österreich: Täter war Neonazi“