Es begann mit einer vergleichsweise kleinen Zahl: 20. Und es sollten noch viele Hunderttausende mehr werden, die aus Afrika nach Nordamerika entführt wurden.
Im August des Jahres 1619 legte ein englisches Schiff an einem Stück Küste mit dem Namen Point Comfort an. Der Küstenabschnitt befindet sich im heutigen Bundesstaat Virginia und war damals noch britisches Gebiet. Das Schiff brachte 20 Afrikanerinnen und Afrikaner aus dem heutigen Angola gegen ihren Willen auf das nordamerikanische Festland. Sie betraten die damals noch englische Kolonie, wurden verkauft und versklavt.
Die New York Times widmet diesem besonderen US-amerikanischen Jahrestag einen Schwerpunkt mit dem Titel The 1619 Project. Verschiedene Essays, Reportagen, aber auch Gedichte machen es sich darin zur Aufgabe, die Geschichte des Land neu zu framen und die Konsequenzen der Sklaverei in den USA aufzuzeigen. Stets mit dem Fokus auf den Ort Point Comfort, welcher durch das Ereignis vor 400 Jahren zu einem Symbol für Ungerechtigkeit und Schrecken wurde. Die afrikanischen Sklavinnen und Sklaven trafen in Nordamerika ein, bevor die Mayflower im Jahr 1620 mit englischen Siedlern eintraf. Sie waren da, bevor Nordamerika zu den Vereinigten Staaten wurde. Und somit sind sie ein essenzieller Teil der US-amerikanischen Entstehungsgeschichte.
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