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In der Geisterstadt brennt wieder Licht

Dub-Techno mit menschelnden Momenten: Andy Stott geht dort auf die Hörer zu, wo andere Produzenten gar kein Publikum mehr vermuten würden. Erstaunlich!

© Modern Love
© Modern Love

Das Techno-Jahr 2014 begann in einer Geisterstadt. Auf seinem vierten Album Ghettoville entwarf der britische Produzent Actress Tanzmusik für menschenleere Clubs. Seine Tracks ließen Dubstep, Deep House und R ’n‘ B als Ausgangspunkte in weiter Ferne erkennen, meistens kreisten sie aber gedankenverloren um sich selbst. Weiter„In der Geisterstadt brennt wieder Licht“

 

Schwitzen und Abkühlen

Fat Freddy’s Drop aus Neuseeland läuten mit heißkaltem Reggaefunkdubsoul den Sommer ein. „Blackbird“ heißt das dritte Album des Kollektivs. Unser Autor wartet lieber aufs Konzert.

© Kerry Brown
© Kerry Brown

Im Leben ist es wie im Arbeiten ist es wie in der Musik ist es wie überall: Vergiftetes Lob zu kriegen ist schlimmer als gar keins. Und am gemeinsten ist vermutlich das zeugnisbewährte „Hat sich stets bemüht“ Weiter„Schwitzen und Abkühlen“

 

Da schunkelt der iPod

Thomas Wesley Pentz alias Major Lazer ist ein Jäger und Sammler von Unerhörtem. Sein neues Album „Free the Universe“ schwebt zwischen Electro und Dancehall.

© Warner Music Group
© Warner Music Group

Thomas Wesley Pentz hat längst jenen unheimlichen Bekanntheitsgrad erreicht, der Musikproduzenten für Werbetreibende interessant macht. Und so pries er bereits vor Jahren in einem TV-Spot die Vorzüge eines Smartphones Weiter„Da schunkelt der iPod“

 

Pudelhumor in hanseatischer Tradition

Die Wellnesskultur schreibt uns gute Laune vor? Mit Jacques Palminger von Studio Braun und seinen Kings of Dubrock lässt sich das Diktat höchst vergnüglich unterwandern.

Rica Blunck, Viktor Marek und Jacques Palminger (© Kerstin Behrendt)

Jacques Palminger fackelt nicht lang, wenn er einen Witz wittert. Seit Jahren widmet er sich mit ausdauernder Ernsthaftigkeit dem Unernst. Weiter„Pudelhumor in hanseatischer Tradition“

 

Bismarcks Ururenkel regiert im Club

Ein Kanzler des DJ-Pults: Moritz Von Oswald wird von Techno-Fans verehrt. Mit seinem Trio untersucht er die Nahtstellen zwischen Dub, Jazz und Elektronika.

Loderbauer, Von Oswald und Delay (© Hones Jon's)

Wenn es in der Techno-Szene so etwas wie alten Adel gäbe, dann wäre Moritz Von Oswald längst ihr heimlicher Fürst. Als Ururenkel von Otto von Bismarck hat er zwar keinen Anspruch auf höfische Anrede, aber es gibt wohl wenige Techno-Musiker, die ehrfürchtiger geschätzt werden. Weiter„Bismarcks Ururenkel regiert im Club“

 

Diese Drogen wollen wir auch!

Liegt es an Rauschmitteln oder elterlicher Übernächtigung? Das musizierende Ehepaar namens Peaking Lights lebt Tagträume wie Kraftwerk auf THC oder Amon Düül auf Synthies.

© David Black

Dass ein musizierendes Ehepaar, das gerade einen Sohn bekommen hat, sein neues Album ausgerechnet Lucifer nennt, spricht nicht gerade von friedlichem Durchschlafen und harmonischem Elternalltag. Weiter„Diese Drogen wollen wir auch!“

 

Moderner kann Pop kaum klingen

Anschnallen! Mit dem Produzentenduo Africa Hi-Tech geht’s binnen 58 Minuten zur Sonne. Wir fliegen vorbei an den Planeten Elektro-Funk, Techno-Jazz, Ragga-Soul und Cyber-Dub.

© Warp Records

93 Millionen Meilen – die muss zurücklegen, um von der Erde zur Sonne zu gelangen. Und so heißt das Debütalbum des britischen Duos Africa Hi-Tech. Futuristische Konzepte haben die Musik vieler schwarze Musiker von John Coltrane über Parliament-Funkadelic bis hin zu den Epigonen des Detroit Techno beeinflusst. Weiter„Moderner kann Pop kaum klingen“

 

Souveräner Neuling

Am 19. Dezember 2018 berichtete der Spiegel, dass der Reporter Claas Relotius mehrere seiner Spiegel-Artikel mit erfundenen Passagen und Protagonisten gefälscht hat. Claas Relotius hat zwischen 2010 und 2012 als freier Autor mehrere Texte für ZEIT ONLINE und einen für ZEIT WISSEN geschrieben. Wir überprüfen diese Beiträge auf ihren Wahrheitsgehalt und lassen sie bis zu einem Ergebnis auch aus Transparenzgründen unverändert hier stehen. Unsere aktuelle Berichterstattung finden Sie hier.


Schon bevor sein Debütalbum erschien, galt der 22-jährige James Blake als nächstes großes Ding. Nun ist die Platte da und beeindruckt mit fortschrittlichem Eklekto-Pop.

© Universal Music

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