Elena Tonra singt wie ein fallender Engel. Auf dem großartigen Debütalbum ihrer Band Daughter schüttet sie finsterste Texte in dahinströmenden Folkpop.
Dunkel ist das neue Hell, Folkpop das neue Black Metal. Elena Tonra schreibt abgrunddepressive Düstertexte. Die Songs ihrer Band Daughter verlieren sich aber nicht in zielloser Angst Weiter„Schokopralinen mit Zyankalifüllung“
Die Wärme der Roboter: Allie aus Ostwestfalen macht auf seinem dritten Album Folkpop von seltsamer Schönheit. Wie kann Lagerfeuermusik so synthetisch klingen?
Es gibt Musik, die ist transparent wie dünnes Glas und klingt mindestens genauso zerbrechlich. Dennoch dringt man kaum hinein, geschweige denn hindurch – weder mit den Ohren noch mit dem Verstand. Weiter„Songs aus dem unheimlichen Tal“
Rosalie Eberle lässt sich Zeit, beim Reden wie beim Singen. Die Songschreiberin aus dem Chiemgau stellt sich quer zu allen Moden und hat als Rosalie und Wanda ein erheiterndes Debüt aufgenommen.
Wanda gibt’s nicht. Oder doppelt. Jedenfalls sind Rosalie und Wanda kein Duo, sondern Rosalie Eberle ist eine Singer-Songwriterin, die sich von Manfred Mildenberger an Schlagzeug und Klavier und von Sascha Biebergeil an der Gitarre begleiten lässt Weiter„Lieder gegen die Zeitdiebe“
Ein bisschen Vampire Weekend, ein bisschen Fleet Foxes. Vor allem aber sind Local Natives gesegnet mit dem Gespür für wundervolle Melodien. Toll, das neue Album!
Klischees sind schlimm. Ganz schlimm sind sie als Einstieg in Texte, die Musik behandeln. Wir meinen: Metal, der donnert wie ein Düsenjäger, oder Techno, der maschinenhaft anmutet. Aber manchmal lässt sich ein Klischee einfach nicht vermeiden Weiter„Harmonieverliebte Kalifornier“
Gar nicht so leicht, mit John Lennon verwandt zu sein: Aber die junge Folk-Schamanin Chloe Charles hat Mut zur Eigenständigkeit.
Wenn eine Sängerin als Stiefschwester von Julian Lennon und folglich weitläufige Verwandtschaft des Songwriter-Gottes John Lennon vorgestellt wird, geht ein großes Fenster der Erwartungen auf. Weiter„Die dunkle Seele des Lennon-Clans“
Er war der Prototyp des heutigen Internetstars – zu einer Zeit, als es das Internet noch gar nicht gab: Der heute zu Unrecht verkannte Songwriter „Sugar Man“ Rodriguez ist lebendig wie nie.
Sixto Diaz Rodriguez lebt. Wer? Na, der Musiker, den sie in Südafrika seit den siebziger Jahren als Missing Link zwischen Dylan und Donovan, als Paul Simon und Art Garfunkel in Personalunion, als größer als Elvis verehren. Weiter„Südafrikas Dylan, größer als Elvis“
Der Kammerpop von Grizzly Bear meditiert zwischen Folk, Jazz und Pop. Die Band aus Brooklyn zeigt, wie man im allerbesten Sinn das Bestehende kuratieren kann.
In dieser Platte kann man sich häuslich einrichten. Es gibt Ecken, in denen man schlafen möchte, und Fenster, die sich ins Weite öffnen. Stundenlang kann man bei einem einzigen Song verweilen oder von Raum zu Raum schlendern, wie in einem guten Museum. Weiter„Jäger des verlorenen Klangs“
Ein Folkzausel erobert nach 40 Jahren Liedermacherkarriere erstmals die Top 20: Hannes Waders neues Album ist nostalgisch, rumpelpolitisch, selbstironisch – herrlich.
„Hannes Wader ist in den Charts.“ Bitte? Der Satz geht nicht. Semantisch unmöglich. Der alte Folkzausel passt da nicht hinein. Bitte, er ist gerade 70 geworden (Glückwunsch auch). Weiter„Wader kommt ganz groß in Mode“
Noch eine fantastische Debütantin: Lianne La Havas aus London schreibt mal ein paar fluffige Soul-Folk-Songs und landet in den britischen Top Ten. Völlig zurecht.
Das nennt man wohl Naturtalent: Seit knapp fünf Jahren spielt Lianne La Havas erst Gitarre, da bringt sie schon ein Album raus, das prompt in die britischen Top Ten einsteigt. Weiter„Zwischen Amy und Adele“
Mike Rosenberg besingt die Sehnsucht nach der Landstraße im urbanen Beton. Als Passenger hat er ein Soloalbum veröffentlicht mit wunderbarem, entgrenzendem Cockney-Folk.
Cockney ist ein sonderbares Gemisch. Der britischste aller Dialekte rüttelt sein Ursprungsidiom durcheinander wie ein Mixer klebrige Backzutaten. Er macht aus Englisch unverständliches Kauderwelsch, aus Sätzen obskure Schüttelreime, aus Worten Brei, aus Silben Diphtongs und aus Buchstaben ganz andere. Weiter„Ein Banjo auf der Verkehrsinsel“