„The New Classic“, das Debüt der australischen Rapperin Iggy Azalea wäre gerne ein Klassikeralbum. Stattdessen ist es einfallslos, ohne Witz und obendrein ein Ärgernis.
Nur wenige Künstler haben es geschafft, Alben aufzunehmen, die sich auch noch Dekaden nach ihrer Veröffentlichung den Status als einflussreiche Meilensteine bewahrt haben. Platten von David Bowie, von Michael Jackson, Nas oder Jay Z. Im HipHop ist es gerne auch mal so, das Künstler gerne schon vor der Veröffentlichung ihres ersten Albums herumposaunen, einen unabdingbaren Klassiker aufgenommen zu haben. Weiter„Schüttel das, schüttel das, schüttel das“
Auf seinem neuen Album „Oxymoron“ dokumentiert Schoolboy Q das Leben als Gansterrapper. Es hat das Zeug zum Hip-Hop-Klassiker, der die Brücke zwischen Westcoast und Eastcoast schlägt.
Vor der Veröffentlichung ihres Debüts galt die Rapperin Dena aus Berlin als nächstes großes Ding. Jetzt ist „Flash“ erschienen und so hohl, dass es gern wieder verschwinden darf.
Ein Trio aus Edinburgh zeigt den sanften US-Rappern, was eine Harke ist: Die Young Fathers bringen dem Hip-Hop popmusikalische Vielfalt bei. Da muss man zuhören.
Allein die Geschichte der Young Fathers weist große Straßenglaubwürdigkeit auf: Alloysious Massaquoi kommt aus Liberia, Kayus Bankoles Eltern stammen aus Nigeria, ‚G‘ Hastings ist aus Edinburgh, wo inzwischen alle drei leben. Weiter„Dudelsäcke und Beats“
Schon jetzt das beste Hip-Hop-Album des Jahres? Die Rapper Killer Mike und El-P haben sich als Run The Jewels zusammengetan und zeigen, wie heiter schlechte Laune sein kann.
So sehr sich Bertolt Brecht auch der Sprache verpflichtet fühlte – mit Sprechgesang hatte er nach allen vorliegenden Erkenntnissen nichts am Hut. Weiter„Grinsen im Reimgewitter“
Nahezu tragisch: Die beste junge Rapperin der Welt hat nichts zu sagen. Zwar zwang Angel Haze ihre Plattenfirma in die Knie, aber ihr Debütalbum „Dirty Gold“ geht kaum hinaus über Sportartikelwerbung.
Ginge es nach Universal Music, erschiene dieser Text erst in drei Monaten. Die Veröffentlichung von Angel Hazes Debütalbum Dirty Gold war für Mitte März angesetzt, die Rapperin aus Brooklyn aber durchkreuzte den Plan Weiter„Sprachlose Wortgewalt“
Frustrierend, kompliziert, bisweilen faszinierend: Selten erscheinen Künstler und Werk so deckungsgleich wie Eminem und sein neues Album „The Marshall Mathers LP 2“.
Seit ihrer Veröffentlichung vor 13 Jahren führt The Marshall Mathers LP ein profitables Eigenleben. 21 Millionen Mal hat sich das dritte Eminem-Album bisher verkauft. Weiter„Reime aus der Giftgrube“
Dank Cro können sich Fettes Brot wieder entspannen. Sie sind nicht mehr allein mit ihrem sorglosen Mittelstandsrap. Dem neuen Album „3 is ne Party“ tut das sehr gut.
Fettes Brot, schrieb die Süddeutsche Zeitung vor Kurzem, seien viele Jahre lang ein Musterbeispiel „für den bildungsbürgerlich geprägten, vermeintlich harmlosen Deutschrap der Neunzigerjahre“ gewesen. Weiter„Die MS Pophop ist zurück im Fahrwasser“
Nightmares On Wax und ihr Label Warp Records haben Popgeschichte geschrieben. Angesichts ihres neuen Albums kann man sich gar nicht vorstellen, dass dieser Sound mal revolutionär war.
Sanft pluckern die Beats, angenehm massiert der Bass den Bauch, entspannt schmeicheln die Stimmen. Ja, es ist kaum zu fassen, aber Nightmares On Wax waren mal nicht nur angesagt, sondern der heißeste Scheiß im Universum. Weiter„Wellness klang mal richtig aufregend“
Noch ein junger Pop-Rapper im Gefolge von Casper und Cro: Muso nutzt den Reim nicht akrobatisch, sondern dramaturgisch. Vielleicht ist das die neue deutsche Hip-Hop-Schule.
Dem deutschen Hip-Hop, im öffentlichen Empfinden allzu lange auf Spaßrap von Fanta 4 bis Fettes Brot festgelegt, kann man eines sicherlich nicht nachsagen: dass er so stillstehe, wie der amerikanische bisweilen den Anschein erweckt. Weiter„Man möchte ihm unentwegt zuhören“