Snoop Dogg kifft eindeutig zu viel. Jetzt nennt er sich Snoop Lion und glaubt, in seinem Körper lebe Bob Marley. Folglich heißt sein neues Album „Reincarnated“.
Wer 80 Joints am Tag verkraftet, der hat auch keine Probleme, an Seelenwanderung zu glauben. Den meisten Dauerkiffern würde es wohl allerdings genügen, diese Erkenntnis den anwesenden Ko-Cannabikanten zu verkünden, während gerade Joint Nummer 81 gebaut wird. Weiter„Frieden und Haschisch für alle Welt“
Tyler, The Creator könnte einer der großen Rapper seiner Generation werden. Sein drittes Album „Wolf“ zeigt den Weg, schöpft aber noch nicht alle Möglichkeiten aus.
Ein junger Mann beißt in eine Kakerlake, übergibt sich, reißt sich das Hemd von der Brust und erhängt sich. Mit dieser Szene betrat Tyler, The Creator vor zwei Jahren die Weltbühne. Weiter„Warten auf den Kakerlaken-Moment“
Geteiltes Leid sei halbes Leid, heißt es. Das gleichnamige Album von Moses Pelham ist leider doppelt schlimm: pathetisch und unecht.
Am Anfang denkt man natürlich noch nicht an die Folgen. Da haut man halt auf die Kacke. Macht ja Spaß. Gegen alle Vernunft. Grölt rum. Macht Lärm. Schlägt über die Stränge. Probiert sich aus und geht an die Grenzen. Bis der Kater kommt. Und nicht mehr weg geht. Weiter„Miese Texte unter Tränen“
Tupac Shakur hat einen rechtmäßigen Erben: Kendrick Lamar bringt allerfeinsten Westküsten-Hip-Hop „straight outta Compton“. Ein beeindruckendes Debüt.
Es ist der 13. September 2010, als der junge Kendrick Lamar eine Vision hat. Ein Mann namens Lesane Parish Crooks erscheint vor ihm mit einer einzigen Bitte: „Lass mich nicht sterben.“ Es ist der 14. Todestag von eben jenem Crooks, heute besser bekannt als Tupac Shakur. Weiter„Guter Junge aus der bösen Stadt“
Glitzernde Kritik am Markenfetischismus: Die Rapperin Kreayshawn verkleidet sich als Tussi, um den Tussis und statusgeilen Hip-Hoppern zu zeigen, wo die Hose hängt.
Manchmal ist in einem Song schon alles angelegt: Gerade einmal drei Wochen, nachdem Nastassia Gail Zolot alias Kreayshawn ihren Track Gucci Gucci online gestellt hatte, wurde die Rapperin aus Oakland mit mehr als drei Millionen Klicks nicht nur zur Onlineberühmtheit Weiter„Gucci Gucci Bling Bling“
The Gaslamp Killer aus Los Angeles klebt atemberaubende Soundkollagen. Man kann sie Hip-Hop oder Dubstep nennen – oder einfach nur fantastische Popreflektionen.
Das menschliche Ohr ist ein zutiefst konservatives Organ. Ständig auf der Suche nach Struktur und Ordnung, nach höherer Bedeutung, tieferem Sinn, Erklärungen, am besten den leichten. Viervierteltakte, Marschmusik, simple Tonfolgen, schlichter Cantus, wiederkehrende Klänge – das erfreut die Herzen Traditionsverhafteter Weiter„Irrsinnsritt durch die Samplingkultur“
Sexuelle Orientierung? Egal! Hier kommt das unglaubliche Debütalbum von Frank Ocean, der auf dem besten Weg ist, ein moderner Marvin Gaye Prince D’Angelo Wonder zu werden.
Was haben Fußballprofis und R’n’B-Künstler gemeinsam? Beide scheinen ausnahmslos heterosexuell veranlagt zu sein. Besonders im Hip-Hop geriert man sich gern als hypermaskuliner Frauenheld – „no homo“ lautet die Devise. Weiter„Ein Ocean für den R’n’B“
Mitte der Neunziger hat Nas mit seinem Debüt Hip-Hop-Geschichte geschrieben. Jetzt bringt er sein zehntes Album heraus und beschwört die guten alten Zeiten.
Das Albumcover zeigt Nas im cremefarbenen Anzug, mit protzigem Goldschmuck und einem halb vollen Glas Champagner in der Hand – so weit, so Klischee. Aber was macht das grüne Kleid auf seinem Schoß? Es gehört seiner Ex-Frau, der R’n’B-Sängerin Kelis. Sie hatte sich hochschwanger von ihm getrennt und die Robe in seinem Haus zurückgelassen. Wird der harte Bursche etwa sentimental? Weiter„So viel Nastalgie war nie“
Seattle, die Stadt des Grunge, schwingt jetzt im Groove: Das Damenduo THEESatisfaction weist dem Hip-Hop einen neuen Weg abseits ausgetretener Pfade.
Das unbeschriebene Blatt. Das leere Band. Die Tabula Rasa ist das Urmodell der Musik im Zeitalter ihrer digitalen Produzierbarkeit: anything goes, wirklich alles. Das ist ja der Reiz. Weiter„Stolze Bitches am Mikrofon“
Auf seiner neuen Platte mixt der Berliner DJ Fritz Kalkbrenner Funk, House und Hip-Hop. Offen bleibt dabei, ob das Musik für die Sitzecke oder den Club ist.
DJs kennen das, DJs hassen das. „Kannste so durchlaufen lassen“, hören sie öfters, wenn ihnen jemand, der andere Beschallungsvorstellungen als die dargebotenen hat, auf Privatpartys eine CD aufs Pult legt. Weiter„Lass es durchlaufen“