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Das Grummeln Amerikas

Klarkommen war gestern. Der einstige Rapper Everlast hat nichts mehr zu feiern. Auf seinem neuen Album beklagt er den Niedergang der amerikanischen Gesellschaft.

© Long Branch Records

Falls Sie es noch nicht bemerkt haben: Die Welt gerät aus den Fugen. Die einen werden immer reicher, die anderen immer ärmer. Die einen machen Profit, die vielen anderen verlieren ihre Jobs. Häuser gehören jetzt der Bank und stehen leer Weiter„Das Grummeln Amerikas“

 

Zeig‘ Bling Bling den Mittelfinger!

Die Londoner Rapperin Speech Debelle steht im Rampenlicht. Nicht um mit dem Hintern zu wackeln, sondern um emanzipierte Gesellschaftskritik zu äußern. Das ist selten im Hip-Hop.

© Phil Sharp

Zeit für Wut ist ja immer. Die Preise steigen, die Profite auch. Krisengewinnler feiern, als sei nichts gewesen. Und während die Übrigen deren Inkompetenz und Gier ausbaden, fragt sich: Bleibt der Aufstand der Anständigen schon wieder aus? Weiter„Zeig‘ Bling Bling den Mittelfinger!“

 

Paaadiiiieh mit den Kapitalismuskritikern

Die Hamburger Truppe namens Deichkind ist bekannt für ihre phänomenalen Konzerte. Jetzt erscheint ein neues Album, das den pompösen, politisch abgesicherten Eskapismus feiert.

© Universal Music

Manche Bands provozieren ein seltsames Vorurteil. Ein Vorurteil, das als Lob getarnt daher kommt. Es lautet: Die muss man live gesehen haben. Das sagen die Menschen über Deichkind, und tatsächlich – man kann es einfach mal glauben. Das bedeutet aber auch im Umkehrschluss: Auf Platte machen die ziemlich beschissene Musik. Oder? Weiter„Paaadiiiieh mit den Kapitalismuskritikern“

 

Kongo calling

Der Rapper Baloji inszeniert die Zerrissenheit seines afrikanischen Heimatlandes als großes Musiktheater. Seine Kritik an den politischen Umständen im Kongo wogt im Flow.

© Alexander Popelier

In einem seiner Musikvideos springen Maskierte mit Geisterfratzen und aufgemalten Skeletten durch die Straßen von Kinshasa. Nein, Baloji beschönigt nichts. Weiter„Kongo calling“

 

Sozialkritik mit Gänsehauteffekt

Mit ihrem neuen Album „Undun“ zeigen The Roots, dass sie in einer ganz anderen Liga spielen als die übrigen Hip-Hopper. Auch auf die Occupy-Bewegung nehmen sie Bezug.

© Def Jam

Das Albumformat hat es schwer heutzutage. Leute, die ein musikalisches Werk komplett von Anfang bis Ende durchhören, scheinen einer aussterbenden Spezies anzugehören. Weiter„Sozialkritik mit Gänsehauteffekt“

 

Grandmasters Großväter

James Brown, Isaac Hayes, Muhammad Ali – wer war der erste Rapper? Eine neue Kompilation versammelt frühe Wortakrobaten und findet die Wurzeln des Hip-Hop ganz woanders.

Cab Calloway 1934 in London (© Fox Photos/Getty Images)

In der Hip-Hop-Geschichtsschreibung geht es oft zu wie beim Würstchenwettessen auf dem Kindergeburtstag. Es gibt viele Rapper, und jeder will der Erste gewesen sein. Weiter„Grandmasters Großväter“

 

Wille zur Party

Wenn es schon nichts zu feiern gibt, lasst uns wenigstens tanzen! Spank Rock aus Baltimore peitscht seinen wilden Musikmix wie eine Droge durchs Gehirn.

© Word And Sound

Die Zeit rast. Gegenwart überholt Zukunft und Geschichte sich selbst. Die Wende von morgen ist übermorgen eine von gestern, was die Halbwertszeit jedes Trends drastisch verringert. Weiter„Wille zur Party“

 

Kanye West im Puppentheater

Auf Youtube ist ein Pilotfilm zur Hip-Hop-Muppet-Show „Alligator Boots“ aufgetaucht. Leider wurde die herrlich inkorrekte Comedy-Sendung nie ausgestrahlt.

© Screenshot/Alligator Boots

Ach, es hätte so schön werden können! Vor drei Jahren produzierte Kanye West seine eigene Muppet-Show namens Alligator Boots. Leider wurde sie nie ausgestrahlt. Weiter„Kanye West im Puppentheater“

 

Pop nach Aloe Blaccs Rezept

Der Amerikaner Pigeon John singt gescheite Texte zu einer Mischung aus Hip-Hop und Soul. Jetzt ist sein Deutschland-Debüt „Dragon Slayer“ erschienen.

© Universal Music

Amerikanischer Hip-Hop findet seine Kundschaft hierzulande vor allem bei den Insassen schlecht aufgeräumter Kinderzimmer. Wer die dreißig ansteuert oder gar überschritten hat, greift lieber zu einer musikalischen Formel, die zuletzt Aloe Blacc mit I Need A Dollar servierte Weiter„Pop nach Aloe Blaccs Rezept“