Aus der Pfalz kommt ein Abituriententrio mit starkem Stilwillen. Der Pop von Sizarr klingt so zeitgemäß, als warteten sie nur auf den internationalen Durchbruch.
Wie cool ist das denn? Sizarr haben erst gar keinen Eintrag in der deutschen Wikipedia, aber dafür in der englischen einen erstaunlich ausführlichen für eine Band, die drei Jahre alt ist und eben ihr erstes Album herausgebracht hat Weiter„Landaus hippe Kinder“
Finger weg vom neuen Killers-Album! Es sei denn, Sie haben auf eine Platte gewartet, die das Schlimmste von Chris de Burgh, U2, Bryan Adams, Smokey und Foreigner vereint.
Es ist schwer zu sagen, was schlimmer ist: Chris de Burgh zu sein oder wie Chris de Burgh zu klingen. Ersteres ist noch als biologistische Zwangsläufigkeit zu entschuldigen Weiter„Sabberpop von jungen Rentnern“
Nancy Sinatra tanzt mit Zaz und Phoenix: Das Popduo Brigitte spielt mit musikalischen Frankreichklischees und hat daraus 15 kleine Meisterwerke der Unterwanderung geschaffen.
Brigitte hat hierzulande einen eher altbackenen Klang. Als Vorname hat er es nicht mal in der anhaltenden Vornamenretrowelle zwischen die neuen Sophies und Ernas geschafft. Weiter„Fronssösiesche Laischtieschkait“
Ein Folkzausel erobert nach 40 Jahren Liedermacherkarriere erstmals die Top 20: Hannes Waders neues Album ist nostalgisch, rumpelpolitisch, selbstironisch – herrlich.
„Hannes Wader ist in den Charts.“ Bitte? Der Satz geht nicht. Semantisch unmöglich. Der alte Folkzausel passt da nicht hinein. Bitte, er ist gerade 70 geworden (Glückwunsch auch). Weiter„Wader kommt ganz groß in Mode“
Matthew Dear ist ein Star der DJ-Szene. Er untersucht die Grenzen zwischen Techno und Indierock – mal mit guten, mal weniger guten Ergebnissen. „Beams“ heißt sein neues Album.
Seine Stücke finden sich nur noch selten in den DJ-Charts, dennoch gilt der texanische Produzent Matthew Dear als Star im Techno, ein Pionier des Minimal. Weiter„Die Stimme mondäner Schläfrigkeit“
Ist das noch Pop oder schon was anderes? Auch nach 13 Jahren der musikalischen Grenzverschiebungen ist das Animal Collective nicht müde, wie sein neues Album beweist.
Was soll nach 13 Jahren noch kommen?, kann man sich fragen anlässlich des neuen Studioalbums Centipede Hz des Animal Collective. Selten entwickelte sich eine Gruppe so kontinuierlich, zeitbezogen und klug entlang eines Jahrzehnts Weiter„Hippiehipster halten den Pop elastisch“
Ä-r-g-e-r-l-i-c-h! Das Debütalbum von Die Heiterkeit erntet allerorts großes Lob. Unseren Autor Jan Freitag bringt dieser flauschige Indierock-Dilettantismus auf die Palme.
In der Kunst kann Dilettantismus zweierlei sein: ein Strukturmerkmal bewusster Perfektionsverweigerung (Dada) oder der gewollten Kompetenzunterschreitung (Punk). Beides wirkt gezielt unterdurchschnittlich, irgendwie struppig und roh, jedenfalls mit Potenzial zur Überinterpretation Weiter„Die neue Wutmusik“
Ja, ja, ja, ja, Chilly Gonzales ist der Größte! Acht Jahre nach seinem prägendem Album „Solo Piano“ greift das selbsternannte Musikgenie die Form der Klavierminiatur wieder auf.
In ihrem Übungskeller wird Schweiß zu Virtuosität: Baroness aus Georgia spielen allerfeinsten Metal mit Progrock-Erinnerung. Ihr neues Album „Yellow & Green“ ist beeindruckend.
Baroness aus Savannah, Georgia, gehören zur jüngeren Generation von Metal-Bands, die sich die Verspieltheit vom Progrock der Siebziger ausleihen und sie verbinden mit kompositorischer Offenheit, Komplexität und wütendem, die geschwollenen Halsadern zeigendem SludgeWeiter„Hooks aus dem breiten Kreuz“
Musik für Mars-Fans: „Olympus Mons“ heißt der höchste Berg des Sonnensystems und das neue Album der Indieband Instrument. Die ist eine viel größere Entdeckung!
Es ist ja dieser Tage viel vom Mars die Rede. Entfesselte Astronomen bejubeln Bilder vom roten Planeten, als seien es die ersten. Seriöse Nachrichtensendungen küren sie zur Spitzenmeldung, als wäre die Landung der Curiosity nicht mindestens der achte Bodenkontakt in vier Jahrzehnten Marseroberung Weiter„Kosmos Gitarrenrock“