Zu Wim Wenders‘ „Pina“ steuerten sie ein Stück bei. Nun bringen Hazmat Modine ihr neues Album „Cicada“ heraus: Es wurzelt tief im amerikanischen Humus.
Nach 20 Jahren im Musikgeschäft ist auch der Technoanarchist Alec Empire gereift. Das neue Album von Atari Teenage Riot zeigt, wie straight digitaler Hardcore doch klingen kann.
Bei Atari Teenage Riot (ATR) weiß man ja nie so recht, wohin mit den Gliedmaßen, mit der Energie, die da scheinbar aus allen Richtungen für Verwirrung sorgt, diesen pochenden Schmerz in den Ohren, auf der Haut, körperweit. Seit fast 20 Jahren macht der Berliner Technoanarchist Alec Empire in variabler Besetzung unterm Label Digital Hardcore, was sonst eher schockweise gegen Wühlmäuse durchs Erdreich gejagt wird Weiter„Die Bändigung des Lärms“
Countryrock, wie er sein soll: My Morning Jacket aus Louisville sind eine beeindruckende Liveband. Mit ihrem wunderbaren sechsten Album „Circuital“ locken sie den Bühnengeist ins Tonstudio.
Geografie ist schon eine seltsame Sache. Vor allem scheint sie keine exakte Wissenschaft zu sein, sondern allzu sehr vom Standpunkt abzuhängen. Je nachdem, in welche Richtung man blickt, liegt der Osten schon mal im Westen. Weiter„Erdbraune Gitarrenriffs“
Vor vier Jahren erregte die Gruppe Battles großes Aufsehen mit ihrem komplexen Mathrock. Jetzt kehrt sie ohne Sänger, aber mit dem neuen Album „Gloss Drop“ zurück.
Der Sänger ist weg. Tyondai Braxton hat die Battles im vergangenen Herbst verlassen, um solistisch mehr loszumachen. Was aber ist eine Band ohne Sänger? Queen ohne Freddie? Doors ohne Jim? Stones ohne Mick? Weiter„Konstruktion im Proberaum“
Debiles, aber kunstvolles Torkeln zwischen den Stilen: Der unglaubliche Chilly Gonzales verstrickt auf seinem neuen Soloalbum Streichmusik mit Ego-Rap.
Chilly Gonzales liebt Bademäntel. In denen steigt er gern auf die Bühne und in ihnen lässt er sich am liebsten fotografieren. Eine größere Schwäche hat Chilly Gonzales nur noch für musikalische Rundumschläge und für durchgeknallte Ideen. Seine neueste heißt The Unspeakable Chilly GonzalesWeiter„Popgenie mit Kammerorchester“
Der Amerikaner Alexander Ebert ist vom Partypunk zum Zottelhippie mutiert. Auf seinem neuen Album verbeugt er sich vor den Großen der Songwriterzunft. Ein Riesenspaß
Das Leben von Alexander Ebert muss man sich wohl als ein ewiges Auf und Ab vorstellen, als Abfolge von Gegensätzen. Da schleppt der Papa, ein Psychotherapeut und Musikologe, den kleinen Alex singend durch die WüsteWeiter„Gieß Budweiser ins Klavier!“
Reisen mit Latin, Jazz, Metal und Afrofolk: Die Teenager-Band Retro Stefson bricht von Reykjavík auf in ein Phantasialand der Stile.
Wenn es das Regelwerk der Coolness gestatten würde, müsste eine Reihe aktueller Bands sich bei Elton John bedanken. Der zum Boulevard-Papa mutierte britische Sänger und Liedautor hat in den Songs zum Musical-Blockbuster Der König der Löwen reichlich Vorarbeit geleistet für das Comeback afrikanischer Klänge in der angloamerikanischen U-Musik. Weiter„Isländische Kita unterwegs nach Afrika“
Die junge Erika M. Anderson alias EMA erinnert an die vergangenen Heiligen der Rockgitarre. Todessehnsucht mit 22 Jahren: Mehr Grunge geht nicht.
Gitarrenrock ist tot. Es lebe die Rockgitarre! Ausgerechnet eine Gitarrenzerstörerin ist angetreten, um die Rockgitarrenmusik wieder aufzurichten. Weiter„Kurt Cobain grüßt zurück“
Wie gut, dass KIZ sich nicht so ernst nehmen: Mit ihrem großartigen vierten Album „Urlaub fürs Gehirn“ bringt die Berliner Rap-Gruppe Schlaumeier und Baggyhosenträger zusammen.
Deutscher Rap, eine Seifenoper: Harte, aber durchaus auch sensible Jungs wie Bushido und Fler zerstreiten sich, versöhnen sich, zerstreiten sich wieder. Fieslinge wie Farid Bang treten mit Drohungen und Sticheleien in Erscheinung. Weiter„Wenn die Simpsons rappen würden“