Wie sieht die Zukunft des Journalismus in Zeiten der Digitalisierung aus? Darüber diskutierten Fachleute, Blogger und Journalisten auf dem „speedlab journalism“ in Berlin am 2. Dezember 2010. Eingeladen hatte die „Kooperative Berlin“ im Auftrag von DRadio Wissen NETZ.REPORTER. ZEIT ONLINE und die Sendung „Breitband“ von Deutschlandradio Kultur waren Kooperationspartner. Auf der Veranstaltung wurden Elemente von Speeddating, Barcamp, Workshop und Konferenz gemischt.
Die Impulsreferate hielten Joshua Benton (USA) und Phil Fearnley (Großbritannien). Benton ist Direktor des Nieman Journalism Labs an der Harvard University und beschäftigt sich mit den Möglichkeiten für Journalisten, die sich durch neue Technologien ergeben. „Es wird Geschichten geben, die in Zukunft wegen des Aufwandes nicht mehr erzählt werden können. Aber dafür gibt es unzählige Geschichten, die nicht hätten erzählt werden können, wenn es die neuen Technologien nicht gäbe“, beschreibt Benton seine Position.
Phil Fearnley arbeitet bei der BBC als „General Manager News, Technology and Media Future“. Seine These: IP TV wird nach Tablets und Mobilgeräten einen nächsten große Entwicklungsschritt im Journalismus auslösen – zumindest für ein Haus wie die BBC.
Mit Joshua Benton und Phil Fearnley sprach Christoph Dowe.
Wir freuen uns mit unserem Kollegen Hauke Friederichs, der für seine Reportage über Folgen des Klimawandels in Tunesien den dritten Preis des Hessischen Klimapreises für Nachwuchsjournalisten erhalten hat. Der erste Preis ging an Stefanie Schramm, die für das Wissensressort der ZEIT über Umweltverschmutzung in China schrieb. Den zweiten Preis erhielt Mirco Lomoth, freier Journalist aus Berlin.
Ich freue mich sehr, eine neue Kollegin vorstellen zu dürfen: Domenika Ahlrichs wird zum 1. Februar 2011 Stellvertretende Chefredakteurin von ZEIT ONLINE.
Vielen Onlinejournalisten ist Frau Ahlrichs bereits bestens bekannt, sie war von August 2007 bis September 2010 Chefredakteurin der Netzeitung und von Januar 2008 bis Juli 2009 auch Mitglied der Chefredaktion der Berliner Zeitung.
Domenika Ahlrichs wird primär in der Berliner Hauptredaktion von ZEIT ONLINE arbeiten und unsere aktuelle Berichterstattung koordinieren. Weiterer Stellvertretender Chefredakteur ist Karsten Polke-Majewski, der vor allem in unserem Hamburger Büro tätig ist und dort auch als unser Verbindungsredakteur zur Wochenzeitung DIE ZEIT fungiert.
Zur Chefredaktion von ZEIT ONLINE gehören außerdem unser Geschäftsführender Redakteur Christoph Dowe, sowie Fabian Mohr, der für die Bereiche Entwicklung, Multimedia-Formate und Video verantwortlich ist.
Als vor einigen Monaten die ersten iPads hier in der Redaktion ankamen, freuten wir uns darüber, wie gut ZEIT ONLINE im Safari-Browser auf dem iPad aussieht. Das iPad bringt die hohe visuelle Qualität von ZEIT ONLINE mindestens so gut zur Geltung wie ein normaler Computer-Monitor.
Nach ein paar Stunden intensiven Surfens wurde dann aber rasch deutlich, dass Websites, die für die Navigation mit einer Maus konzipiert sind, sich nur bedingt mit bloßen Händen navigieren lassen. So sind zum Beispiel Text-Links in kleinen Schriftgrößen kaum für Touchscreens geeignet. Gleichzeitig beobachteten wir uns dabei, Fotostrecken per Wischgeste blättern zu wollen, was unsere reguläre Website aber nicht vorsah.
Unser Fazit damals: „Lasst uns schleunigst nach Wegen suchen, wie wir ZEIT ONLINE für das iPad und auch für möglichst viele andere Tablet-Computer optimieren können.“
Schon nach den ersten Skizzen unserer Entwicklungsredaktion um Fabian Mohr wurde deutlich, dass eine tablet-optimierte Site nicht nur größere Linkflächen für die Navigation per Hand, sondern in ihrem gesamten Design eine noch striktere Reduktion auf das Wesentliche erfordert, damit User sich orientieren können.
ZEIT ONLINE gibt es derzeit in einer Ansicht für Desktop-Computer und einer Mobilversion, sowie innerhalb unserer App für iPhone und iPad. Auch für die Entwicklung der neuen iPad-optimierten Site galt die Anforderung, dass unsere Redaktion weiterhin für sämtliche Erscheinungsorte von ZEIT ONLINE nur eine identische Dramaturgie ihrer Themen beachten muss.
Während Oliver Reichenstein und seine Agentur Information Architects in Tokio dann zusammen mit der Entwicklungsredaktion die Designs für unsere wichtigsten Seitentypen ausarbeiteten, suchte unsere Technikabteilung nach einer Antwort auf die Frage, wie wir sowohl die iPad-optimierte Site als auch die reguläre Site unter der identischen Adresse www.zeit.de betreiben können. Unser Frontend-Entwickler Nico Brünjes fand schließlich eine technisch elegante Lösung via CSS-Stylesheet und Javascript und schrieb den Code dafür.
Wir praktizieren bei ZEIT ONLINE eine Kultur des Experimentierens und selbstverständlich ist unsere neue iPad-optimierte Site nur der erste Aufschlag. In den kommenden Versionen werden wir sukzessive weitere Tablet-Geräte, die auf dem deutschsprachigen Markt Verbreitung finden, mit unserer Site unterstützen – zum Beispiel das Samsung Galaxy Tab und weitere Android-Devices.
Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen und natürlich ganz besonders über Screenshots unserer Site auf allen Tablet-Rechnern, die kein „i-“ im Namen tragen.
Mit Begeisterung verfolgen wir die Leserdebatten, die sich täglich in den Kommentarbereichen zu unseren Artikeln entwickeln. Ihre vielfältigen Meinungen, aber auch Ihre Kritik und Ihre sachlichen Fehlerhinweise machen ZEIT ONLINE jeden Tag besser.
Monatlich erscheinen auf ZEIT ONLINE über 50.000 Leserkommentare – Tendenz steigend. Häufig kommt es vor, dass zu einem Artikel mehrere hundert Wortmeldungen abgegeben werden. Damit Sie trotzdem den Überblick über die Diskussionen behalten und schnell die interessantesten Beiträge finden, bieten wir neben der chronologischen Darstellung auch Filteransichten für die Kommentarbereiche an.
Bisher konnte bereits die Redaktion einzelne Kommentare als besonders lesenswert empfehlen. Diese Empfehlungen können Sie sich auch weiterhin über den Filter „REDAKTIONS-EMPFEHLUNGEN“ anzeigen lassen.
Zukünftig haben auch angemeldete Leser die Möglichkeit, Kommentarempfehlungen auszusprechen. Über den neuen Filter „LESER-EMPFEHLUNGEN“ können Sie sich ausschließlich die Kommentare anzeigen lassen, die von den Lesern ausgezeichnet wurden – sortiert nach der Anzahl der Empfehlungen. Beim Klick auf „ALLE KOMMENTARE“ gelangen Sie zurück in die chronologische Ansicht aller Kommentare.
Als weitere Neuerung zeigen wir seit kurzem bereits auf den Startseiten, wieviele Kommentare zu einem Artikel abgegeben wurden. So können Sie auf einen Blick erkennen, welche Themen gerade besonders rege diskutiert werden.
„Journalismus der Zukunft: Die Chancen einer neuen Ära“: Über dieses Thema haben ZEIT ONLINE-Chefredakteur Wolfgang Blau und der Chefredakteur der britischen Tageszeitung und Nachrichtenwebsite The Guardian, Alan Rusbridger, am 20. 10. in Berlin diskutiert. Im Mittelpunkt der Gesprächsrunde aus der Reihe „ZEIT ONLINE DEBATTE“ standen der rapide Medienwandel und seine Bedeutung für die Arbeit von Journalisten, das neue Miteinander von Medien und ihren Lesern sowie insbesondere die Frage nach der künftigen Finanzierbarkeit von Journalismus. Ausschnitte der Veranstaltung in englischer Sprache können Sie sich hier in Ruhe noch einmal als Video ansehen. Falls Sie Fragen und Anmerkungen zu dieser „ZEIT ONLINE Debatte“ haben, freuen wir uns sehr über Ihr Feedback.
In einem großangelegten Projekt haben ZEIT, Tagesspiegel und ZEIT ONLINE das Ausmaß rechter Gewalt in Deutschland seit dem Fall der Mauer anhand zahlreicher Einzelfälle untersucht. Das Ergebnis ist bedrückend: Mindestens 137 Menschen kamen im Zeitraum von 1990 bis 2009 durch rechte Gewalt ums Leben – etwa dreimal so viele, wie staatliche Stellen ausweisen. Für die Recherchen wurden Hunderte Lokalzeitungsartikel und Gerichtsurteile gesichtet; zu jedem einzelnen Fall wurden Opferberater, Hinterbliebene, Anwälte und Strafverfolger interviewt. Aufgenommen wurden am Ende nur jene Fälle, die sich eindeutig als politisch rechts motivierte Straftaten einordnen lassen.
Die enorme Menge der Daten aus allen 137 Fällen wird in der ZEIT ONLINE-Infografik zum Projekt visualisiert und dadurch verständlicher gemacht: Wo liegen regionale Sachwerpunkte rechtsextremer Gewalt, welche Motive sind vorherrschend, welche juristischen Konsequenzen hatten die Taten? Unter „Vergleich“ ist es außerdem möglich, spezielle Daten über der Karte anzeigen zu lassen. So können Sie hier zum Beispiel alle Fälle, in denen die Täter jünger als 18 Jahre sind, mit bestimmten Tatmotiven vergleichen – die Überschneidungen werden sofort sichtbar.
Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass die Infografik (Design: Annika Potthoff, Tibor Bogun) nicht in Flash produziert wurde. Wir arbeiten seit einiger Zeit daran, alle unsere Inhalte bei ZEIT ONLINE, die bisher noch in Flash laufen, u.a. mit Blick auf das iPad nach und nach „umzuziehen“ und mit alternativen Technologien anzuzeigen. Im Bereich Infografik sind die Erfahrungen bisher sehr positiv – der erste Testlauf ohne Flash war die Timeline zur Ölpest im Golf von Mexico.
Wichtig war uns beim Projekt „Todesopfer rechter Gewalt“ außerdem, dass Sie mit den Daten weiterarbeiten können. Alle von uns recherchierten Detailinformationen zu den 137 Fällen gibt es als frei zugängliche Online-Tabelle, die Sie als Excel-Sheet, PDF oder Textdatei herunterladen können. Wir freuen uns, wenn Sie die Informationen im Rahmen Ihrer eigenen Projekte nutzen.
ZEIT ONLINE hat unter www.zeit.de/schule ein neues, umfassendes Angebot für Schüler gestartet. ZEIT für die Schule unterstützt Schülerinnen und Schüler bei Hausaufgaben und Referaten: Auf rund 50 Themenseiten aus den Fächern Deutsch, Geschichte, Politik, Wirtschaft und Medienkunde können sie zu Unterrichtsthemen der Oberstufe recherchieren. Auf jeder Themenseite informiert ein Einführungstext über die wichtigsten Stichworte; außerdem liefern Videos und Links zu Artikeln aus der ZEIT, ZEIT ONLINE und weiteren Medien spannende Hintergrundinformationen. Mehr über ZEIT für die Schule finden Sie hier.
Rund um unsere Videos bei Zeit Online haben wir in den vergangenen Tagen schrittweise eine Reihe von Neuerungen freigeschaltet. Der wichtigste Punkt: Jedes Video hat jetzt, genau wie Artikel, eine eigene Adresse (URL), unter der es dauerhaft abrufbar bleibt.
Sie können auf diesen Videoseiten kommentieren und die Filme per Email weiterempfehlen sowie auf Twitter und Facebook oder bspw. Delicious und Mister Wong posten. Sie finden die Videoseiten auf unserer Videostartseite als Link unter dem aktuell laufenden Video, neuerdings auch auf Suchergebnisseiten sowie auf Schlagwortseiten.
Link zum Einzelvideo auf der Videostartseite:
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Neu sind auch unsere Videoserienseiten. Hier finden Sie alle Folgen eines Formats chronologisch zusammengefasst – ideal, wenn Sie eine bestimmte Serie im Blick behalten wollen und dafür ein verlässliches Lesezeichen für Ihren Browser benötigen.
Jede Videoserienseite bietet darüberhinaus einen RSS-Feed an, den Sie als Link am Ende der Seite finden.
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