Der wahre Osterhase ist die Schnecke: Sie schleppt ihr Schicksal, ihr Kreuz, ergeben auf dem Rücken mit sich herum. Das ist ihre österliche Lehre!
Gelobt seist Du, Schnecke, Du Königin unter den Schalenweichtieren! Meine Zunge ist nur eine unvollkommene Nachbildung Deines Kriechfußes, mein Geist ist gebrechlicher als die Kalkwand Deines Gehäuses. Dennoch will ich ein Lied auf Dich singen und erklären, weshalb Du die einzig legitime Nachfolgerin Christi auf Erden bist.
Zu den Mysterien der Ostermythologie gehört bekanntlich die biologisch unplausible Kombination aus Hase und Ei. Dass geschlechtsreife männliche Hasen Testikel haben, sei unbestritten. Aber erstens haben diese keinerlei Ähnlichkeit mit den Kalkschalen aus Hühnergedärm, die wir zu Ostern bemalen. Zweitens verstecken die Rammler ihre Klöten nicht im Unterholz. Und würden sie dies, aus welchen bizarren psychopathologischen Gründen auch immer, doch einmal tun, dann würde man, drittens, wohl kaum seine Kinder ermuntern, nach ihnen zu suchen. „Guck mal, Papa, was ich gefunden habe!“ „Äh … leg die Dinger bitte schnell zurück, Schatz. Meister Lampe kommt bestimmt gleich wieder, um sie zu holen.“ Weiter„Schleimspur zur Auferstehung“