Die Inflationsrisiken haben in der Weltwirtschaft deutlich abgenommen. Das ist die Essenz aller marktrelevanten Neuigkeiten und Daten, die uns in den vergangenen Wochen und Tagen erreicht haben. Das große Bild spricht für Anleihen aus Euroland. Die langen Zinsen werden weiter fallen, der Euro dürfte in den kommenden Wochen aufwerten. Die Richtung bei Aktien dagegen ist nicht so eindeutig. Hier meine Analyse: Weiter„Euro-Anleihen sind immer noch attraktiv“
Die große Enttäuschung der jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten ist der Goldpreis. Was wurde ihm nicht alles angedichtet und nachgesagt? Gold sei die einzige Versicherung gegen Inflation, der sichere Hafen, wenn gar nichts mehr sicher ist. Ich gestehe, auch ich habe solche Sätze geschrieben. Und jetzt? Wie ein billiger Emerging Market kracht der Goldpreis ein, wie Russland oder Indien. Dabei ist die globale Inflationsangst so groß wie seit mindestens sechs Jahren nicht mehr. Dabei ist die Verunsicherung an den Märkten auf einem Zweijahreshoch. Weiter„Goldener Irrtum“
Werden wir uns eines Tages an den 8. Mai 2006 erinnern? So wie wir noch immer den 10. März 2000 nicht vergessen können? Den Tag, als die heile Welt an den Finanzmärkten zerbrach, als Höchststände gefeiert worden sind, denen wir noch Jahre später nachtrauern?
Der 8. Mai gilt wahrscheinlich bei einigen Rohstoffen wie Kupfer oder Aluminium als besonderer Höhepunkt, wahrscheinlich auch bei einigen Aktien wie den deutschen Solarwerten oder russischen Rohstoffproduzenten wie Gasprom. Vielleicht auch bei den niedrigen Renditeaufschlägen für Anleihen riskanter Unternehmen. Zwar scheinen die Übertreibungen an den Finanzmärkten derzeit deutlich geringer als um die Jahrtausendwende mit der irren Technologieblase. Doch es gibt ein paar Risiken, die trotz weniger Übertreibungen als 2000 ein ähnliches Drama nach sich ziehen könnten. Weiter„Es scheppert nur“
Wenn sich der Rat der Europäischen Zentralbank am Mittwoch und Donnerstag trifft, wird sein Präsident, der Franzose Jean-Claude Trichet, ganz schön unter Druck stehen. Er war es nämlich, der auf der vergangenen Sitzung das Gremium fast gezwungen hat, sich klar gegen eine Zinserhöhung im Mai auszusprechen. Jetzt hat er den Salat. Denn seither gab es so gut wie keine Daten, die gegen weitere Zinserhöhungen sprechen würden. Im Gegenteil: Weiter„Trichet singt Piaff’s Non, rien de rien ….“
Etwas unbemerkt von der Öffentlichkeit spielen sich gerade dramatische Szenen an den internationalen Bondmärkten ab: Am Donnerstag vor Ostern schoss die Zehnjahresrendite amerikanischer Staatsanleihen erstmals seit knapp vier Jahren wieder über FÜNF Prozent. Die zehnjährigen T-Bonds sind der wichtigste Maßstab am internationalen Kapitalmarkt. Hieran orientiert sich alles! Gleichzeitig erreichten japanische Staatsanleihen mit 2 Prozent Rendite am frühen Dienstag Morgen nahezu ein Siebenjahreshoch! Und auch die zehnjährige Bundesanleihe, die Messlatte des alten Kontinents, steht kurz vor VIER Prozent. Das ist zwar nur ein 18-Monatshoch, aber die Geschwindigkeit des Zinsanstiegs ist beeindruckend. Noch vor sechs Monaten rentierten zehnjährige Bunds bei drei Prozent.
6.000 Punkte müssen nicht das Ende des seit März 2003 andauernden Aufwärtstrends sein. Trotzdem gilt es innezuhalten. Das Tief vor drei Jahren im März lag bei rund 2.200 Zählern. Weiter„Sturmwarnung auf 6000 Dax-Punkten“
Heute Morgen ist der globale Kapitalismus wieder ein Stückchen normaler geworden. Heute Morgen hat nämlich die Bank of Japan (BoJ) das Ende ihrer „quantitativen Lockerungspolitik“ verkündet. Damit stehen die Zeichen gut, dass die Deflation in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt allmählich der Vergangenheit angehört. Seit sieben Jahren liegen die Notenbankzinsen im Land der aufgehenden Sonne bei nullkommanull Prozent. Seit fünf Jahren hat die BoJ sich nicht anders zu helfen gewusst, als Monat für Monat Billionen Yen in das Bankensystem zu pumpen, um den Kollaps abzuwenden. Weiter„Obacht! Japan entdeckt den Zins wieder“
Ende Dezember und Anfang Januar habe ich immer meine Portfolio-Wochen. Da martere ich mein Hirn, lese Studien über Studien und frage mich, wie ich mein Geld im Neuen Jahr wohl am besten umschichte, um weiter ruhig schlafen zu können. Hier die Quintessenz: Risiko reduzieren! Aktienquote zurück auf neutral, Anleihen untergewichten, Cash übergewichten und vielleicht ein bisschen (mehr) Gold zukaufen. Weiter„Runter vom Risiko – Umschichten in Cash und Gold“
Liebe Vorstandschefs von BASF, Eon, DaimlerChrysler und Co.,
hört bitte ab sofort auf Eure Investoren, wenn Ihr es nicht schon längst tut. Es mag nervig sein, immer den Fondsmanagern lauschen zu müssen, die sich sowieso nach weniger als einem Jahr von Euren Aktien wieder verabschieden. Ich weiß. Und ich hab Euch auch schon oft dafür bedauert . Aber heute ändere ich meine Meinung. Die Fondsmanager sind ausnahmsweise voll gut drauf. Sie verlangen nämlich, dass Ihr endlich wieder investiert. Zum ersten Mal seit ganzen 15 Monaten verlangt die Mehrheit der globalen Fondsmanager nicht mehr, dass Ihr Eure freien Mittel für Aktienrückkäufe oder höhere Dividenden verwenden sollt. Damit löst sich eines der größten Probleme der jüngsten Zeit zwischen der Sphäre der Geld- und der Realwirtschaft. Also, seid folgsam!