Das neue Buch von Ex-Bundesbanker Thilo Sarrazin hat überraschend häufig attestiert bekommen, es argumentiere wirtschaftlich korrekt (etwa Micha Brumlik in der taz oder auch David Hugendick auf zeit.de). Aber ist das wirklich so, oder haben es nur Feuilletonisten rezensiert, die bei einer Tabelle mit ein paar Prozentzahlen schon von der Ehrfurcht gepackt werden? In Wirklichkeit hat Sarrazin bei „Europa braucht den Euro nicht“ dieselben Tricks angewendet wie bei seinem Bestseller „Deutschland schafft sich ab“. Das Buch ist keine rationale Abwägung der wirtschaftlichen Vor- und Nachteile des Euro, sondern ein ganz klar auf die These: Zurück zur D-Mark hingeschriebenes Pamphlet. Dafür ist Sarrazin alles recht: Auslassen, weglassen, umdeuten, bewusst falsch interpretieren. Vor allem das bewusste falsche Interpretieren von Statistiken werden wir uns gleich genauer anschauen. (Was ich vom Buch halte, mein Verriss steht hier.) Zwei Tabellen in dem Buch sind zentral, um seine These, der Euro hat Deutschland keine Vorteile gebracht, zu stützen. Das BIP pro Kopf in Kaufkraftparitäten sowie die Entwicklung des Außenhandels Deutschlands mit der Eurozone, der Rest-EU und dem Rest der Welt. Aber der Reihe nach. Weiter„So trickst Sarrazin“
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