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Zschäpe, eine Prostituierte? – das Medienlog vom Mittwoch, 31. Juli 2013

Im Mittelpunkt der Berichterstattung stand die Rentnerin Charlotte E., die sich im Haus befand, als Beate Zschäpe im November 2011 mutmaßlich das Haus in Zwickau anzündete. Die heute 91-Jährige war selbst nicht vor Gericht, jedoch drei ihrer Verwandten. Auf das Schicksal der 91-Jährigen konzentriert sich etwa Kai Mudra in der Thüringer Allgemeinen („NSU-Opfer: Meine Tante hat alles verloren“) und (mit Mara Mertin) in der WAZ.

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30. Prozesstag – Habil Kiliç

30. Juli - 6. August

Das Gericht hat sich heute mit dem Mord an Habil Kiliç befassen. Kiliç wurde am 29. August 2001 in seinem Laden in München erschossen. Er war das vierte NSU-Opfer. Der Mord war schon einmal am 22. Prozesstag Thema.

Heute schilderte eine Zeugin vor Gericht, wie sie Kiliç mit schweren Schussverletzungen in seinem Lebensmittelgeschäft in München fand. Kiliç habe wohl noch gelebt, sagte die Zeugin.

Ein Rechtsmediziner erklärte vor Gericht, dass Kiliç maximal wenige Minuten überlebt haben könne. Er sei aber wohl nicht mehr bei Bewusstsein gewesen. Die mutmaßlichen Rechtsterroristen hatten ihm zwei Mal in den Kopf geschossen. (mit dpa)

 Die Berichte über den 30. Prozesstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

29. Prozesstag – Wohnungsbrand in Zwickau

30. Juli - 6. August

Auch am heutigen Verhandlungstag widmete sich das Gericht dem Wohnungsbrand in der Zwickauer Frühlingsstraße und hörte dazu drei Nachbarn als Zeugen: Die 18-jährige Janice M., ihre Großmutter und deren Schwester. Die 89-jährige Urgroßtante von Janice M. wohnte in der Wohnung neben den mutmaßlichen Rechtsterroristen.

Ihren Tod soll Zschäpe in Kauf genommen haben, als sie am 4. November 2011 nach dem Selbstmord ihrer mutmaßlichen Komplizen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt die gemeinsame Wohnung anzündete; außerdem den Tod zweier Handwerker, die normalerweise im Haus tätig waren. Deshalb ist Zschäpe auch wegen Mordversuchs angeklagt.

Hier der ausführliche Bericht von unserem Autoren Tom Sundermann. Die Berichte über den 29. Prozesstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

Eine Anwältin unter Druck – das Medienlog vom Montag, 29. Juli

Ihr Mandat für die Hauptangeklagte im NSU-Prozess hat für die Anwältin Anja Sturm persönliche und berufliche Konsequenzen: Die Verteidigerin von Beate Zschäpe verlässt ihre Kanzlei und ihre Heimat Berlin. Grund ist die massive Kritik aus den Reihen der Sozietät und der Berliner Kollegenschaft an ihrem Mandat – ein Thema, das die Medien am Wochenende aufgriffen.

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Zschäpes Tierliebe und ein kaltblütiger Mord – das Medienlog vom Freitag, 26. Juli 2013

Über den 28. Verhandlungstag berichten im Vergleich zu den jüngst vergangenen Tagen nur wenige Medien. Um die Aussagen der drei Zeugen, die Beate Zschäpe mit ihren Katzen nach der Explosion auf der Straße gesehen haben, geht es unter anderem auf Spiegel Online („Sie wirkte nicht sonderlich panisch.“)

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Zschäpe und Hitler verkauft sich gut – das Medienlog vom Donnerstag, 25. Juli 2013

Diddl oder Dienelt-Maus? Die Berichterstattung behandelt die Aussagen von Olaf B., dem ehemaligen Nachbarn von Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in Zwickau. Auffällig ist, dass gleich mehrere Medien (auch ZEIT ONLINE) den Hitler-Bezug in der Überschrift thematisieren. Ein journalistischer Reflex?

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28. Prozesstag – Abdurrahim Özüdoğru / Wohnungsbrand in Zwickau

23.-25. Juli

Zum Mord an Abdurrahim Özüdoğru sagte ein Rechtsmediziner und ein Beamter des bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) aus. Der 49-jährige Özüdoğru wurde am 13. Juni 2001 in seiner Nürnberger Änderungsschneiderei erschossen.

Am Nachmittag ging es um den Brand in der Zwickauer Wohnung der mutmaßlichen Rechtsterroristen. Dazu sagten zwei Nachbarn aus, die Beate Zschäpe nach der Explosion auf der Straße gesehen haben. Zschäpe soll nach dem Tod ihrer mutmaßlichen  Komplizen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos im November 2011 die gemeinsame Wohnung in Zwickau angezündet haben. Es ist die einzige Tat, die Zschäpe unmittelbar ausgeführt haben soll.

 Einen ausführlichen Prozessbericht von unserem Autor Tom Sundermann gibt es hier. Die Berichte über den 28. Verhandlungstag fassen wir morgen wieder im NSU-Medienlog zusammen.

 

Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Zeugen und ein brutaler Mord – das Medienlog vom Mittwoch, 24. Juli 2013

Am 26.Verhandlungstag des NSU-Prozess wurden Sachverständige zum Mord an Enver Şimşek gehört. Die Aussage eines Rechtsmediziners stand dabei im Mittelpunkt des Verfahrens – und der Berichterstattung. Dies gilt etwa für die WAZ und Thüringer Allgemeine sowie für die Süddeutschen Zeitung. Letztere befasste sich in ihrem Artikel („Streit über Aussagen des NSU-Kronzeugen“) aber auch mit der Glaubwürdigkeit des Mitangeklagten und wichtigen Zeugen Holger G.

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27. Prozesstag – Zwickauer Wohnung

23.-25. Juli

Am 27. Verhandlungstag wurde zunächst der Zeuge Olaf B. vernommen, ein ehemaliger Nachbar von Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in Zwickau. B. schilderte den Alltag der mutmaßlichen Rechtsterroristen.

Am Nachmittag sagte ein Sachverständiger des LKA Sachsen aus und ein Experte, der unter anderem die Festplatte von Zschäpes Rechner ausgewertet hatte. Der Rechner wurde am 4. November 2011 um 14:30 ausgeschaltet, kurz danach brannte das Haus in der Zwickauer Frühlingsstraße.

Als letzte Zeugin wurde eine Frau vernommen, die zufällig an der Frühlingsstraße vorbeikam, als das Haus schon brannte. Sie begegnete Zschäpe mit ihren Katzen auf dem Gehweg.

Die Berichte über den 27. Prozesstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.