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Keine Berichte zum NSU-Prozess

Am Montag, 2. Juni, gibt es keine Berichte in den deutschen oder englischsprachigen Onlinemedien.

An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

Das nächste Medienlog erscheint am Dienstag, 3. Juni 2014.

 

Immer in Kontakt mit dem NSU – Das Medienlog vom Donnerstag, 29. Mai 2014

„Ich fahr‘ grad Lisl und Geri wo hin“ – solche SMS schrieben sich die Eheleute André und Susann E. André E. ist heute Angeklagter im NSU-Prozess. Gemeint waren mit „Lisl“ und „Gerri“ offenbar Beate Zschäpe und Uwe Böhnhardt, Mitglieder des NSU. Die E.s und das Trio standen bis zum Auffliegen der Gruppe am 4. November 2011 in engem Kontakt. Belege dafür präsentierten am Mittwoch vier Ermittler, die Handys und Mobilfunkdaten des Paares ausgewertet hatten. Ausgerechnet ab dem 4. November fanden sich keine SMS mehr auf den Mobiltelefonen. „Das Ehepaar E. hat vermutlich fleißig gelöscht“, folgert Frank Jansen im Tagesspiegel aus den Untersuchungsergebnissen.

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Keine Berichte zum NSU-Prozess

Am Mittwoch, 28. Mai, gibt es keine Berichte in den deutschen oder englischsprachigen Onlinemedien.

An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

Das nächste Medienlog erscheint am Donnerstag, 29. Mai 2014.

 

116. Prozesstag – Was geschah vor Zschäpes Flucht?

Bis heute ist unklar, wie Beate Zschäpe vom Tod ihrer Kameraden Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt erfuhr. Die beiden hatten sich nach einem missglückten Banküberfall in Eisenach am 4. November 2011 in einem Wohnmobil erschossen. Ermittler werteten im Anschluss Verbindungsdaten von Handys des NSU und seiner mutmaßlichen Unterstützer aus. Am Mittwoch sind vier Polizisten geladen, deren Aussagen Aufschluss über Telefonate und SMS von Zschäpe geben sollen. So trat sie mehrmals mit ihrem Freund André E. in Kontakt, der ebenfalls angeklagt ist.

Zudem ist eine Angestellte der Sparkasse geladen, die Mundlos und Böhnhardt an ihrem Todestag überfallen hatten. Sie musste damals den Tresorraum öffnen.

Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

Zermürbt der Prozess die Angeklagte? – Das Medienlog vom Freitag, 9. Mai 2014

Beate Zschäpe scheint ernsthaft erkrankt zu sein: Zum dritten Mal in Folge verhinderte ihr Gesundheitszustand am Donnerstag die Verhandlung in München – am Dienstag war die Verhandlung nach einer halben Stunde unterbrochen worden, am Mittwoch kam die Hauptangeklagte gar nicht erst ins Gericht. Diesmal war Zschäpe zwar wieder gekommen, doch Götzl brach um kurz nach 12 Uhr die Sitzung ab. „Beate Zschäpe scheint derzeit dem NSU-Prozess nicht mehr gewachsen zu sein“, analysiert Frank Jansen vom Tagesspiegel. Ihr Anwalt Wolfgang Heer erhob Vorwürfe gegen die Justiz.

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Zschäpe will sich nicht begutachten lassen – Das Medienlog vom Donnerstag, 8. Mai 2014

Zuschauer und Journalisten, Ankläger und Angeklagte – bis auf Beate Zschäpe waren am Mittwochmorgen alle auf ihren Plätzen. Dann kam Richter Manfred Götzl ohne Robe in den Saal und verkündete, dass die Sitzung ausfällt. Beate Zschäpe ist offenbar erkrankt. Am Vortag hatte sie angegeben, ihr sei nach Erhalt einer Mitteilung übel geworden. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um die Ankündigung des Gerichts, drei Briefe von ihr zu beschlagnahmen. Sollte es dazu kommen, „würde Zschäpes Persönlichkeit halbwegs transparent“, analysiert Frank Jansen im Tagesspiegel. „Daran hat die Angeklagte (…) offenbar kein Interesse.“

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Verhandlungstag erneut abgebrochen

Wie am Vortag konnte das Gericht am Donnerstag wegen einer Erkrankung der Hauptangeklagten Beate Zschäpe nicht weiter verhandeln. Richter Manfred Götzl brach die Sitzung ab. In der nächsten Woche tritt der Senat nicht zusammen, der nächste Prozesstag ist Montag, der 19. Mai.

Geladen waren zunächst zwei Frauen, die das NSU-Trio im Urlaub kennenlernte. Im Anschluss wollte der Senat von zwei Zeugen Erkenntnisse über das Wohnmobil gewinnen, mit dem Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt beim Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter unterwegs waren, die 2007 in Heilbronn erschossen wurde.

Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

Schafft der Prozess, was von ihm erwartet wird? – Das Medienlog vom Mittwoch, 7. Mai 2014

Gestern vor einem Jahr begann der Prozess gegen Beate Zschäpe und vier mutmaßliche Unterstützer des NSU. Weit über 100-mal trat der Staatsschutzsenat seitdem zusammen, er hörte Opfer, Zeugen und mögliche Helfer.

Was hat das Gericht in dieser Zeit erreicht? Zum Jahrestag spiegelt sich das Verfahren umfangreich in den Medien wider. ZEIT ONLINE hat den markanten Termin genutzt, um Übersicht in dem komplexen Verfahren zu schaffen: In einer Infografik lassen sich alle wichtigen Orte anzeigen, die einen Bezug zum NSU haben. Jeder kann nachvollziehen, mit welcher Streuwirkung das Trio seinen Kampf aus dem Untergrund führte – und wie nahe der rechte Terror ihm selbst gekommen ist.

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Verhandlung fällt aus, weil Zschäpe krank ist

Die als 111. Prozesstag geplante Sitzung entfällt, weil die Hauptangeklagte Beate Zschäpe erkrankt ist. Das teilte Richter Manfred Götzl am Vormittag mit. Zschäpe hatte bereits am Vortag über Übelkeit geklagt, daraufhin war die Verhandlung abgebrochen worden.

Geladen waren der Rechtsanwalt Thomas Jauch, dem sich das Trio nach seiner Flucht im Jahr 1998 anvertraut hatte, die Frau des Mitangeklagten Ralf Wohlleben und der Bruder des NSU-Mitglieds Uwe Böhnhardt.

Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

Ins Herz der Republik

Der NSU wollte Deutschland zerstören. Der Prozess um die Taten der Terrorzelle bewirkt nun das Gegenteil: Menschen aus der ganzen Republik arbeiten im Gerichtssaal zusammen an der Aufklärung. Was bisher bekannt ist, zeigt ZEIT ONLINE in einer interaktiven Grafik.

Um Deutschland ins Herz zu treffen, musste der NSU nicht besonders genau zielen. Die mutmaßlichen Mörder Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt mussten keinen bestimmten Punkt treffen, sie mussten kein Bauwerk zerstören und keine berühmte Persönlichkeit angreifen. Durch die schiere Anzahl der Taten, die ihnen vorgeworfen werden, erschütterten sie das Land: Sie ermordeten neun Migranten und eine deutsche Polizistin, verletzten knapp zwei Dutzend Menschen bei Anschlägen. „Die NSU-Morde sind unser 11. September“, sagte Generalbundesanwalt Harald Range.

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