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Gutachter glaubt Zschäpe nicht – Das Medienlog vom Montag, 31. Oktober 2016

Der psychiatrische Sachverständige Henning Saß hat in einem vorläufigen Gutachten angedeutet, dass für Beate Zschäpe im Falle einer Verurteilung die anschließende Sicherungsverwahrung in Betracht kommt. Es handle sich um eine Option, die „bisher von vielen Prozessbeteiligten als fast unmöglich eingeschätzt wurde“, schreibt Gisela Friedrichsen von der Welt. In der Expertise verweise der Psychiater auf „die Vielzahl von Widersprüchen zwischen Zschäpes Selbstdarstellung und den Bekundungen von Zeugen“. Im Falle einer Sicherungsverwahrung käme eine Entlassung demnach erst in Frage, wenn Zschäpe sich von der Ideologie des NSU löst.

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Zschäpe droht Sicherungsverwahrung – Das Medienlog vom Freitag, 28. Oktober 2016

Der psychiatrische Sachverständige Henning Saß hat dem Gericht ein vorläufiges Gutachten über Beate Zschäpe zugesandt. Demzufolge ist die Angeklagte voll schuldfähig. In der Verhandlung vorgestellt wird erst die endgültige Version des Gutachtens, doch das durchgesickerte Papier kommt bereits zu einer deutlichen Tendenz – daher könnte es „für Beate Zschäpe gefährlich werden“, schreiben Annette Ramelsberger und Wiebke Ramm von der Süddeutschen Zeitung. Für den Fall, dass das Gericht Beate Zschäpes Unschuldsbeteuerungen in ihrer Aussage vom Dezember nicht glaubt, legt der Sachverständige zudem die Sicherungsverwahrung für Zschäpe nahe.

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Zwei neue Spuren im NSU-Prozess – Das Medienlog vom Donnerstag, 27. Oktober 2016

Der Fall Peggy Knobloch wird zum Thema im NSU-Prozess. Überraschend stellte Richter Manfred Götzl der Hauptangeklagten Beate Zschäpe am Mittwoch vier Fragen zu dem Mord, in dem eine Spur zum NSU-Mitglied Uwe Böhnhardt gefunden worden war. „Anhand des Falls Peggy will das Oberlandesgericht womöglich die Glaubwürdigkeit Zschäpes überprüfen“, mutmaßt Alf Meier vom Bayerischen Rundfunk. Denkbar sei jedoch auch, dass die Richter dem Vorwurf der Untätigkeit ausweichen wollen.

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Keine Berichte zum NSU-Prozess

Auch am Mittwoch, 26. Oktober, gibt es keine Berichte in den deutschen oder englischsprachigen Onlinemedien.

An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

Das nächste Medienlog erscheint am Donnerstag, 27. Oktober 2016.

 

Der Ermittlungsskandal von Berlin – Das Medienlog vom Montag, 24. Oktober 2016

Beate Zschäpe soll im Jahr 2000 gemeinsam mit Uwe Mundlos und anderen eine Synagoge in Berlin ausgespäht haben, ein Polizist will sie dabei beobachtet haben. Ermittlungen, um den gesuchten Neonazis auf die Spur zu kommen, gab es jedoch keine, wie Ulrich Kraetzer in der Berliner Morgenpost nachzeichnet. „Das ist ein Skandal und er reiht sich ein in eine lange Serie weiterer Ermittlungsskandale“, schreibt der Autor.

Die Serie von Taten, die dem NSU zugeschrieben werden, zeigt, „wohin Rassismus und blanker Hass führen können“. Es gebe Anlass, darüber nachzudenken, in wie vielen anderen Ermittlungen unbemerkt Ähnliches geschehen sei. „Die Antwort könnte so grausig sein, dass man nicht darüber reden will – und nicht darüber schweigen darf.“

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Das nächste Medienlog erscheint am Dienstag, 25. Oktober 2016.

 

Keine Berichte zum NSU-Prozess

Auch am Freitag, 21. Oktober, gibt es keine Berichte in den deutschen oder englischsprachigen Onlinemedien.

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Das nächste Medienlog erscheint am Montag, 24. Oktober 2016.

 

Fall Peggy wird NSU-Prozess wohl nicht beeinflussen – Das Medienlog vom Dienstag, 18. Oktober 2016

Eine Sonderkommission der Thüringer Polizei überprüft seit Montag ungeklärte Fälle von Kindstötungen, um eine mögliche Verbindung des NSU-Komplexes mit dem Todesfall der 2001 verschollenen Peggy Knobloch zu prüfen. Die DNA von Uwe Böhnhardt war am Fundort von Peggys Leiche sichergestellt worden. Im Münchner NSU-Prozess werde die Spur „keine unmittelbaren Auswirkungen“ haben, sagte Gerichtssprecherin Andrea Titz dem Bayerischen Rundfunk. Ähnlich äußerten sich Vertreter der Nebenklage.

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Der Fall Peggy und der NSU: „Hysterie ist Gift“ – das Medienlog vom Montag, 17. Oktober 2016

Der Fund von Erbmaterial des NSU-Mitglieds Uwe Böhnhardt am Leichenfundort der 2001 verschollenen Peggy Knobloch bleibt beherrschendes Thema in den Medien. Eine Thüringer Sonderkommission untersucht nun ungeklärte Fälle von Kindstötungen. Welche Auswirkungen der DNA-Fund auf den NSU-Prozess hat, wird erst in der nächsten Woche klar, wenn das Verfahren fortgesetzt wird. Die Tendenz der Beobachter ist jedoch klar: Der Fall werde „keine Rolle spielen können, so sehr sich das manche Beteiligten auch wünschen mögen“, schreibt Holger Schmidt vom Südwestrundfunk. Die NSU-Angeklagte Beate Zschäpe könne aber als Zeugin im Ermittlungsverfahren um den Tod Peggys vernommen werden.

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Fall Peggy: Wie kamen Böhnhardts Spuren an den Fundort? – Das Medienlog vom Freitag, 14. Oktober 2016

Ermittler haben eine überraschende Verbindung der NSU-Taten zu einem bislang ungelösten Verbrechen gefunden: Am Fundort der Leiche von Peggy Knobloch in Thüringen befanden sich DNA-Spuren von Uwe Böhnhardt, wie die Bild-Zeitung berichtet. Die zuständigen Ermittlungsbehörden bestätigten die Meldung kurze Zeit später auch offiziell. Wie das Genmaterial dorthin gelangte, ist bislang allerdings unklar. Das neunjährige Mädchen verschwand am 7. Mai 2001 im oberfränkischen Lichtenberg. Ihre skelettierten Überreste wurden im Juli 2016 etwa 15 Kilometer entfernt gefunden.

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Götzl befragt Zschäpe zum Vorfall in Berlin – Das Medienlog vom Donnerstag, 13. Oktober 2016

Erneut hat Richter Manfred Götzl Fragen an Beate Zschäpe gestellt. Er wollte wissen, ob sie sich am 7. Mai 2000 in Berlin aufgehalten habe – und nahm damit Bezug auf den Beweisantrag, laut dem ein Polizist beobachtet hatte, wie sie an dem Tag gemeinsam mit anderen Personen eine Synagoge in der Hauptstadt ausspähte. Ihr Anwalt Mathias Grasel kündigte an, die Antwort schriftlich zu verfassen. Über die Frage berichtet Wiebke Ramm auf Spiegel Online.

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