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UPDATE: Mordversuch nach der „Hooligan-Disko“

Im alternativen Berliner Stadtteil Friedrichshain haben vier Neonazis letzten Sonntag in den frühen Morgenstunden am S-Bahnhof Frankfurter Allee einen 22-Jährigen Student beinahe zu Tode getreten. Der nüchterne Polizeibericht liest sich wie eine Szene aus dem Anti-Nazi-Hollywood-Film „American History X“. „Auf ihn traten und schlugen die Männer so lange ein, bis er das Bewusstsein verlor. Der 26-Jährige Täter zog den wehrlosen Neuköllner auf den Gehweg, legte ihn mit dem Gesicht nach unten ab und trat mit dem rechten Bein auf dessen Hinterkopf.“ Das Opfer kam mit Hirnblutungen auf die Intensivstation, ist aber inzwischen außer Lebensgefahr. Weiter„UPDATE: Mordversuch nach der „Hooligan-Disko““

 

FC Energie Cottbus beugt sich dem Druck der NPD

Wenn Bundesliga-Vereine gegen unterklassige Mannschaften spielen, dann meist, um die sog. „Kleinen“ zu unterstützen. Oftmals sind Vereins- oder gar Ortsjubiläen der Anlass für ein solches Spiel, und die Profimannschaften nutzen diese Begegnungen ebenfalls, um sich auf die anstehende Saison vorzubereiten. Das Drumherum hat oft den Charakter eines Volksfestes, bei dem die Fans ihre Vorbilder hautnah erleben können und Autogramme ihrer Idole bekommen. Weiter„FC Energie Cottbus beugt sich dem Druck der NPD“

 

Autonome Nationalisten – jetzt auch in Hamburg?

Bislang galt es unter Beobachtern der Hamburger Nazi-Szene als ausgemacht, dass die Zahl der offen rechtsextrem Agierenden auch deshalb stagniert, weil es in dieser Stadt kaum gelingt, rechten Nachwuchs zu rekrutieren. Es gelingt den Rechtsextremen bislang nicht, ein jugendkulturelles Milieu zu dominieren und beispielsweise einen Stadtteil als rechte Angstzone zu markieren. So ist die hiesige Nazi-Szene zum einen geprägt von den DVU-Anhängern, deren Durchschnittsalter wahrscheinlich jenseits der 70 liegt. Und dann gibt es noch die Kameradschaftler, die beinahe deckungsgleich sind mit dem NPD-Landesverband – und mittlerweile auch mit Doppelkinn, Bierbauch und lichtem Haar zu kämpfen haben. Umso überraschender ist nun das Auftauchen einer Website, hinter der die „Autonomen Nationalisten Hamburg“ stehen sollen. Insgesamt wirkt deren Auftreten jugendlich und kämpferisch. Allerdings lassen sich eklatante Widersprüche nicht verbergen.  Weiter„Autonome Nationalisten – jetzt auch in Hamburg?“

 

Bußgeld für „laute, jüdische Musik“

13. Februar Dresden: Im Zuge der Nazi-Aufmärsche zum Jahrestag der Alliierten Bombenangriffe auf Dresden veranstalteten Nazis um die „Junge Landsmannschaft Ostdeutschland“ in alter SA-Tradition einen Fackelmarsch durch die Innenstadt. Als Akt der Zivilcourage schallt den Nazis jedoch aus den Fraktionsräumen der Grünen Rathausfraktion Klezmer-Musik entgegen. Gute Aktion, oder?!

Die Dresdener Staatsanwaltschaft sah das offenbar völlig anders und verurteilte die Grünen wegen Störung einer Versammlung zu einem Bußgeld von 150 € … Weiter„Bußgeld für „laute, jüdische Musik““

 

Störungsmelder On Tour: Lüchow

 

 

Der Auftakt zu diesem Schulbesuch verhieß nichts Gutes. Als wir nach dreieinhalb Stunden Fahrt von Berlin aus im niedersächsischen Wendland eintrafen, steckte ein Lehrer des Lüchower Berufsschulzentrums uns fast beiläufig, dass der bekennende Klassenrechte an Morgen noch schnell eine ´88´ in die Schulgrünfläche gemäht hat, quasi als Willkommensgruß.

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Handbuch gegen Rechts für Kommunen

Überall da, wo sich die Nazis in den Kommunen verankern konnten, die kulturelle Hegemonie erlangt haben und mit Terror No-Go-Areas durchgesetzt haben, spiegelt sich dies auch in Wahlergebnissen wieder: Die NPD konnte in den vergangenen Kommunalparlamenten mehr als 100 neue Mandate erlangen.

Zeit also, dieser kommunalen Verankerung strategisch und kontinuierlich zu begegnen: Vergangene Woche stellte die Friedrich-Ebert-Stiftung ihr neues „Handbuch für die kommunale Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus“ vor, in dem viele Ansatzpunkte für den kommunalen Kampf gegen Rechts aufgezeigt werden. Weiter„Handbuch gegen Rechts für Kommunen“

 

Brandanschlag auf linkes Zentrum in Rendsburg

Konzerte, kulturelle Veranstaltungen, antifaschistische Politik und Offenheit für unterschiedlichste Kulturen: Dafür steht und lebt die selbstverwaltete T-Stube in der norddeutschen Kleinstadt Rendsburg seit Jahrzehnten und zieht damit immer wieder den Hass von Nazis auf sich: Ende der 80er Jahre gab es den ersten Brandanschlag durch Nazis, seit den 90er Jahren gib es immer wieder Nazi-Übergriffe und Hakenkreuzschmierereien.

Seit zwei Jahren hat der Terror von Rechts in Rendsburg und Umgebung erneut zugenommen und nun offensichtlich einen neuen Höhepunkt erlangt: In der Nacht zu Mittwoch stiegen Unbekannte in die T-Stube ein und legten an mehreren Stellen Feuer. Die Antifaschistische Aktion Rendsburg (AARD) geht von einem Brandanschlag durch Nazis aus. Mittlerweile ermittelt der Staatsschutz. Weiter„Brandanschlag auf linkes Zentrum in Rendsburg“

 

„Warum sind wir hier?“

Diese Frage hat Michel Friedman seinen Eltern gestellt, die mit ihm aus Paris nach Frankfurt gezogen waren, und er lebt noch heute “mit einem großen Zweifel, ob das meinem persönlichen Leben gutgetan hat – meiner Seele hat es bestimmt nicht gutgetan – und ob es politisch der richtige Weg war”.

In einem sehr interessanten Interview mit konkret-Herausgeber Hermann L. Gremliza äußert sich Friedmann über den Antisemitismus in Deutschland, über seine Beweggründe, aktiv zu sein und über vieles mehr… Weiter„„Warum sind wir hier?““

 

Neue Homepage zum Thema „Rechte Jugendbünde“

Seit einigen Wochen ist der Blog „Rechte Jugendbünde“ online. Die Autoren kommen z. T. selbst aus der Pfadfinderbewegung und haben es sich mit dem Blog zur Aufgabe gemacht, über Gruppen und Lebensbundgemeinschaften zu informieren, die sich wie Pfadfinder kleiden, wie die Bündischen singen und wie die Wandervögel auf Fahrt gehen – jedoch auf extrem rechter Seite zu verorten sind. Weiter„Neue Homepage zum Thema „Rechte Jugendbünde““

 

Hitlers Zweites Buch: Mit den europäischen Nationen gegen amerikanische Globalisierung?

Dass Hitler der Autor des zweibändigen Machwerks „Mein Kampf“ ist, dürfte allgemein bekannt sein. Weniger bekannt hingegen ist die Tatsache, dass er im Laufe seines Lebens nicht nur zahlreiche Reden gehalten, sondern noch ein zweites Buch geschrieben hat. Dies wurde allerdings zu seinen Lebzeiten nicht mehr veröffentlicht. Erst im Jahre 1961 konnte der Text durch das „Institut für Zeitgeschichte“ in Deutschland einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Weiter„Hitlers Zweites Buch: Mit den europäischen Nationen gegen amerikanische Globalisierung?“