Sportlich, wer alle Referenzen auf dem dritten Album von Vampire Weekend entschlüsseln will. Trotz allen Tamtams klingt die Band aber immer noch einzigartig.
Ganz schöne Schlaumeier, diese Jungs. Einen regelrechten Wirbelsturm an Ratespielchen und Witzeleien haben Vampire Weekend um ihr neues Album Modern Vampires Of The City entfesselt. Schon vor Monaten bombardierten sie die sozialen Medien mit dem Kürzel MVOTC. Weiter„Köstliches musikalisches Schnöseltum“
Mehr als das übliche Dreamchillwaveblabla: Das New Yorker Duo MS MR richtet sich seiner kühlen Nische ein und könnte doch jederzeit Lana Del Rey aus den Charts schubsen.
Das Revival der achtziger Jahre hat zu einigen Kollateralschäden geführt. Die Rückkehr des Stulpenstiefels und der Tennissocke in die Alltagsmode gehören zu den eher unangenehmen Folgen, die Wiederkunft des unterkühlten Pathos in die Popmusik aber darf man als begrüßenswert einschätzen. Weiter„Pinkes Haar, stahlblauer Sound“
Sonnenstrahlen sind da keine. Der Pop von Deerhunter leuchtet trotzdem grell und taumelt zwischen pompösen Melodien und ausgelassenem Krach.
Zuletzt waren Deerhunter aus Atlanta richtig erfolgreich. Vor knapp drei Jahren erschien Halcyon Digest, ein charmant melodieberstendes Album, darauf hatten sich sogar eineinviertel kleine Hits namens Revival und Memory Boy versteckt. Weiter„Den Schellenkranz weglegen? Pah.“
Die Konzerte der Londoner Band Rudimental sind riesige Partys. Ihr Debütalbum „Home“ liefert dazu die passende Musik – ein Querschnitt durch Drum’n’Bass, Soul und Garage.
Es gibt wohl Schlimmeres, als mit Cat Stevens verglichen zu werden. Sam Beam alias Iron & Wine begrüßt mit seinem neuen Album gut gelaunt den Frühling.
„Scheiß Drauf“ heißt ein Song auf dem neuen, miesen Album von Jeans Team. Gar nicht so einfach, denn die Enttäuschung überwiegt, schließlich war die Band mal relevant.
Es gab da kürzlich einen schönen Dokumentarfilm. Er porträtiert Die Toten Hosen, ihre Höhen, ihre Tiefen, menschlichen zumeist, musikalischen, oft beide gemeinsam, gern im kollektiven Drogenrausch. Der prägnanteste aller Abstiege zeigte sich indes nicht unter Alkoholeinfluss Weiter„Wohl zu viel Bommerlunder im Altbier“
Der junge Italo-Brite Jack Savoretti verstreut funkelnde Countrypop-Perlen mit unverschämter Lässigkeit. Sein drittes Album ist großartige gesungene Literatur.
Elena Tonra singt wie ein fallender Engel. Auf dem großartigen Debütalbum ihrer Band Daughter schüttet sie finsterste Texte in dahinströmenden Folkpop.
Dunkel ist das neue Hell, Folkpop das neue Black Metal. Elena Tonra schreibt abgrunddepressive Düstertexte. Die Songs ihrer Band Daughter verlieren sich aber nicht in zielloser Angst Weiter„Schokopralinen mit Zyankalifüllung“
Justin Timberlakes Comeback hätte das wichtigste des Jahres werden können. The 20/20 Experience klingt allerdings eher nach einem Best-Of-Album als nach progressivem R’n’B.
Es hätte bedeutungsvoll werden können: Justin Timberlake, der letzte König des Pop, der letzte männliche Star der Branche. Weiter„Wie Ei Pie, Es Ju Wie, Arr En Bie“