Die Beatsteaks nehmen mal wieder Kurs auf die Charts. Warum halten das eigentlich immer noch alle für Punkrock? Hier kommen lediglich die drei großen M der Erfolgsplanung zum Zug.
Punk und Punkrock zu verwechseln gehört eindeutig in die Top Ten der großen Missverständnisse zeitgenössischer Musik. Während Punk Teil einer vergleichbar unterkomplexen Attitüde ist (weshalb viele sagen: deren generelle Abwesenheit), zeigt sich Punkrock als Ausbeutung eines seiner Einzelaspekte Weiter„Renitenz und gute Laune“
Die australische Band Graveyard Train entstaubt den Wilden Westen. Ihr Album „Hollow“ reitet auf Country und Alternative Rock durch die Prärie.
Gibt es in Australien eigentlich Cowboys? Und falls doch – heißen die dann etwa Sheepboys und sind ganz anders drauf als ihre rindertreibenden Kollegen aus dem Wilden Westen? Weiter„Da werden die Bohnen im Blechnapf verrückt“
Krautrock, Stoner und Techno aus einem Guss: Die Tiny Fingers aus Israel passen auf jeden anständigen Rave genauso wie aufs Wacken-Festival.
Teppiche sind total aus der Mode. Fußböden flächendeckend mit Textilien zu belegen stammt schließlich noch aus einer Epoche, als Stuck schwer rückständig war und baulicher Kubismus das Maß aller Dinge. Weiter„Ein Wolpertinger gibt Laut“
New York kann auch ruhig und besinnlich sein: In gemäßigtem Tempo breiten The Antlers ihre epischen Songs aus. Ihr Album „Familiars“ hält eine verblüffende Erkenntnis bereit.
Ist ja zu verstehen: Man kann ja nicht immerzu übers Sterben singen. Dieses Gejammer die ganze Zeit. Das drückt auf Dauer ja ziemlich auf die Stimmung. Macht man sich auch keine Freunde mit. Deswegen singen The Antlers zur Abwechslung über etwas völlig anderes. Zum Beispiel übers Totsein. Weiter„Der Himmel über Brooklyn“
Bob Mould, früher bei Hüsker Dü, ist ein lebendes Fossil. Mit dem Album „Beauty & Ruin“ gibt er dem Rock seine vier Buchstaben zurück, ohne sich darauf auszuruhen.
Musikstile, das ist ein Merkmal unser zeichensatten Zeit, kommen kaum ohne Präfixe aus. Selbst Subgenres wie Punk kriegen ihr subsubgenriges Post- oder Skate- bis Fun- und Folk- verpasst. Weiter„Guter Rock, wie er immer war“
Zehn Indierock-Songs zum Flüchten: Gut drauf waren Clap Your Hands Say Yeah noch nie. Aber seit das Kollektiv personell zerfallen ist, bleibt bloß ein gut arrangierter, mieser Nachgeschmack.
Mit Understatement hat es Alec Ounsworth nie so richtig gehalten. Bereits vor neun Jahren legte der Sänger, Songwriter, Kopf und Bauch von Clap Your Hands Say Yeah seine Stimme so melodramatisch übers bandbetitelte Debütalbum Weiter„Das Schlechte an der schlechten Laune“
Jack White ist Blues-Bewahrer, Gitarrengott und menschliches Fragezeichen. Auf seinem zweiten Soloalbum „Lazaretto“ verschwindet die Musik hinter dem Mythos.
Diese Band ist so kaputt, dass sie Fucked Up heißen muss. Kaum jemand spielt Hardcore-Punk so progressiv wie sie. Dafür zahlen die Kanadier einen hohen Preis.
Fucked Up sind eine kaputte Band. Ihr Frontmann Damian Abraham hasst das Leben auf Tour, vermutlich weil er den Leuten Abend für Abend eine grandiose Show als blutiger, schwabbelnder Schweißball liefert. Weiter„Hardcore für Feinmotoriker“
Was kommt nach The Verve, Arcade Fire und Maxïmo Park? Hier sind Revere, die mit ihrem freundlichen Pathosrock noch eine Schippe Britishness drauflegen.
Dicke Bretter, so viel lässt sich auch als architektonischer Laie feststellen, halten meist besser als dünne. Wer am Material spart, könnte sein blaues Wunder erleben, wenn der erste Herbststurm an den Wänden zerrt und von oben das Dach bewässert. Weiter„Englische Dickbrettbohrer“