Wer Motörhead will, bekommt Motörhead. Das neue Album „Aftershock“ belegt amtlich: Nach 38 Jahren sind sie noch immer unter den Marktführern in der metallverarbeitenden Industrie.
Als Ian Fraser Kilmister unlängst in Berlin weilte, unterwarf er sich einer strengen Diät. Anstatt das legendär üppige Frühstücksbuffet der edlen Hauptstadtherberge zu nutzen, in der er abgestiegen war, ließ sich der Motörhead-Chef, den alle Welt nur als Lemmy kennt, jeden Morgen eine Flasche Whiskey aufs Zimmer bringen. Weiter„Fortschritt ist für Weicheier“
Mit „Chelsea Dagger“ zogen sie 2007 durch die Fanblocks, jetzt kehren The Fratellis zurück in die Arena. Wenn ihre Songs auch alle geklaut klingen: Für Kickerchöre sind sie gut genug.
„Rock’n’Roll will break your heart.“ Ist das nicht süß? Der gute alte Rock’n’Roll, so der Kinderglauben der Fratellis, kann Dir das Herz brechen. Weiter„Neue Hymnen fürs Fußballstadion“
NSA, Gentrification, Global Village – Who’s Bad? Die Goldenen Zitronen geben keine linken Parolen aus, sondern zermalmen das System zwischen den Textzeilen ihres neuen Albums.
Man kann dem fetten faulen Comic-Kater Garfield bestimmt nicht nachsagen, den gesellschaftspolitischen Fortschritt der Menschheit vorangetrieben zu haben. Weiter„Denn der Gegner ist mächtig und stumpf“
Die New Model Army zieht nicht mehr selbst in den Kampf, aber sie singt der jungen Generation ins Gewissen. Manchmal knüppelt sogar die alte Wut aus den Lautsprechern.
Was haben wir gegrölt. „51st State of Americaaaaaaaa„, gemünzt auf Großbritannien unter Thatcher, aber verstanden als Bundesrepublik unter Kohl. Weiter„Heulen mit Hund und Wolf“
Nicht ganz Britrock, nicht ganz amerikanisch: Die Kings of Leon lassen auch ihr sechstes Album zwischen den Kontinenten hängen und verbreiten großartige atlantische Schnoddrigkeit.
Der Mittelatlantische Rücken ist ein mächtiges Gebirge. Auf einer Länge von 20.000 Kilometern teilt er Europa und Amerika Weiter„Könige des Bramrock“
Vor 15 Jahren spielten Placebo in der Champions League des Alternative Rock. Zwischenzeitlich abgestiegen, gehen sie mit ihrem neuen Album in die Relegation.
Beim Fußball ist das so: Verlieren ist in Ordnung, solange die Mannschaft wenigstens ordentlich gekämpft hat. Wenn die ursprünglich blütenweißen Leibchen matschverziert und ausgefranst sind, Weiter„Brian Molko schießt ein Tor“
In Frankreich füllt Matthieu Chedid jedes Stadion. Auch hierzulande hat seine eigenwillige Mischung aus Glamrock, Metal-Swing und Big Beat eine große Fangemeinde verdient.
Französische Musik umweht eine Menge Magie: das traumwandlerisch Getragene alter Chansonniers und das zeitgenössisch Beschwingte ihrer jungen Epigonen, die subkutane Popgeste bei Phoenix oder die überdehnte Popgeste Daft Punks,Weiter„Hört diesem Phantasten zu!“
Da ist alles drin, was Trost spendet: Das neue Album der Alternativerocker Glasvegas bringt Boomtown Rats, The Clash und Joy Division zusammen. Ergreifender, als es U2 je waren.
Und wenn die Welt da draußen wirklich kalt wird, herzlos und hart. Wenn die Hoffnung schwindet und der Zweifel nagt. Wenn es trist wird im Herzen, jeder Tag trüb und grau Weiter„Rockende Schmerzensmänner“
Erleben wir gerade die Wiederauferstehung des Britrock oder nur ein letztes Zucken? Die Arctic Monkeys jedenfalls scheinen in den USA die Stadionband in sich entdeckt zu haben.
Pete Doherty kann noch singen, aber seine Inspirationsfähigkeit hat unter den vielen Drogen gelitten. Dem neuen Album der Babyshambles hört man es an.
„Die Drogen zerstören deine Stimme“, sagte Pete Doherty vor einigen Monaten in einem Playboy-Interview. Er erzählte in diesem Gespräch viele bemerkenswerte Dinge über Sucht, über Liebe und Vaterschaft. Weiter„Access all Exzess“