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Verliebt oder bekifft?

Früher hat Joan As Police Woman dem Pop den Marsch geblasen, jetzt wird’s behaglich. Auf ihrem neuen Album zeigt sie sich so gut gelaunt, dass sie ein bisschen ihrer Widerständigkeit einbüßt.

© Shervin Lainez
© Shervin Lainez

Allzu großes Wohlbehagen ist bekanntlich oft der erste Schritt zur Selbstgenügsamkeit. Als echte Zufriedenheit vernebelt es vielen schließlich die Sinne mit eitel Sonnenschein bis Trallala. Weiter„Verliebt oder bekifft?“

 

Vom Falsettschelm umgarnt

Der Pop stand 2013 im Zeichen von Pharrell Williams, und dieses Jahr könnte es so bleiben. Sein Soloalbum „Girl“ ist ein ganz großer, bestens gelaunter Wurf.

© Sony Music
© Sony Music

Vermutlich sind sich alle einig darüber, dass Pharrell Williams Smartness und Spitzbübigkeit wie kein zweiter vereint. Genauso wie über die Tatsache, dass der dauergrinsende, ewig junge, in Wahrheit aber schon 40-jährige Williams Weiter„Vom Falsettschelm umgarnt“

 

Ringen mit dem inneren R ’n‘ B

Neneh Cherry kehrt zurück auf die große Bühne. Auf ihrem neuen Album „Blank Project“ kämpft sie mit den Geistern, die sie vor 25 Jahren rief. Und sie gewinnt.

© Kim Hiorthoy/Rough Trade
© Kim Hiorthoy/Rough Trade

„Das Comeback des Jahres“ ist eine der heikelsten Formulierungen im Popgeschäft. Zurückkommen könnten Foreigner schließlich ebenso wie, sagen wir, Bonnie Tyler, Chris de Burgh oder Toto. Weiter„Ringen mit dem inneren R ’n‘ B“

 

Wohin der Sound uns treibt

Näher an Nirvana und Kraftwerk als an traditionellen Blue Notes: Mit „Tubes And Wires“ sprengt der Saxofonist Niels Klein die Begriffe des Jazz.

© Florian Ross
© Florian Ross

Wüste, irgendwo im interstellaren Raum-Zeit-Kontinuum. Weit hinten Felsen, am nachtgrünen Firmament blinken Sterne. Links vorne eine Figur: Astronaut oder Roboter, Mensch oder Maschine Weiter„Wohin der Sound uns treibt“

 

Neon-Hip-Hop vom Flohmarkt

Vor der Veröffentlichung ihres Debüts galt die Rapperin Dena aus Berlin als nächstes großes Ding. Jetzt ist „Flash“ erschienen und so hohl, dass es gern wieder verschwinden darf.

© Zelinda Zanichelli
© Zelinda Zanichelli

Im Sommer 2012 hatten wir noch Spaß mit ihr: Da bouncte die aus Bulgarien nach Berlin gezogene Dena im Video zu Cash, Diamond Rings, Swimming Pools im übergroßen Neon-Sweatshirt Weiter„Neon-Hip-Hop vom Flohmarkt“

 

Lieder vom Ende Berlins

Paula ist zurück. Das Duo spielte den Soundtrack zu den nuller Jahren, jetzt singt es vom Gefühl in der deutschen Hauptstadt: das Leben in Ruinen der Coolness.

© JSM
© JSM

Falls Sie es noch nicht gehört haben sollten: Das mit Berlin ist vorbei. Die Touristen nerven nur noch und die Schlangen vor dem Berghain sind im Durchschnitt zweieinhalb Meter kürzer als früher, Weiter„Lieder vom Ende Berlins“

 

Die ungeheure Wucht der Stille

Eremitenbart im Rampenlicht: Kaum hört man, was William Fitzsimmons wispert, und doch wollen ihn so viele erleben. Er singt Lieder für die selbstmitleidige Überflussgesellschaft.

© Groenland
© Groenland

Manche Musiker wirken so unscheinbar und dünnhäutig, dass ihr Erfolg nur ein Fehler im System sein kann. Wenn sie auch noch ein Album machen, dessen Titel so abwegig, realitätsfern, fast absurd ist wie Lions von William Fitzsimmons Weiter„Die ungeheure Wucht der Stille“