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Bismarcks Ururenkel regiert im Club

Ein Kanzler des DJ-Pults: Moritz Von Oswald wird von Techno-Fans verehrt. Mit seinem Trio untersucht er die Nahtstellen zwischen Dub, Jazz und Elektronika.

Loderbauer, Von Oswald und Delay (© Hones Jon's)

Wenn es in der Techno-Szene so etwas wie alten Adel gäbe, dann wäre Moritz Von Oswald längst ihr heimlicher Fürst. Als Ururenkel von Otto von Bismarck hat er zwar keinen Anspruch auf höfische Anrede, aber es gibt wohl wenige Techno-Musiker, die ehrfürchtiger geschätzt werden. Weiter„Bismarcks Ururenkel regiert im Club“

 

Großer Pop oder Bohlens Duschmusik?

Zusammen mit Gotye hatte sie einen Riesenhit. Nun bringt Kimbra ihr Solodebüt heraus: Sie muss sich zwischen spannendem Indiepop und Major-Geballer entscheiden.

© Tom Kerr

Monatelang konnte man ihm nicht entkommen: Gotyes Somebody That I Used to Know war der Song des Winters. Mindestens so allgegenwärtig wie der Indiepophit war das zugehörige Video Weiter„Großer Pop oder Bohlens Duschmusik?“

 

Wie Dartmoors Waldstücke klingen

Mit seinen Saxofonen und digitaler Hilfe schlägt sich John Surman durch Englands Moore und Moose. Das Album „Saltash Bells“ ist ein Schichtwerk aus Atem und Klang.

© Erik Fuglseth

Sonnenschimmer auf den sanften Hügeln Südwestenglands. Nebel über Dartmoor, der kargen Moorlandschaft, wo die Bestie der Baskervilles bellt. Sommerregen auf Tavistock, das freundliche Kleinstädtchen, das sich „Tor zu Cornwall“ nennt. Weiter„Wie Dartmoors Waldstücke klingen“

 

Das Tanzmusikimperium

Hamburg haben sie schon erobert, jetzt ist die Welt dran: Seit fünf Jahren zeigt das Label Diynamic, wie gut hausgemachter House ist. Wir gratulieren!

Der Label-Chef Mladen Solomun (© Diynamics)

House kommt aus Hamburg. Das steht ja so auch im Autokennzeichen. Derzeit wird der Viervierteltakt vor allem aus St. Pauli dirigiert. Hier residieren neben den Jungs von Smallville auch Mladen Solomun und seine Plattenfirma Diynamic. Weiter„Das Tanzmusikimperium“

 

Ein Ocean für den R’n’B

Sexuelle Orientierung? Egal! Hier kommt das unglaubliche Debütalbum von Frank Ocean, der auf dem besten Weg ist, ein moderner Marvin Gaye Prince D’Angelo Wonder zu werden.

© Nabil Elderkin

Was haben Fußballprofis und R’n’B-Künstler gemeinsam? Beide scheinen ausnahmslos heterosexuell veranlagt zu sein. Besonders im Hip-Hop geriert man sich gern als hypermaskuliner Frauenheld – „no homo“ lautet die Devise. Weiter„Ein Ocean für den R’n’B“

 

Ein Banjo auf der Verkehrsinsel

Mike Rosenberg besingt die Sehnsucht nach der Landstraße im urbanen Beton. Als Passenger hat er ein Soloalbum veröffentlicht mit wunderbarem, entgrenzendem Cockney-Folk.

© Pressefoto

Cockney ist ein sonderbares Gemisch. Der britischste aller Dialekte rüttelt sein Ursprungsidiom durcheinander wie ein Mixer klebrige Backzutaten. Er macht aus Englisch unverständliches Kauderwelsch, aus Sätzen obskure Schüttelreime, aus Worten Brei, aus Silben Diphtongs und aus Buchstaben ganz andere. Weiter„Ein Banjo auf der Verkehrsinsel“

 

Tom Waits‘ verstoßene Stieftochter

Fiona Apples Exzentrik und Experimentierfreude erinnern doch sehr stark an den nuschelnden Whisky-Freund. Ihr neues Album bringt so wagemutigen Pop mit, man muss es hören.

© Lionel Deluy/Sony Music

Vergleiche zwischen Musikern sind ja immer so eine Sache. Aber beim Hören des neuen Albums von Fiona Apple drängt er sich geradezu auf: Die gebürtige New Yorkerin klingt wie Weiter„Tom Waits‘ verstoßene Stieftochter“

 

So viel Nastalgie war nie

Mitte der Neunziger hat Nas mit seinem Debüt Hip-Hop-Geschichte geschrieben. Jetzt bringt er sein zehntes Album heraus und beschwört die guten alten Zeiten.

© Universal Music

Das Albumcover zeigt Nas im cremefarbenen Anzug, mit protzigem Goldschmuck und einem halb vollen Glas Champagner in der Hand – so weit, so Klischee. Aber was macht das grüne Kleid auf seinem Schoß? Es gehört seiner Ex-Frau, der R’n’B-Sängerin Kelis. Sie hatte sich hochschwanger von ihm getrennt und die Robe in seinem Haus zurückgelassen. Wird der harte Bursche etwa sentimental? Weiter„So viel Nastalgie war nie“

 

Sónar-Nachglühen

Wer sich noch immer fragt, was denn Fatboy Slim morgens um drei zu sagen hatte, kann jetzt endlich das volle Interview lesen und das Video sehen.

Hier gibt’s das Skript des Videos auf Deutsch.

Hier geht’s zum Interview mit Fatboy Slim.

Hier zur Odyssee, die früh morgens dann doch zum Interview führte.