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Musikkonsum ist tot, es lebe das Singen

Gaggle heißt dieser verrückte Chor aus 21 Londonerinnen. Sie bringen Seemannslieder, fette Bässe, Pop, Punk und Kostümshow zusammen.

© Danny North

Das Schöne am Laiengesang ist, dass man in der Regel auch ohne jahrelanges Üben einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Wer über einschlägige Erfahrungen verfügt, weiß, wie mächtig es klingen kann, wenn Musik kollektiv ein- und wieder ausgeatmet wird. Weiter„Musikkonsum ist tot, es lebe das Singen“

 

Kalifornische Sonne in Tüten

Wer sich Beachwood Sparks nennt, muss auch Surfen gehen. Die Band aus Los Angeles reitet die Welle der Strandfolkbands so kunstvoll und mühelos, dass man gern zuhört.

© Jim Goodrich

Ruft man die Webseite des Mollusk Surf Shops auf, ist klar: Es muss Sommer sein. Das mag kalendarisch zwar nicht von der Hand zu weisen sein, hierzulande allerdings war davon bislang nicht allzu viel zu merken. Weiter„Kalifornische Sonne in Tüten“

 

Tanzende Doppelspitze

Luftiges Pumpen, tupfendes Klavier: „Salty Days“ von Smallpeople aus Smallville auf St. Pauli ist die beste House-Platte dieses Sommers.

© Miguel Martinez

Salzige Tage auf St.Pauli. Was klingt wie eine neue ZDF-Vorabendserie, könnte vielmehr das Leitmotiv von Smallpeople sein, Hamburgs Doppelspitze in Sachen tiefem House. Smallpeople sind Julius Steinhoff und Just von Ahlefeld, die das Label Smallville nebst gleichnamigen Plattenladen betreiben. Weiter„Tanzende Doppelspitze“

 

Blur feiern Premiere auf Twitter

Bald sind Olympische Spiele in London, jetzt beginnt die Aufwärmphase: Zwei neue Songs von Blur werden heute exklusiv über Twitter verbreitet.

Archivbild von 2005 (© EMI)

Nach dem Sportevent ist vor dem Sportevent. Und wenn schon die Olympischen Spiele in vier Wochen in London stattfinden, lässt das musikalische Rahmenprogramm doch schon etwas mehr erhoffen als die dämlichdengelnde Endless-Summer-EM-Schleife mit einer so bunten wie farblosen Oceana. Weiter„Blur feiern Premiere auf Twitter“

 

Schüttelt Haare und Hirnzellen

Messer! Guter Bandname, gutes Debütalbum aus Münster. Irgendwie Punk, irgendwie Postpop. Es will uns etwas sagen – nur was, sollen wir selbst herausfinden.

© This Charming Man

Stakkato und Fläche. Analoge Klangwut, Geschrammel mit Struktur. Heulende, psychotische, manchmal gar keine Gitarren. Dazu Bass, viel Bass, peitschender Bass, treibender Bass. Basslast. Der Gesang heiser, unmelodiös, monoton, nicht tonlos. Gelangweilte Entrüstung, Mittelschichtenfatalismus. Weiter„Schüttelt Haare und Hirnzellen“

 

Retter der Kokosnuss

Schlaue Popmusik und dabei unverschämt unterhaltsam: Django Django aus Schottland überzeugen mit ihrem raffinierten Debüt. Schon jetzt das beste Album des Jahres, meint Arno Frank.

© Pressefoto

Theoretisch? Es kann, wer will, schon nach wenigen Takten die ersten Anspielungen ausmachen. Der Harmoniegesang der späten Beach Boys als luftig-helle Dachkonstruktion dieser Musik. Ihr Fundament, eine obskure Schichtung unterschiedlichster Einflüsse. Weiter„Retter der Kokosnuss“

 

Geisterstimmen, Geisterbilder

Noch nichts von Poliça gehört? Dann wird es Zeit! Eine der meistversprechenden Newcomer-Bands dieses Jahres in einer exklusiven Rekorder-Session.

In Berlin gaben Poliça aus Minneapolis ihr Deutschlanddebüt. Vor dem Konzert trafen wir sie zum Videodreh. Hier geht’s zum Artikel.

 

Es schwoft unter den Koteletten

Wie Manfred Krug in seinen besten Zeiten: Freddy Fischer aus Berlin lebt in der goldenen Disco-Ära und verbindet simple Poesie mit spitzenmäßiger Unterhaltungsmusik. Ein großer Spaß!

© Alexander Fuchs/Visual Bastarts

Aktenordner, Bücherwände, Computerbildschirme und Telefon, speckige Kaffeetassen und überfüllte Papierkörbe. Auf dem Schreibtisch vielleicht ein Familienfoto. So haben Arbeitszimmer auszusehen. Nur bei Freddy Fischer hängt unter der Decke eine Discokugel. Weiter„Es schwoft unter den Koteletten“