Sia Furler schreibt Songs für Beyoncé oder David Guetta. Ihr fünftes eigenes Album klingt nun nach demselben Spektakelpop, aber die Sängerin behält die ironische Distanz.
Wenn Musiker in amerikanischen Late Night Shows auftreten, dann ist das meist die Antithese zu allem, was früher mal bei Wetten dass…? passiert ist. Keine metaphorisch aufgeladenen Tonnenfeuer im Bühnenbild Weiter„Hits aus der Tüte“
Charles Mingus musste erst sein Instrument wechseln, um vom Straßenjungen zum Frauenhelden, Traditionalisten und Neutöner aufzusteigen. Jetzt ist er quicklebendig in einer neuen CD-Box zu hören.
Nachts in L.A., in den dreißiger Jahren: Was macht dieser farbige Lümmel da in der 103. Straße? Er lehnt an der Laterne und liest! Hey, das ist Charles Mingus – als er noch ein Niemand war. Weiter„Tausche Cello gegen Bass“
Warmer Soul durchbricht elektronischen Frost: So soll es sein! Das Debütalbum „Liminal“ von The Acid könnte einen Meilenstein zwischen Dubstep und Downbeat markieren.
Wie arbeiten drei Menschen zusammen, die Tausende Kilometer voneinander entfernt leben? Die zwar dieselbe Sprache sprechen, aber aus England, Australien und den USA stammen? Und dann noch ständig unterwegs sind, weil sie als DJs, Produzenten, Musiker ihr Geld in der ganzen Welt verdienen? Weiter„Heißes aus der Tiefkühltruhe“
Das Schlimmste, was passieren kann, ist ein verpasster Zug: Der Brite George Ezra liefert die Tonspur zum Fernweh von Europas Jugend. Leider ist er weniger Wort- als Touristenführer.
George Ezra macht gerade Karriere, weil er vor zwei Jahren einen Zug verpasst hat. Die Legende des heute 21-jährigen Songwriters aus dem englischen Hertford besagt, dass er unterwegs war von Malmö nach Budapest, sich in Schweden aber so viel Bier reinstellte, dass er am nächsten Morgen die Abfahrt verschlief. Weiter„Ezra hat den Erasmus-Blues“
Der Amerikaner Tom Krell nennt sich How To Dress Well und entwirft einen neuen Typ des Songwriters: hochemotional, empfindsamer als Sturm und Drang, im ständigen Dialog mit dem Hörer.
Liebe, Hass, Freude, Schmerz: Tom Krell fühlt alles durch ein Stethoskop. Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt sind ihm keine Floskeln, sie sind die Pole der Musik, die er als How To Dress Well veröffentlicht Weiter„Das Herz ist in topform“
New York kann auch ruhig und besinnlich sein: In gemäßigtem Tempo breiten The Antlers ihre epischen Songs aus. Ihr Album „Familiars“ hält eine verblüffende Erkenntnis bereit.
Ist ja zu verstehen: Man kann ja nicht immerzu übers Sterben singen. Dieses Gejammer die ganze Zeit. Das drückt auf Dauer ja ziemlich auf die Stimmung. Macht man sich auch keine Freunde mit. Deswegen singen The Antlers zur Abwechslung über etwas völlig anderes. Zum Beispiel übers Totsein. Weiter„Der Himmel über Brooklyn“
Hip-Hop kann wunderbar hässlich sein: Das kalifornische Trio Clipping klingt so aufregend und anstrengend, wie man sich die Zukunft des Rap schon immer vorgestellt hat.
Am Anfang steht der Beat. Aber Clipping machen es anders. Das kalifornische Rap-Trio beginnt sein Debütalbum CLPPNG mit einem Geräusch, das Tinnitus-Patienten aus ihrem eigenen Kopf kennen. Weiter„Hiebe aus Liebe zum Rap“