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Guter Rock, wie er immer war

Bob Mould, früher bei Hüsker Dü, ist ein lebendes Fossil. Mit dem Album „Beauty & Ruin“ gibt er dem Rock seine vier Buchstaben zurück, ohne sich darauf auszuruhen.

© Off the record
© Merge Records

Musikstile, das ist ein Merkmal unser zeichensatten Zeit, kommen kaum ohne Präfixe aus. Selbst Subgenres wie Punk kriegen ihr subsubgenriges Post- oder Skate- bis Fun- und Folk- verpasst. Weiter„Guter Rock, wie er immer war“

 

Guter alter Jazz

Oscar Peterson war ein Schwergewicht seiner Kunst. Ebenso kommt jetzt eine Wiederveröffentlichung von Aufnahmen aus den Sechzigern daher. Am Mischpult saß damals ein Schwarzwälder.

Oscar Peterson beim Montreux Jazz Festival 2005 (© Martial Trezzini/dpa)
(Oscar Peterson beim Montreux Jazz Festival 2005) © Martial Trezzini/dpa

Eine Wiederveröffentlichung von Gewicht, fast zweieinhalb Kilo. Sechs Klappalben im Schuber, für unter 150 Euro nicht zu bekommen. Jazz auf Vinyl – wohl dem, der einen Plattenspieler hat. Weiter„Guter alter Jazz“

 

Das Schlechte an der schlechten Laune

Zehn Indierock-Songs zum Flüchten: Gut drauf waren Clap Your Hands Say Yeah noch nie. Aber seit das Kollektiv personell zerfallen ist, bleibt bloß ein gut arrangierter, mieser Nachgeschmack.

© Matt Barrick
© Matt Barrick

Mit Understatement hat es Alec Ounsworth nie so richtig gehalten. Bereits vor neun Jahren legte der Sänger, Songwriter, Kopf und Bauch von Clap Your Hands Say Yeah seine Stimme so melodramatisch übers bandbetitelte Debütalbum Weiter„Das Schlechte an der schlechten Laune“

 

Die ziehen einem die Schuhe aus

Barfuß tanzen! Die Kalifornier Hundred Waters haben sich nach Friedensreich Hundertwasser benannt. In ihrem schlafwandelnden Synthiepop bleiben dunkle Untiefen zu entdecken.

© Beats International
© Beats International

Manche Musik braucht einfach kein festes Schuhwerk: Flower Power und Folk, Ethno und einiges an Americana, mit oder ohne „Neo“ davor, ob von Zivilisationsverdruss angetrieben oder bloß partiellem Fluchtimpuls Weiter„Die ziehen einem die Schuhe aus“

 

Hardcore für Feinmotoriker

Diese Band ist so kaputt, dass sie Fucked Up heißen muss. Kaum jemand spielt Hardcore-Punk so progressiv wie sie. Dafür zahlen die Kanadier einen hohen Preis.

© Brendan George Ko
© Brendan George Ko

Fucked Up sind eine kaputte Band. Ihr Frontmann Damian Abraham hasst das Leben auf Tour, vermutlich weil er den Leuten Abend für Abend eine grandiose Show als blutiger, schwabbelnder Schweißball liefert. Weiter„Hardcore für Feinmotoriker“

 

Englische Dickbrettbohrer

Was kommt nach The Verve, Arcade Fire und Maxïmo Park? Hier sind Revere, die mit ihrem freundlichen Pathosrock noch eine Schippe Britishness drauflegen.

© V2
© V2

Dicke Bretter, so viel lässt sich auch als architektonischer Laie feststellen, halten meist besser als dünne. Wer am Material spart, könnte sein blaues Wunder erleben, wenn der erste Herbststurm an den Wänden zerrt und von oben das Dach bewässert. Weiter„Englische Dickbrettbohrer“

 

Wenn schon die Liebe nichts taugt

Schonungslos singt Sharon van Etten ihre Verlustlieder. Ihr neues Album „Are We There“ beantwortet die Frage, wie dem Rest der Beziehungswelt zu helfen ist.

© Jag Jaguwar
© Jagjaguwar

Sharon van Etten hatte etwas zu beweisen, vielleicht auch etwas heimzuzahlen. Vor neun Jahren floh sie aus Murfreesboro in Tennessee, erst nach New Jersey zu ihren Eltern, dann nach Manhattan ins eigene Apartment. Weiter„Wenn schon die Liebe nichts taugt“

 

Kopf- und Beinarbeit im Club

Transgenderthemen gehören schon lange zum Pop, nicht erst seit Frau Wurst. Mit dem neuen Album von Hercules & Love Affair lässt sich zur Selbstermächtigung reflektiert tanzen.

© Benjamin Alexander Huseby
© Benjamin Alexander Huseby

Als die bärtige Dragqueen Conchita Wurst vor gut zwei Wochen den Eurovision Song Contest gewann, waren alle aus dem Häuschen. Als wenn es das erste Mal gewesen wäre, dass Popmusik sich mit Geschlechterrollen und selbstbestimmten Dasein auseinandersetzt. Weiter„Kopf- und Beinarbeit im Club“