Die Preise fallen. Ja, Sie haben richtig gelesen: In Deutschland fallen die Preise. Gegenüber August kostet das durchschnittliche Warenbündel eines Bewohners Hessens und Brandenburgs 0,4 Prozentpunkte weniger als noch im August. Das hat gerade das Statistische Bundesamt bekannt gegeben. Natürlich dürfen Monatsdaten nicht überinterpretiert werden. Dennoch sie zeigen einen Trend an, den auch die Europäische Zentralbank (EZB) nicht ignorieren kann – und der der Zinserhöhungsfantasie der Ratsmitglieder einen Dämpfer verpassen dürfte. Weiter„Weckruf für die Hardliner“
Die Inflationsrisiken haben in der Weltwirtschaft deutlich abgenommen. Das ist die Essenz aller marktrelevanten Neuigkeiten und Daten, die uns in den vergangenen Wochen und Tagen erreicht haben. Das große Bild spricht für Anleihen aus Euroland. Die langen Zinsen werden weiter fallen, der Euro dürfte in den kommenden Wochen aufwerten. Die Richtung bei Aktien dagegen ist nicht so eindeutig. Hier meine Analyse: Weiter„Euro-Anleihen sind immer noch attraktiv“
Aus aktuellem Anlass, der Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds und Weltbank, möchte ich ein altes Anliegen von mir begründen, nämlich dass der IWF nicht mehr benötigt wird, jedenfalls nicht für das, was seine ursprüngliche Aufgabe war. Ich dachte immer, das sei so einleuchtend, dass der Fonds ohnehin bald geschlossen würde. Irgendwie ist das in der Öffentlichkeit aber nie zu einem Thema geworden.
Nach wie vor wird über die Besetzung von Washingtoner Posten und die Verteilung von Stimmrechten gerangelt, Jahr für Jahr überprüfen Teams von hochqualifizierten aber häufig nicht sonderlich von Detailkenntnissen belastete Ökonomen die Stabilitätskultur und den Reformeifer eines jeden Landes dieser Erde, einschließlich Deutschlands, und erteilen wirtschaftspolitischen Unterricht. Institutionen sterben offenbar nicht so schnell, auch wenn sie sich überlebt haben. Weiter„Der IWF hat sich überlebt“
ich muss mich heute ausnahmsweise direkt an Sie wenden, in Ihrer Funktion als Bundesbankpräsident und als Mitglied des Rates der Europäischen Zentralbank. Denn ich befürchte, Sie berechnen eine zentrale Größe der Geldpolitik falsch: Das Produktionspotenzial von Euroland. Nach allem, was ich in letzter Zeit von Ihnen gehört und gelesen habe, beschleicht mich das fatale Gefühl, dass Sie das Potenzial viel kleiner machen als es in Wirklichkeit ist. Vor allem deshalb plagen Sie Inflationssorgen, vor allem deshalb votieren Sie für weitere Zinserhöhungen. Ich möchte Sie beruhigen. Richtig gerechnet, könnten Sie noch mindestens vier Jahre ruhig schlafen, könnten ein stärkeres Wachstum zulassen und dadurch mehr Arbeitsplätze entstehen lassen. Weiter„Übertreiben Sie nicht, Herr Weber!“