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Diskussion: Können wir unserer Wahrnehmung trauen?

Besorgen Sie sich ein Glas Wasser und einen Strohhalm oder einen ähnlichen Gegenstand, beispielsweise einen Stift. Nehmen Sie nun den Strohhalm in die eine und das Glas in die andere Hand und halten Sie das Glas vor den Strohhalm. Sie werden bemerken, dass sich Ihre Wahrnehmung von dem Strohhalm dort, wo Ihr Blick durch das Wasser verstellt wird, verändert: Anscheinend hat der Strohhalm einen Knick.

Jetzt überlegen Sie: Was folgt aus Ihrer Beobachtung in Hinblick auf unsere Wahrnehmung von dem Strohhalm? Können Sie Ihrer Wahrnehmung trauen?

Kehren Sie anschließend wieder zu dem Artikel über René Descartes zurück.

 

Weitere Materialien zur Philosophie der Aufklärung

Manfred Geier bei 3sat zur Frage der Aufklärung heute (Quelle: www.3sat.de/mediathek)

Revolutionen im 18. und 19. Jahrhundert (Quelle: www.blog.zeit.de)

Um einen historischen Zusammenhang herstellen zu können, bietet es sich an, einen Blick auf die Geschichtlichen Ereignisse zu werfen.

Präsentation mit Einordnung Smiths in Überblick (Quelle: http://groups.uni-paderborn.de)

Smith, Adam (1723 – 1790) Nationalökonom und Philosoph, Hauptvertreter des Liberalismus. Nach Smith sichern freie Wirtschaft und Markt das Wohl des Volkes.

Guillaume Raynal/Denis Diderot, Über die Sklaverei (Quelle: www.uni-muenster.de)

Raynal und Diderot argumentieren, dass eine Sklaverei im damals bekannten Sinne nicht einträglich ist.

Vermischte Gedanken über die aërostatischen Maschinen, von Georg Christoph Lichtenberg (Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/)

Lichtenberg verfasst im Beginn des Aufsatzes „Vermischte Gedanken über die aerostatischen Maschinen“ eine eindrucksvolle Aufzählung der Erfindungen und naturwissenschaftlichen Erkenntnisse seiner Zeit, gleich zu Beginn des Textes.

Bilder:

Flammarion, Camille: Der Mensch durchbricht das Himmelsgewölbe Quelle: http://userpage.fu-berlin.de

Das Scheinbare und das Reale in einer Zeitgenössischen Darstellung

de Goya, Francisco: Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer Quelle: www.webmasterpro.de/

Bild zur Interpretation mit Blick auf Aufklärerische Idee

Adolph Menzel, „Die Berlin-Potsdamer Eisenbahn“ (Technikphilosophie) Quelle: http://upload.wikimedia.org

Bildinterpretation zur Frage Zweck, Nutzen und Auswirkungen der Technik: Wirkt der Zug noch fragil oder zerteilt er schon die Landschaft? Gemälde in sehr hoher Auflösung.

Was bedeutet was in einer Philosophie-Klausur: Operatorenübersicht (NRW) Quelle: www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/

Wer eine Philosophieklausur schreibt, muss wissen, was die Aufgabenstellungen bedeuten. Die sogenannten Operatoren bestimmen, was der Prüfling tun soll und sind hier aufgeführt.

Philosophisches Kopfkino zur Frage „Was ist Aufklärung“ Quelle: www.3sat.de/mediathek

Polemische Betrachtung der historischen Zusammenhänge und der Rolle der Aufklärung heute. Sie reißt die Frage an: Ist der Mensch eigentlich vernünftig genug für Aufklärung?

 

Lyotard: Das Postmoderne Wissen

Aus unserer Serie: Einführung in die Philosophie

Das Postmoderne Wissen
© Andreas Siegel/Photocase

Als die Industrialisierung die Wirtschafts- und Warenwelt Mitte des 19. Jahrhunderts revolutioniert, zahlen etliche Arbeiter dafür den Preis: Unter miserablen Bedingungen verrichten sie ihr oft gefährliches Werk, und werden dafür kläglich entlohnt. Auch Kinder und Frauen werden gebraucht. Wer in dieser Zeit zur unteren Arbeiterschicht gehört, den erwartet ein kurzes Leben. Friedrich Engels hält vor diesem Hintergrund den Kommunismus für unausweichlich. In seinen „Grundsätzen des Kommunismus“ kritisiert er die den Arbeitern gegenüber gleichgültige Industrie. Er schreibt: „daß […] die große Industrie selbst entweder ganz aufgegeben werden muß […] oder daß sie eine ganz neue Organisation durchaus notwendig macht“.

Im nun folgenden Video wird Ihnen die von diesem Motiv getragene Hymne der Arbeiterbewegung vorgestellt: „Brüder zur Sonne zur Freiheit“. Sehen Sie sich das Video an.

  • Aufgabe: Erörtern Sie, im Stillen für sich oder im Kommentarbereich, ob Sie daran glauben, die in den beiden Beispielen angekündigten gesellschaftlichen Entwicklungen würden so eintreten müssen. Nennen Sie für Ihre Antwort mindestens zwei gute Gründe.

Anschließend bedenken Sie das Problem allgemein: Ist die durch den Kommunismus skizzierte Gesellschaft denn überhaupt wünschenswert? Unter welchen Bedingungen kann überhaupt etwas darüber gesagt werden, was das Beste für eine Gesellschaft ist?

Sprechen Menschen in zutreffenden Begriffen über die Welt?

Da Sie sich nun auf das Thema eingestimmt haben, setzen wir unsere Überlegungen anhand einer weiteren Beobachtung fort. Gehen wir einmal davon aus, dass viele Menschen der Verheißung von Marx und Engels glaubten, der Klassenkampf sei unausweichlich und die proletarische Revolution werde die Bedingungen der kapitalistischen Produktion überholen. Die Grundlage, auf der Marx und Engels ihre Behauptung anstellen konnten, lässt sich in Kurzform folgendermaßen darstellen:

„Das kapitalistische System fördert Arbeitsbedingungen, unter denen die Arbeiter nicht in der Lage sind ein menschliches Leben zu führen. Das Heer der Arbeiter, das nun einmal aus Menschen besteht, besorgt daher eines Tages die Abschaffung dieses Systems, um zu einem besseren Leben zu finden.“

Viele Menschen legten in die kommunistische Vision ihre Hoffnungen. Der getroffenen Aussage hätten sie zugestimmt und sie vermutlich als eine Wahrheit bezeichnet, die systemisch und ungeachtet der politischen Ausrichtung des Theoretikers gültig ist. Erinnern wir uns aber an Nietzsche und seine Theorie der Wahrheit zurück: Demnach bestimmt die Sprache, was als Wissen gelten kann und was nicht. Versuchen zwei Menschen in unterschiedlichen Sprachen miteinander über eine Sache zu sprechen, kann es passieren, dass sie aneinander vorbeireden. Selbst dann, wenn beide eine Sprache teilen, kann es immer noch sein, dass sie über die Begriffen, die sie verwenden, unterschiedlicher Auffassung sind. Sie würden vielleicht meinen, sie verstünden einander, doch das wäre ein Trugschluss. Sprechen Menschen dann überhaupt in zutreffenden Begriffen über die Welt?

Ziehen wir für unsere Erwägung noch eine weitere Theorie hinzu: Die der Wittgensteinschen Sprachspiele (im Nietzsche-Dossier unten angerissen). Wenn verschiedene Menschen die Dinge mit verschiedenen Ideen und Begriffen belegen: Wer glaubt dann noch an eine komplexe marxistische Verheißung, noch dazu an eine, die für die Lebensbedingungen aller Menschen gültig sein soll?

Entscheidend ist an dieser Stelle nicht so sehr die Frage nach dem Kommunismus oder dem Kapitalismus, sondern die Frage danach, auf welche Wahrheit sich Engels und Marx in ihrer Prognose berufen. Sowohl Nietzsche als auch Wittgenstein hätte ihnen die Gültigkeit ihrer Prognose absprechen müssen: Nichts als verschiedene Sprachnutzungen, hätte Nietzsche gesagt. Nichts als verschiedene Eindrücke, die wir mit den Begriffen in den verschiedenen Sprachspielen verbinden: Wittgenstein. Man gelangt, wenn man sich an die beiden Denker hält, zu einem beunruhigenden Schluss: Es gibt keine eindeutige, wirkliche Wahrheit mehr, über die wir sprechen könnten. Von Kultur zu Kultur, von Zeitalter zu Zeitalter, und von gemachter Erfahrung zu gemachter Erfahrung: Wir erzählen einander mehr oder weniger genaue Geschichten, können aber nie sicher sein, dass unser Zuhörer wirklich versteht, die wir meinen.

Können wir uns mittels der Sprache sinnvoll über Dinge austauschen?

Natürlich gibt es Dinge in der Welt, die nun einmal so sind, wie sie sind, aber können wir uns darüber sinnvoll austauschen? Nein, sagt Lyotard in Das postmoderne Wissen, weil wir sie in verschiedenen Sprachen beschreiben. Oder weil für uns die Begriffe selbst in nur einer einzigen Sprache, in der wir über sie sprechen, noch so verschiedene Bedeutungen haben, dass ohnehin viele an Verschiedenes denken, während wir meinen, über dasselbe zu sprechen. Anders formuliert: Orientieren wir uns an Lyotard, müssen wir uns von der Idee verabschieden, Wahrheiten überhaupt noch beschreiben zu können. An die Stelle des klaren Wissens treten ungezählt viele Wahrheiten, die gleichberechtigt nebeneinander existieren.

Lyotard leitete aus dieser Beobachtung den Begriff der Postmoderne ab. Vielleicht bestätigt es seine Theorie, dass seitdem eine Vielzahl anderer Verständnisse desselben Begriffs auftauchten.

  • Aufgabe zum freien Philosophieren: Unsinniger Text oder nicht? Die Ärzte geben mit Sohn der Leere viele Rätsel auf. Interpretieren Sie den Song http://www.youtube.com/watch?v=9tg5Gx6_-OU. Diskutieren Sie mit anderen Lesern, ob vielleicht eine Bedeutung erschlossen werden kann, die zum Thema passt.

 

Weitere Materialien zu Lyotard und zum Postmodernismus:

100 Sekunden Wissen (SRF) zum 30. Jubiläum der Schrift von Lyotard. (Quelle: www.srf.ch)

Auszug aus The Postmodern Condition als Hörtext. (Quelle: YouTube)

Sternstunde Philosophie zu Strömungen in der Postmoderne (Quelle: www.srf.ch)

Linda Hutcheons Artikel Historiographic Metafiction (Quelle: ieas.unideb.hu)

„Hab‘ ein letztes Mal Vertrauen“: Die Frage, ob es überhaupt gesellschaftliche Utopien geben kann, haben auch die Toten Hosen einmal thematisiert. Hier ist auch das Video mit seinen einzelnen Elementen sehenswert.

Jean François Lyotard: Biografische Daten

Jean François Lyotard (1924 – 1998), französischer Literaturtheoretiker, Philosoph und Begründer des Begriffs von der Postmoderne.

Tabellarische Biografie und Werke (Quelle: iis-db.stanford.edu)

Ausführliche, englischsprachige Biografie (Quelle: www.biography.com)

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Literatur der Aufklärung

Aufklärung Ephraim Gotthold Lessing Literatur
Statue des Aufklärungsschriftstellers Ephraim Gotthold Lessing © Matthias Hiekel/dpa

Die Literatur der Aufklärung kann datiert werden auf die Zeit zwischen 1720 und 1800, sie folgt damit auf den Barock, wird begleitet von den Autoren der Empfindsamkeit und liegt noch vor der Epoche der Klassik. Als ihre Gegenbewegung wird die Epoche des Sturm und Drangs eingestuft. Die Aufklärung begründet ein neues, naturwissenschaftliches Weltbild, das die Vernunft (den Rationalismus), die Wahrnehmung durch unsere Sinne (Sensualismus) und die Erfahrung (Empirismus) zu den Quellen aller Erkenntnis erhebt. Erkenntnis bedeutet die Erschließung wahrheitsgemäßer, überprüfbarer Aussagen über alle Bereiche der Welt.

Vor allem ist die Aufklärung gekennzeichnet vom Aufstieg des Bürgertums sowie vom Niedergang des Adels. Dessen von Willkür geprägte Herrschaft wird beendet. Der Adel des 18. Jahrhunderts stand im Ruf, rücksichtslos und gleichgültig gegenüber den Konsequenzen seiner Handlungen zu sein. Das Bürgertum wird in der Aufklärung gebildeter und vermögender und entwickelt eine Moralauffassung, die sich der Haltung des Adels entgegenstellt. Es stellt das Wohl der Gesellschaft über das Wohl der Privilegierten und erklärt die Bildung des Individuums zu seinem wichtigsten Ideal.

Viele Aufklärer kritisieren außerdem den Dogmatismus der Kirchen und deren Deutungshoheit im Diskurs. Überhaupt geht es den Aufklärern vor allem darum, herrschende Machtstrukturen zu durchbrechen und ein System herzustellen, das die Interessen jedes Einzelnen wahrt. Die Philosophie der Aufklärung kann als grundlegend gelten für die heute weitgehend säkulare Gesellschaft Europas und ihr Verständnis von individueller Freiheit, Gleichheit und Gerichtbarkeit.

„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“

Erste aufklärerische Gedanken stoßen Philosophen vor allem in Frankreich und Großbritannien an. 1641 veröffentlicht der Franzose René Descartes die Meditationes de prima philosophia und legt damit einen Grundstein für radikale Skepsis. Baruch de Spinoza und Pierre Bayle fordern die Säkularisierung von Staat und Gesellschaft und kritisieren die strenge Herrschaft der Kirche. Gottfried Wilhelm Leibniz erklärt, jeder Mensch sei prinzipiell zur Vernunft begabt. Jean-Jacques Rousseau appelliert an das Herz und an die „Empfindsamkeit“ und begeistert sich in seinem Gesellschaftsvertrag für die Demokratie. 1687 begründet Isaac Newton mit der Veröffentlichung der Philosophiae Naturalis Principia Mathematica die moderne Physik.

Während Descartes, Spinoza und Leibniz mit ihren Schriften den philosophischen Rationalismus vertreten, wenden sich ihre Fachkollegen in Großbritannien dem britischen Empirismus zu: John Locke veröffentlicht Abhandlungen über den Staat und behauptet die Freiheit des Willens, David Hume stellt die Sinneseindrücke vor den Verstand und eine gesicherte Welterkenntnis damit grundlegend infrage. Unter dem Einfluss des englischen Bürgerkriegs schreibt Thomas Hobbes schon 1651 sein Hauptwerk Leviathan und versucht darin, Grundlagen für eine kritische Staatsphilosophie zu finden.

Von Hume inspiriert betritt schließlich der deutsche Philosoph Immanuel Kant die historische Bühne. Kants Kritik der reinen Vernunft erschüttert das europäische Weltbild nachhaltig. In seinem berühmten Essay Was ist Aufklärung (1784) definiert er die Aufklärung: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“

Die Literatur wird zum Mittler zwischen Bürgertum und Philosophie

Die Literatur der Aufklärung begleitet diese Entwicklung und begünstigt sie. Sie bildet das Bindeglied zwischen einer Philosophie, die sich nur wenigen Gelehrten erschließt, und dem zunehmend wohlhabenden und gebildeten Bürgertum, das sich politisch behaupten will. Ihre Schriftsteller fordern die Vermeidung des Fantastischen, sie wollen Klarheit und Deutlichkeit in Aufbau und Stil und wünschen sich feste Gattungen. Das führt zu einer besonderen Vielzahl an neuen literarischen Gattungen. Die meisten haben gemeinsam, dass sie sich um die Bildung und die Erziehung ihrer Leser zur Moral bemühen, also didaktisch sind. Beispiele sind das Lehrgedicht, die moralisiserende Fabel, der Erziehungsroman und der Staatsroman sowie die didaktische Satire. Auch das Drama zählt zu den Gattungen, die die Aufklärung bestimmen. Viele Schriftsteller vertreten die moralischen Ideale der griechischen Antike, nach denen sich, so die gängige Überzeugung, das Zusammenleben der Menschen besser gestalten ließe. So sind die meisten Aufklärer überzeugte Anhänger des Humanismus und der Toleranz auch in Glaubensfragen. Wieder modern geworden war diese Geisteshaltung während der Renaissance. Die ersten wichtigen deutschsprachigen Aufklärer heißen Albrecht von Haller und Johann Christoph Gottsched, es folgen Christian Ludwig von Hagedorn und Christian Fürchtegott Gellert, die sich der Empfindsamkeit öffnen, und schließlich Gotthold Ephraim Lessing, Christoph Martin Wieland und Johann Heinrich Pestalozzi.

Lessings letztes Werk Nathan der Weise ist heute auch sein berühmtestes. Darin behandelt er die zentralen Ideen der Aufklärung, den Humanismus und den Toleranzgedanken. Lessing begründet außerdem das bürgerliche Trauerspiel, das neben der Fabel zur literarischen Hauptgattung der Aufklärung wird. Zuvor war es üblich, bürgerliche Themen in Komödien zu behandeln, während Trauerspiele, also Tragödien, dem Adel vorbehalten waren. Nun aber publiziert Lessing mit seinem Trauerspiel Emilia Galotti (1772) ein politisches Stück, das eine Bürgerliche in den Mittelpunkt seiner Handlung stellt. Ein politisch hochbrisantes Unternehmen, denn Lessing thematisiert darin den Konflikt zwischen Adel und Bürgertum.

Die Epoche der Aufklärung gipfelt in der Französischen Revolution

In der Kunst beginnt eine angeregte Diskussion über die Theorie der Schönheit. Ergebnis ist in der Philosophie die Disziplin der Ästhetik, die sich mit der sinnlichen Wahrnehmung befasst. Als ihr Begründer in Deutschland gilt Alexander Gottlieb Baumgarten mit seiner 1735 erschienenen Dissertation Meditationes philosophicae de nonnullis ad poema pertinentibus.

Realpolitisch gipfelt die Aufklärung in der Französischen Revolution 1789, die den Absolutismus beendet und die Entwicklung der modernen Demokratien einleitet. Nur Wochen nach dem Sturm der Bastille verabschiedet die erste französische Nationalversammlung eine Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte, die zur Präambel einer neuen Verfassung wurde.

Aufklärung: Ausgewählte Artikel und Materialien zum Thema:

Grundlagentexte

Literaturwissenschaftliche Grundbegriffe Online (LiGo.de)
LiGo ist ein Selbstlernkurs zu literaturwissenschaftlichen Grundbegriffen. Die Analyseformen für Erzähltexte (z.B. Romane) und Lyrik werden im Detail erläutert und die Kunst der Rhetorik erklärt. Was ist ein Akt, was eine Szene? Welche Erzählformen gibt es und was ist die Erzählstimme? Was ist die semantische Ebene eines Gedichts und was die narrative Struktur? Was bedeuten Alliteration, Anapher, Parallelismus und Klimax in Texten?

Was ist Aufklärung? Einführungen

Immanuel Kant (Was ist Aufklärung, Teil 1 von 2, YouTube)
Immanuel Kant definierte die Aufklärung in seinem Aufsatz „Was ist Aufklärung?“, hier gelesen von Hans Paets.

Immanuel Kant (Was ist Aufklärung, Teil 2 von 2, YouTube)

Chronik der Aufklärung (ZEIT Geschichte Nr. 2/2010) Die wichtigen Etappen der Aufklärungsepoche im Überblick.

Die Literatur des 18. Jahrhunderts (Universität Kiel, Vorlesungen)
Die Vorlesungen stellen verschiedene Strömungen und Textgattungen der Aufklärung vor: Frühaufklärung, Empfindsamkeit, Sturm und Drang, bürgerliches Trauerspiel, Weimarer Ästhetik und Bildungsromane. Die Merkmale der Strömungen erläutert der Dozent anhand bekannter Werke. Zu jeder der vierzehn Sitzungen gibt es die Folien, ein Protokoll und sogar eine Videoaufzeichnung.

E-Learning Quiz zur Aufklärung (Universität Kiel)
In dem Quiz können Schüler überprüfen, wie viel sie schon über die Aufklärung in der Literatur wissen. Aber keine Sorgen, die Fragen könnt ihr so oft wiederholen, bis ihr auf die richtige Antwort gekommen seid. Den zweiten Teil findet ihr hier.

Immanuel Kant

Kant für Anfänger (BR alpha)
Immanuel Kant steht auf der ewigen Bestenliste der Philosophen ganz oben. Er war der einflussreiche Vordenker der Aufklärung in Deutschland und hat zahlreiche Schriften verfasst. In mehreren Filmen führt die Philosophiestudentin Sophie fiktive Gespräche mit dem großen Denker und erfährt, was Kant mit seinen Gedanken und Ideen gemeint hat.

Gesammelte Werke Immanuel Kants (Bonner Kant-Korpus)
Kant hat wegweisende Texte über Ethik, Religions- und Geschichtsphilosophie und Erkenntnistheorie verfasst und so die moderne Philosophie erfunden. Das Bonner Kant Korpus hat die Texte digitalisiert, so dass Schüler sie online lesen können.

Gotthold Ephraim Lessing

Wege der Freiheit: Gotthold Ephraim Lessing (DIE ZEIT Nr. 47/2009)
Er träumte von einem humanen Christentum und einer Toleranz ohne Gleichgültigkeit. Er wusste, wie begrenzt die Vernunft, wie zerbrechlich das Leben ist, und lehrte uns die Freiheit. Ein Lessing-Porträt.

Von brennend scharfem Geiste (DIE ZEIT Nr. 50/2001)
Die Nachwelt erinnert sich an Lessing als den ersten modernen Literaturkritiker, als Polemiker und als Streiter für Toleranz und freies Denken. In diesem Artikel geht es um die Kritik an Lessing: Er sei kein Dichter, seine Literatur zu konstruiert, sein Streit mit der theologischen Orthodoxie und fatalen Philologen in eitlen Selbstzweck ausgeartet.

Figurenlexikon zu Lessings Dramen (Literaturlexikon, Universität Saarland)
Hier finden Schüler ein umfangreiches Figurenlexikon zu Lessings Dramen. Anhand von Textausschnitten charakterisieren die Autoren unter anderem die Figuren aus Nathan der Weise, Emilia Galotti, Miss Sara Sampson und Minna von Barnhelm.

„Das gemeinschaftliche Projekt, glücklich zu werden“ (DIE ZEIT Nr. 8/1981)
Über Lessings Briefwechsel mit seiner Verlobten Eva König.

Lessing: Nathan der Weise (Gelesen auf YouTube)

Lessings Miss Sara Sampson (Freidokumente, Universität Freiburg)
Die Deutung von Lessings Drama Miss Sara Sampson ist umstritten. Die einen verstehen es als Lessings Plädoyer für die Fähigkeit des Menschen, aus Vernunft und nicht aus religiöser Verpflichtung sittlich zu handeln. Die anderen meinen, es gehe in dem Stück um den Widerspruch zwischen Liebesbeziehung und Vernunftehe. Der Autor dieses Textes meint, man könne aus dem Stück eine Identitätskrise des Bürgertums im 18. Jahrhundert herauslesen.

Christian Fürchtegott Gellert

Christian Fürchtegott Gellert – Geistliche Oden und Lieder: Vorrede (Unversität Duisburg)
Christian Fürchtegott Gellert hat 1757 seine
Geistlichen Oden und Lieder veröffentlicht, von denen noch heute sechs im evangelischen Gesangsbuch zu finden sind. Warum ein Dichter religiöse Lieder und Lyrik schreiben soll – ausgerechnet in den Zeiten der Aufklörung –, erklärte Gellert im Vorwort, das hier abgedruckt ist.

Christian Fürchtegott Gellert (Lyrik für alle, YouTube)
Christian Fürchtegott Gellerts Gedichte sind geprägt vom Geist der Aufklärung. Einige Beispiele rezitiert Lutz Görner.

Weitere Autoren der Aufklärung

Frühaufklärerisches Theater – Johann Christoph Gottsched (Universität Kiel)
Das neue Welt- und Menschenbild der Aufklärung änderte auch die Vorstellung, wie darüber in Literatur, Lyrik und Thetaertexten zu schreiben sein sollte. Johann Christoph Gottsched schrieb daher den Versuch einer critischen Dichtkunst nieder.

10 Gründe, Karl Philipp Moritz zu lesen (DIE ZEIT Nr. 37/2006)
Warum es sich lohnt, Deutschlands jüngsten Klassiker kennen zu lernen, und warum der Aufklärer die Leser immer wieder überrascht.

Weder Gott noch Zufall (DIE ZEIT Nr. 48/2009)
Das wilde Denken des Julien Offray de La Mettrie zeigt eine andere Seite der Aufklärung. Zum 300. Geburtstag des Arztes und Philosophen, der ein großer Skeptiker und Theoretiker des Genusses war, ein Porträt.

Sie möchten noch mehr Lesestoff? Hier können Sie das Archiv von ZEIT und ZEIT ONLINE durchsuchen

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Europäischer Kolonialismus

Kolonialismus Sklaven
Sklaven werden an Bord eines Schiffs von einem Kolonialherrn befragt. © Hulton Archive/Getty Images

Die Epoche des neuzeitlichen Kolonialismus begann Ende des 15. Jahrhunderts und reichte bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dass die Europäer auf die Idee kamen, Länder außerhalb Europas zu erkunden, für den Handel zu erschließen und die Herrschaft über die Bevölkerung zu beanspruchen, hatte verschiedene Gründe.

Erst seit der Mitte des 15. Jahrhunderts war es europäischen Seefahrern möglich, die sieben Weltmeere zu besegeln. Bis dahin waren Schiffe nicht hochseetauglich, und das Wissen der Kartografen und Astronomen reichte nicht aus, um zu allen Kontinenten zu gelangen.

Der Wille, fremde Länder für den Handel zu erschließen, entstand mit den kapitalistischen Wirtschaftssystemen in Europa ab dem 16. Jahrhundert. Denn der Bedarf an Rohstoffen, Gold, Gewürzen und Farbstoffen war in Europa hoch und nicht mehr durch die lokalen Ressourcen zu decken. Die Waren von Zwischenhändlern wie dem Osmanischen Reich zu kaufen war teuer. Auch das Bevölkerungswachstum und der steigende Bedarf an Nahrungsmitteln führten dazu, dass die Europäer Kolonien errichteten. Die Industrialisierung beförderte die Bewegung zusätzlich.

Kaufleute schlossen sich zu Handelsgesellschaften zusammen und finanzierten ebenso wie Könige und Adelige die Fahrten in die neue Welt. So entstand zunächst ein weltumspannendes Handelsnetz. Die Herrschaft über Kolonien erlangten die Machthaber Europas, indem sie Militär in die Kolonien entsendeten und Zivilverwaltungen aufbauten. Dieses Vorgehen rechtfertigten sie damit, dass sie die Bevölkerung in den kolonialen Besitzungen für minderwertig erklärten. Die sogenannten Wilden betrachteten sie als rassisch unterlegen, als unzivilisiert und unfähig, sich selbst zu verwalten. Es galt daher als legitim, sie in den Kolonien zur Arbeit zu zwingen oder als Sklaven zu exportieren.

Kolonialmächte wollten Kolonien aber nicht nur beherrschen und ausbeuten, sondern ihnen auch ihre Kulturen und Religionen aufprägen. Die Kirchen entsendeten Missionare, um die Menschen in den Kolonien zu christianisieren. Die Kolonialverwaltungen zwangen der Bevölkerung die Sprache der Kolonialherren auf und versuchten, regionale Traditionen abzuschaffen. Gleichzeitig nutzten Wissenschaftler die koloniale Bevölkerung als Forschungsgegenstand.

Aus dem Wettstreit um die besten Kolonien resultierten immer wieder gewaltsame Konflikte. Sie führten dazu, dass die Kolonialreiche Spaniens und Portugals im 17. Jahrhundert ihre Bedeutung verloren. Auch die Unterdrückung der Bevölkerung in Kolonien führte zu Kriegen. Der Boxeraufstand und Herero-Krieg zeigen, dass die Menschen in den Kolonien sich gegen Versklavung und die Ausbeutung ihrer Rohstoffe wehrten. Sie zeigen auch, wie brutal die Kolonialherren gegen Menschen vorgingen, die sie als minderwertig betrachteten.

Auf dieser Seite erfahren Schüler mehr über die wirtschaftlichen, politischen, sozialen, wissenschaftlichen und kulturellen Aspekte des Kolonialismus. Die Texte und Videos behandeln auch die Geschichte der Sklaverei, der Kolonialgesellschaften und der Verbindung von Wissenschaft und Kolonialismus.

Zu den Begriffen: Kolonialismus, Imperialismus

Kolonialismus und Imperialismus von 1450 bis 1950 (Europäische Geschichte Online)
Wann begannen die Europäer, ferne Länder zu kolonialisieren? Was bedeuten die Begriffe Kolonialismus und Imperialismus? Das erfahren Schüler aus diesem Text.

Kolonialherrschaft und Imperialismus – ein Blick zurück (Deutsches Historisches Museum)
In diesem Artikel erklärt der Historiker Wolfgang Mommsen ausführlich den historischen Kontext von Kolonialismus und Imperialismus. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den kolonialen und imperialistischen Ideen und Praktiken des Deutschen Reichs.

Europäische Begegnungen im Zeitalter der Expansion (Europäische Geschichte Online)
Der Beitrag rekonstruiert die europäische Expansion in Übersee. Der Autor beschreibt die vielfältigen Begegnungen von europäischen Seefahrern, Eroberern, Kolonisatoren, Kaufleuten und Missionaren mit den „anderen“ Völkern und Kulturen im Verlauf von vier Jahrhunderten.

Kolonialismus: Bereiche der Kolonialpolitik

Herrschaft (Europäische Geschichte Online)
Die europäischen Mächte haben mit den Kolonien in Übersee Herrschaftsgebiete errichtet. Eine banale Feststellung. Doch wer kann auf die Schnelle beantworten, wie sie das getan haben? Dieser Text erklärt, wer die Akteure europäischer Kolonialisierung waren, welche Herrschaftsstrukturen sie aufgebaut haben und wie die sich veränderten.

Wie funktionierten afrikanische Gesellschaften, bevor die Kolonialmächte kamen? Mehr darüber erfahren Schüler hier. Wie der Wettlauf um die Kolonien ablief und wie die Kolonialisten die Gesellschaft, Politik und Wirtschaft in Afrika veränderten, erklärt diese Publikation.

Kolonialpolitik (Deutsches Historisches Museum, DHM)
Das DHM erklärt die Grundlagen der deutschen Kolonialpolitik. Schüler können nachlesen, was die Deutschen in den Kolonien Kamerun, Togo, Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia) und Deutsch-Ostafrika (heute Tansania, Ruanda und Burundi) wollten.

Bernhard von Bülow über Deutschlands „Platz an der Sonne“ (germanhistorydocs.ghi-dc.org)
Bernhard von Bülow hielt seine berühmte Rede 1897, als er Außenminister war. Seine Vision deutscher Kolonialmacht lieferte das ideologische Fundament für die expansionistische deutsche Flottenpolitik, die kurz darauf begann.

Kolonialismus und Landwirtschaft (LwG, Universität Hannover)
Auf dieser Seite erfahren Schüler, wie die Kolonialherren die Landwirtschaft in den Kolonien veränderten und den modernen europäischen Staat nach Afrika zu exportieren versuchten.

Kolonialrecht (Europäische Geschichte Online)
Die Europäer legten Gesetze fest, die das Leben in den Kolonien in Übersee regelten und die Inbesitznahme der Kolonien legalisierten. In diesem Text rekonstruiert der Autor, wie sich das Kolonialrecht entwickelte.

Sprachenpolitik in Togo als Mittel kolonialer Herrschaft (freiburg-postkolonial.de)
Am Beispiel Togo zeigt die Autorin, dass Sprachenpolitik ein wichtiges Mittel war, um die Herrschaft in einer Kolonie zu sichern.

Afrika in der NS-Planung eines großgermanischen Reiches (africavenir.org)
Mit dem Versailler Vertrag hatte das Deutsche Reich seine Kolonien verloren. Das hinderte die Nationalsozialisten nicht daran, sich eine eigene Kolonialpolitik zu überlegen. Der Autor beschreibt, was die Nationalsozialisten in Afrika wollten und wie sie mit den afrikanischen Einwohnern umgehen wollten.

Kolonialismus: Sklaverei und Sklavenhandel

Sklaverei in Afrika (LwG, Universität Hannover)
Auf dieser Seite erfahren Schüler, was der Begriff Sklave bedeutet und was die Sklaverei in der Zeit des Kolonialismus von der Sklaverei in der Antike unterscheidet.

Sklaven für Amerika (planet-wissen.de)
Auf dieser Seite können Schüler sich über die Geschichte des transatlantischen Sklavenhandels informieren.

Der Transatlantische Dreieckshandel (zuckerinfo.de)
Auf dieser Seite erfahren Schüler am Beispiel des Zuckers, was der Begriff Dreieckshandel bedeutet. Außerdem wird erklärt, was die Stationen des Dreieckhandels waren und warum Sklaven eine so wichtige Rolle dabei spielten.

Sklaverei in Südafrika (LwG, Universität Hannover)
Die Sklaverei in Südafrika unterscheidet sich von der in anderen Teilen Afrikas, weil die Europäer im Land selbst Sklaven hielten. Hier erfahren Schüler mehr über die Sklavenhaltung und wie sie in die Kritik geriet.

Der Kampf gegen die Sklaverei (radioWissen, BR)
Reiche Engländer konnten ein luxuriöses Leben führen, weil sie Sklaven auf Plantagen ausbeuteten. Dennoch spielten die englischen Quäker im Kampf gegen die Sklaverei die Vorreiterrolle. Verboten wurde sie aber erst im Jahr 1807.

Kolonialismus: Die portugiesischen Kolonien

Die europäische Expansion in den Indischen Ozean bis zum 18. Jahrhundert (Militärgeschichtliches Forschungsamt)
Portugiesische Seefahrer segelten im 16. Jahrhundert zu den Ländern entlang der afrikanischen Ostküste, am Horn von Afrika und im Persischen Golf, um dort Handelsplätze zu erschließen. Warum die Portugiesen sich auf den Weg in die bisher islamische Welt machten, wie sie ihre Vormachtposition sicherten und schließlich verloren, erklärt dieser Text.

Zeitalter der Entdeckungen: Die Portugiesen vor der Küste Westafrikas (Militärgeschichtliches Forschungsamt)
Bereits im 15. Jahrhundert, lange bevor der Kongo belgische Kolonie wurde, war das Land portugiesische Kolonie. Die Portugiesen beuteten die Ressourcen aus und versklavten die Bevölkerung. Wie Portugal zum Kolonialreich aufstieg und im Kongo herrschte, erfahren Schüler aus diesem Text.

Kolonialismus: Die spanischen Kolonien

La Conquista (laconquista.de)
Herzstück des spanischen Kolonialreichs waren Mexiko und Peru. Auf dieser Seite finden Schüler ausführliche Informationen zum Verlauf der Kolonialisierung, Biografien der Akteure sowie wichtige Dokumente und Verträge.

Die Geschichte der Expansion des Spanischen (Ludwig-Maximilians-Universität München)
Dieser Überblick fasst zusammen, was die Voraussetzungen für die spanische Expansion waren, wie Spanien Kolonien in Besitz nahm und dann besiedelte und verwaltete.

Hernán Cortés – Ein Eroberer mit vielen Gesichtern (radioWissen, BR)
Aus diesem Radiobeitrag erfahren Schüler, wie der Konquistador Hernán Cortés für die spanische Krone nach Mexiko segelte, dort die Azteken besiegte und Spanien so eine reiche Kolonie erschloss.

Kolonialismus: Die Niederlande und ihre Kolonien

Niederländisch Guyana / Suriname (Universität Münster, Haus der Niederlande)
Die Niederländer besaßen auf dem amerikanischen Kontinent Kolonien, die heute Suriname und Guyana heißen. Welche Wirtschaftszweige dort eine Rolle spielten, wie die Kolonialherren mit den Sklaven umgingen und wie diese sich befreiten, erfahren Schüler auf dieser Seite.

Niederländisch-Ostindien (Universität Münster, Haus der Niederlande)
Das heutige Indonesien war einst im Besitz der Niederländer. Welche Politik die Niederländer verfolgten, wie die Arbeitsverhältnisse waren und welcher Skandal schließlich zum Ende der Kolonialherrschaft führte, erfahren Schüler auf dieser Seite.

Kolonialismus: Die Kolonien Großbritanniens

Das Britische Empire – Geschichte eines Weltreichs (chbeck.de, Buchauszug)
Bevor Großbritannien im 18. und 19. Jahrhundert zur größten Kolonialmacht wurde, unternahmen britische Kaufleute, Seefahrer und die britische Krone viele Versuche, auf dem Seeweg zu fremden Kontinenten zu gelangen, um dort Kolonien in Anspruch zu nehmen. Die Vorgeschichte des Empire, die Geschichte der Konkurrenz mit anderen Kolonialmächten und die Geschichte der großen englischen Seefahrt, können Schüler hier nachlesen.

Von den Kolonien zur geeinten Nation – Kolonialzeit (Bundeszentrale für politische Bildung)
Auf dieser Seite finden Schüler eine Einführung in die Geschichte der britischen Kolonien in Amerika. Von den ersten Siedlungen über die Hochphase der Kolonialzeit bis zum Unabhängigkeitskrieg reichen die Informationen.

Die Kolonialisierung Indiens und der Weg in die Unabhängigkeit (Universität Freiburg)
In diesem Text schildern die Autorinnen, wie Britisch-Indien von einem Handelsstützpunkt zur Herrschaftskolonie wurde, wie die Briten die Gesellschaft veränderten, warum schließlich 1947 die Unabhängigkeit verkündet wurde – und die beiden Staaten Indien und Pakistan entstanden.

Britisch-Indien – Vom Beginn der europäischen Expansion bis zur Entstehung Pakistans (Militärgeschichtliches Forschungsamt)
Die größte britische Kolonie war Britisch-Indien. Dieser Text erzählt, wie die Briten zu der Kolonie kamen, sie beherrschen und wirtschaftlich ausbeuteten und wie schließlich ein Teil der Kolonie zum heutigen Pakistan wurde.

Verwaltungsstrukturen und Herrschaftsinstitutionen in den britischen und französischen Kolonialimperien (Sonderforschungsbereich Governance)
In einem Abschnitt dieses Textes beschreiben die Autoren das politische System in den britischen Kolonien Massachusetts und South Carolina.

Kolonialismus: Das Deutsche Reich und seine Kolonien

Die Kolonialpolitik des Deutschen Kaiserreichs in Afrika (Militärgeschichtliches Forschungsamt)
Aus diesem Text erfahren Schüler, wie das Deutsche Reich ab 1871 zur Kolonialmacht in Afrika aufstieg. Die heutigen Staaten Togo, Kamerun, Tansania, Namibia, Ruanda, Burundi und Papua-Neuguinea wurden zu Schutzgebieten, in denen die Deutschen nach und nach die Vorherrschaft etablierten.

Das Weltreich der Deutschen – Sturm über Südwest (Phoenix Dokumentation, youtube.com)
Dieser Film zeigt die Geschichte der deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia). Er beginnt mit der Inbesitznahme durch den Kaufmann Adolf Lüderitz. Es geht um die sogenannten Schutzverträge zwischen den Einheimischen und den Kolonialherren, die Auswanderung Deutscher, den Herero-Aufstand und den von Lothar von Trotha erlassenen Vernichtungsbefehl.

Freiburg und der Gouverneur von „Deutsch-Südwestafrika“, Theodor Leutwein (freiburg-postkolonial.de)
Theodor von Leutwein war ab 1898 Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika und ließ sich nach Ende des Herero-Aufstands in den Ruhestand versetzen. Auf dieser Seite finden Schüler Zeitungsartikel über Leutwein. Sie erfahren so mehr über seine Politik in Deutsch-Südwestafrika.

Deutschland und China im Zeitalter des Kolonialismus (Bundesarchiv, mehrteilig)
Das sogenannte Schutzgebiet Kiautschou mit der Hauptstadt Qingdao/Tsingtau war deutscher Flottenstützpunkt und Zugang zum begehrten Handelsraum in China. Die sieben Dokumentationen einer Ausstellung zeigen, wie das Gebiet Kolonie wurde, wie danach die politische und wirtschaftliche Entwicklung verlief und geben Informationen zum Boxeraufstand. Hier finden Schüler Teil zwei, drei, vier, fünf, sechs und sieben.

Der Aufbau der Kolonialstadt Tsingtau: Landordnung, Stadtplanung und Entwicklung (Deutsches Historisches Museum)
Dieser Artikel beschreibt ausführlich, was nach der Besetzung der Kiautschou-Bucht 1897 geschah. Denn bis dahin hatten die Deutschen ja nur ein Stück Land besetzt. Das wurde nun vermessen, aufgeteilt, Bebauungspläne wurden erstellt, und schließlich entstand die Stadt Tsingtao mit einem Handelshafen und Flottenstützpunkt.

Afrikanische Zuwanderung nach Deutschland zwischen 1884 und 1945 (Bundeszentrale für politische Bildung)
Wie haben die Menschen afrikanischer Herkunft bis 1945 in Deutschland gelebt? Wer waren sie und unter welchen Bedingungen meisterten sie das Leben in einer Gesellschaft, die sie als  Fremde betrachtete? Eine Analyse von Originaldokumenten und Fotografien.

Eine deutsche „Musterkolonie“ – Samoa unter dem Kosmopoliten Wilhelm Solf (Bundesarchiv)
Anhand von Bildern und Dokumenten erfahren Schüler, wie der deutsche Munizipalpräsident von Samoa, Wilhelm Solf, die politischen Spannungen in der Kolonie beurteilte und beseitigen wollte.

Die Kolonie Deutsch-Ostafrika (Deutsches Historisches Museum)
Auf dieser Seite erhalten Schüler einführende Informationen über die Kolonie Deutsch-Ostafrika.

Kolonialismus: Die Kolonien Belgiens

Das Unternehmen Kongo (DIE ZEIT, 23/1999)
In diesem Artikel beschreibt der Autor, warum König Leopold meinte, eine eigene Kolonie zu brauchen, wie er in den Besitz des Kongo gelangte und eine Verwaltung aufbaute, um das Land auszubeuten.

Weißer König, roter Kautschuk, schwarzer Tod (Phoenix, YouTube, neun Teile)
Der Kautschuk-Abbau im Kongo machte König Leopold zum zweitreichsten Mensch seiner Zeit. Der Reichtum beruhte auf Folter, Versklavung und Völkermord. Diese mehrteilige Reportage zeigt, wie Leopold die Kongolesen ausbeuten ließ und warum die belgischen Gräueltaten schließlich doch bekannt wurden.

Held des Kongo (DIE ZEIT, 44/2006)
Im Ausland wurde erst spät bekannt, mit welchen brutalen Methoden König Leopold die Kautschuk-Arbeiter ausbeuten ließ. Für deren Befreiung und gegen den König setzte sich der Missionar William Sheppard ein und musste dafür büßen.

Lumumbas Martyrium (DIE ZEIT, 3/2011)
Der Kongolese Patrice Lumumba wollte den Kongo nach der Dekolonialisierung zu einer Demokratie machen. Da die USA und Belgien aber gegen Lumumbas Befreiungspolitik waren, musste er sterben. Dieser Artikel zeigt, dass Kolonialmächte ihre ehemaligen Besitzungen auch nach der Dekolonialisierung unter Kontrolle behalten wollten.

Kolonialismus: Die Kolonien Frankreichs

Zwischen zwei Kolonialreichen: Algerien im 19. Jahrhundert (LwG, Universität Hannover)
Dieser Artikel beschreibt die Geschichte Algeriens unter französischer Kolonialherrschaft im 19. Jahrhundert.

Das Königreich Dahomey zwischen Sklavenhandel und französischer Kolonie (LwG, Universität Hannover)
Aus diesem Text erfahren Schüler mehr über die Geschichte Französisch-Westafrikas. Dazu gehörte das Königreich Dahomey (heute Benin). Der Autor schildert die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse vor der Kolonialisierung, wie Dahomey zur französischen Kolonie wurde und welche Rolle der Sklavenhandel spielte.

Verwaltungsstrukturen und Herrschaftsinstitutionen in den britischen und französischen Kolonialimperien (Sonderforschungsbereich Governance)
In einem Abschnitt dieses Textes beschreiben die Autoren das politische System in den französischen Kolonien Canada und Louisiana.

Frauen im Spannungsfeld des Droit colonial in Afrique Occidentale Française (Universität Wien)
In diesem Text beschreibt die Autorin, dass die Franzosen Kolonialrecht entwickelten, um die Bevölkerung in ihren Kolonien zu kontrollieren und zu „zivilisieren“. Anhand von zwei Fallbeispielen beschreibt sie, wie sich dadurch die Rechte und die Rolle der Frauen veränderten.

Die Verdoppelung der USA (DIE ZEIT 18/2003)
Die Kolonie Louisiana mitten in den heutigen USA gehörte Frankreich bis 1803. Warum Napoleon Bonaparte sich entschied, die Kolonie zu verkaufen und die Geschichte einer ganz und gar ungewöhnlichen Entkolonialisierung erzählt dieser Artikel.

Kolonialismus: Kolonialgesellschaften und kolonialer Handel

Afrika Hamburg (afrika-hamburg.de)
Hamburg war das Zentrum des deutschen Kolonialismus. Von dort stachen die Schiffe der Handelsgesellschaften in See. Hier erfahren Schüler, wie Hamburger Kaufleute die Kolonien und die Menschen dort sahen, welche Kolonialwaren nach Hamburg kamen und wo heute noch Spuren des Kolonialismus in Hamburg zu sehen sind. Außerdem gibt es eine ausführliche Literaturliste zum Thema Kolonialismus.

Kaufleute, Konsuln, Kapitäne: Frühe deutsche Wirtschaftsinteressen in China (Deutsches Historisches Museum)
Der Autor dieses Textes beschreibt die Geschichte der deutsch-chinesischen Handelsbeziehungen. Wie versuchten die Hamburger, sich gegen die dänische Konkurrenz durchzusetzen? Wer trieb den Handel voran? Welche Rolle spielten deutsche Konsulate?

East India Company (UK Tea Council)
Ab dem 17. Jahrhundert gab es mehrere Ostindien-Kompanien, die den Handel mit dem indischen Subkontinent und Südostasien organisierten. Eine davon war die britische. Sie sorgte dafür, dass die Engländer immer genug Tee hatten. Um die Handelsstationen zu sichern, unterhielt sie eine eigene Armee. Eine kurze Geschichte der Kompanie bis zu ihrem Ende können Schüler auf dieser Seite nachlesen.

Die Vereinigte Ostindische Kompanie (Universität Münster, Haus der Niederlande)
Die Vereinigte Ostindische Kompanie war die niederländische Handelsorganisation, die Amsterdamer Kaufleute gründeten, um das portugiesische Handelsmonopol zu brechen. Hier finden Schüler umfangreiche Informationen über die Gründung, die Monopolpolitik und wirtschaftliche Bedeutung der Kompanie.

Der Bildbestand der deutschen Kolonialgesellschaft (Universitätsbibliothek Frankfurt am Main)
Die Mitglieder der Deutschen Kolonialgesellschaft machten auf Handelsreisen und Expeditionen viele Fotos, die Schüler im Internet einsehen können. Sie erfahren so, welches Bild sich die Kolonialisten von den Menschen in Kolonien, der Flora und Fauna, dem gesellschaftlichen Leben und der Architektur machten.

Kolonialismus: Aufstände und Kriege in und um Kolonien

„… deutsches Blut zu rächen.“ (DIE ZEIT, 3/1994)
Wie es zum Herero-Aufstand kam und wie er verlief, erfahren Schüler aus diesem Artikel des Historikers Volker Ulrich.

Der Krieg gegen die Herero 1904 (Bundesarchiv)
Hier finden Schüler digitalisierte Bilder, Texte und Karten über den Hereor-Aufstand: Wie beurteilten Kolonialverbände, Politiker und ausländische Beobachter den Aufstand? Welche Rolle spielte der deutsche Gouverneur Leutwein?

Der Herero-Aufstand aus der Sicht des Soldaten und Kolonialschriftstellers Paul Leutwein (Bundesarchiv)
Die digitalisierten Bilder zeigen, wie Leutwein die Kämpfer der Herero und die deutschen Soldaten sah – man könnte meinen, es sei kein Schuss gefallen.

Widerstand – Eine Erinnerung (africavenir.org)
Aus dieser Dokumentation erfahren Schüler Grundlegendes über die Phasen des afrikanischen Widerstands und können sich über vier afrikanische Widerstandskämpfer informieren: Hendrik Witbooi, Rudolf Manga Bell, Samuel Maharero und Kinjikitile Ngwale.

Gegen die ausländischen Barbaren: Die „Boxer“ und ihr Mythos (Deutsches Historisches Museum)
Zwei Mythen rankten sich um den Boxeraufstand in China. Der Mythos des zivilisierten Abendlandes, das der „Gelben Gefahr“ entgegen trat. Der andere, der chinesische, von mutigen chinesischen Bauern, die sich gegen die imperialistischen Besatzer gewehrt haben. Der Autor stellt diese beiden Mythen einander gegenüber und beschreibt so, was der Boxeraufstand war.

Die Sklavenrevolution von Saint-Domingue/Haiti und ihre internationalen Auswirkungen (1789/91-1804/25) (AVINUS-Magazin, magazin.avinus.de)
In der französischen Kolonie Saint-Domingue (heute Haiti) gelang der erste und einzige erfolgreiche Sklavenaufstand, der schließlich zur Ausrufung eines unabhängigen Staates führte. Mehr darüber erfahren Schüler aus diesem Artikel.

„Pardon wird nicht gegeben!“ (DIE ZEIT, 2000)
1900 erhoben sich die chinesischen Yihetuan gegen die europäischen Besatzer, die sogenannten weißen Teufel, zum Boxeraufstand. Berüchtigt ist der Aufstand auch wegen der brutalen Reaktion deutscher Soldaten und Kaiser Wilhelms „Hunnenrede„.

Der Maji-Maji-Krieg (LwG, Universität Hannover)
Der Maji-Maji-Krieg zwischen 1905 und 1906 war der Widerstand von Afrikanern gegen die deutsche Kolonialherrschaft in Ostafrika. Auf dieser Seite können Schüler nachlesen, wie er verlief.

Eine deutsche Hölle (DIE ZEIT, 27/2005)
Der Autor dieses Artikels zeigt, dass deutsche Kolonialisten heute keinesfalls problemlos verehrt werden können. Er berichtet über den Maji-Maji-Aufstand, den die Deutschen 1905 niederschlugen.

http://www.youtube.com/watch?v=M_KpDe3n8bc
Marokko 1921 – Ein vergessener Krieg (arte, YouTube)
Diese Dokumentation zeigt Auslöser und Verlauf des Rif-Kriegs. Spanier und Franzosen wollten ihre kolonialen Besitzungen in Nord-Marokko erweitern, da dort Eisenerzvorkommen im Boden lagen. Der Berberstamm der Rifkabylen unter Führung von Mohammed Abd al-Karim setzte sich immer wieder erfolgreich gegen die Eindringlinge zur Wehr, bis es 1921 zum Krieg kam.

Afghanistan als Objekt britischer und russischer Fremdherrschaft im 19. Jahrhundert (Militärgeschichtliches Forschungsamt)
In Zentralasien konkurrierten das zaristische Russland und Großbritannien um Handelswege und Rohstoffe. Der Historiker Jörg Barberowski erklärt, wie Afghanistan deswegen zum Kriegsschauplatz wurde.

Frankreichs Stalingrad (DIE ZEIT, 11/2004)
1954 begann die letzte Phase im Befreiungskrieg der Vietnamesen gegen die französischen Kolonialherren – die Schlacht um die Festung Dien Bien Phu. Was kaum bekannt ist: Auf beiden Seiten kämpften viele Deutsche.

Nordafrika im 19. Jahrhundert (Militärgeschichtliches Forschungsamt)
Nordafrika war im 19. Jahrhundert Schauplatz vieler Konflikte und Kriege um die begehrten Gebiete Tunesien, Libyen, Algerien und Ägypten. Russland, Großbritannien und Frankreich konkurrierten um nordafrikanische Besitzungen, das Osmanische Reich versuchte erfolglos, diesen Vorstoß aufzuhalten. Mehr über den Wettstreit um Nordafrika erfahren Schüler aus diesem Text.

Kolonialismus: Wissenschaft und Kolonialismus

Das Märchen von den menschlichen „Rassen“ (köln-postkolonial.de)
Aus dieser Dokumentation erfahren Schüler, wie die ökonomischen Wissenschaften und die sogenannte Rassenkunde den Kolonialismus erforschten, förderten und die Ausbeutung der Menschen in den Kolonien rechtfertigten.

Schädel im Schrank (DIE ZEIT, 42/2011)
Händler brachten aus den Kolonien Waren mit, Wissenschaftler Menschen und deren Knochen, um „Rassenforschung“ betreiben zu können. Wie Wissenschaftler an Knochen kamen, was sie daraus ableiteten und was nach dem Ende der Kolonialzeit mit den Knochen in Deutschland geschah, erfahren Schüler aus diesem Artikel.

Europäische Begegnungen im Zeitalter der Expansion (Europäische Geschichte Online)
In diesem Aufsatz beschreibt der Autor, wie Wissenschaftler, Reisende und Missionare auf die als „die Anderen“ wahrgenommenen Menschen in den Kolonien reagierten. Welche Vorstellungen entwickelten sie von den Menschen, die dort lebten? Wie beeinflussten diese Vorstellungen europäischer Wissenschaftler den Umgang mit den Bewohnern in den Kolonien?

Deutsche Forschungsreisende im westlichen Zentralafrika des 19. Jahrhunderts (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Für europäische Wissenschaftler war der afrikanische Kontinent ein Traumziel. Unzählige bisher unbekannte Tiere und Pflanzen gab es zu entdecken. Die Geografie des Kontinents galt es zu erforschen und nicht zuletzt die afrikanischen Völker und Stämme. Dieser Text berichtet über Ethnologen, die sich im 19. Jahrhundert aufmachten, um afrikanische Kulturen und Lebensweisen kennenzulernen.

Robert Koch, die Schlafkrankheit und Menschenexperimente im kolonialen Ostafrika (freiburg-postkolonial.de)
Den meisten Menschen ist Robert Koch heute als Begründer der Bakteriologie bekannt. In der Kolonialzeit erforschte er in Deutsch-Ostafrika Tropenkrankheiten. Als Versuchsobjekte dienten ihm die Bewohner der Kolonie.

Die Kaiserliche Marine und die Kaiserin-Augusta-Fluss-Expedition (Bundesarchiv)
Im 19. Jahrhundert hatte das Deutsche Reich die Inseln Kaiser-Wilhelms-Land, das Bismarck-Archipel und die nördlichen Salomonen in Besitz genommen. Die Expedition von 1912/1913 markiert die wissenschaftliche Erforschung des Kolonialgebietes. Hier finden Schüler den Bericht des Kommandanten der Kaiserin-Augusta-Fluss-Expedition.

Kolonialismus: Die christliche Mission in den Kolonien

Für Gott und Vaterland? Die christlichen Missionen (Deutsches Historisches Museum)
Am Beispiel Chinas zeigt der Autor auf, wie die katholische und protestantische Mission im 19. Jahrhundert verlief. Was waren die Ziele, welche Widerstände gab es und wie verhielten sich die Missionare?

Christliche Mission (Europäische Geschichte Online, englisch)
Dieser Text beschreibt die Hochphase der katholischen Mission zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert. Der Autor beschreibt die Ziele und das Vorgehen in Asien, Afrika und Amerika.

Kolonialausstellungen, Völkerschauen und Wahrnehmung der Kolonien im Deutschen Reich

Spuren des Kolonialismus in Hannover  (Universität Hannover)
Neben Menschen und Waren brachten die Kolonialherren auch Beschreibungen von Land und Leuten aus den Kolonien mit. In Straßennamen und Denkmälern verewigten sie die Größe des deutschen Reiches zu Hause und erinnerten an wichtige Ereignisse in den Kolonien. Wie Kolonialismus in Hannover präsent war und ist und was für ein Afrikabild Hannoveraner Kolonialisten hatten, beschreiben Studenten der Uni Hannover.

Kolonialausstellungen, Völkerschauen und die Zurschaustellung des „Fremden“ (Europäische Geschichte Online)
Dieser Artikel erklärt ausführlich, welchen Zweck die sogenannten Völkerschauen hatten, wie sie aufgebaut waren und warum sie schließlich in die Kritik und damit aus der Mode gerieten.

Völkerschauen um 1900 in Freiburg – Kolonialer Exotismus im historischen Kontext (freiburg-postkolonial.de)
Auf sogenannten Völkerschauen wurden im 19. Jahrhundert Menschen aus fernen Ländern und ihre Lebensweisen ausgestellt. Die Darstellung der Menschen war dabei stark davon geprägt, dass die Kolonialherren und Wissenschaftler sie als fremd, anders, exotisch und wild wahrnahmen. Aus dieser umfangreichen Arbeit erfahren Schüler mehr über Afrikaner im Deutschland der Kolonialzeit.

Die Deutsche Colonial-Ausstellung von 1896 im Treptower Park (Deutsches Historisches Museum)
Im Rahmen der Großen Gewerbeausstellung in Berlin 1896 wurden einhundert Herero in einem nachgebauten Dorf in Berlin ausgestellt. Wie im Zoo sollten sie den Deutschen zeigen, wie Afrikaner in der Vorstellung der Deutschen lebten. Dass deutsche und afrikanische Normvorstellungen sehr unterschiedlichen waren und die menschlichen Ausstellungsstücke  aus Namibia daher für einige Aufregung sorgten, zeigt dieser Text.

Dokumentation von (post-)kolonialen Artikeln der Freiburger Lokalpresse (freiburg-postkolonial.de)
Was hielten die deutschen Medien von der deutschen Kolonialpolitik? Was schrieben Journalisten über die Themen Auswanderung, Sklavenhandel, den Boxeraufstand und andere Konflikte? Wie nahm die Presse die afrikanische Kultur und Künstler wahr, die Kolonialherren mitbrachten? In digitalisierten Artikeln der Freiburger Lokalpresse aus den Jahren 1853 bis 1943 finden Schüler Antworten auf diese und andere Fragen.

Das Ende des Kolonialismus? – Dekolonialisierung und Postkolonialismus

Deutschland in Afrika – der Kolonialismus und seine Nachwirkungen (Bundeszentrale für politische Bildung)
Der Verfasser dieser Publikation erklärt, welche Auswirkungen die deutsche Kolonialpolitik auch nach dem Verlust der Kolonien dort hatten.

Prozesse der Entkolonialisierung (1922–1962) (Militärgeschichtliches Forschungsamt)
Aus diesem Text erfahren Schüler, wie die Entkolonialisierung in den nordafrikanischen Ländern Ägypten, Algerien, Tunesien, Marokko und Libyen verlief. Es gab friedliche Prozesse, aber auf Bürgerkriege oder Kriege gegen die kolonialen Besatzer.

Der Vorwurf von kultureller Dominanz und Neokolonialismus (Bundeszentrale für politische Bildung)
Im 20. Jahrhundert haben die Kolonialmächte ihre Kolonien politisch in die Unabhängigkeit entlassen. Dennoch ist der Einfluss in den ehemaligen Besitzungen weiterhin groß. Daher ist oft die Rede vom Neokolonialismus. Was damit gemeint ist, erfahren Schüler aus dem Text.

Migrantische Einflüsse der Dekolonialisierung – von Britisch-Indien nach London  (DRadio Wissen, Deutschlandfunk)
Aus diesem Interview erfahren Schüler, was der Begriff Dekolonialisierung bedeutet. Der Historiker Sebastian Conrad erklärt auch, dass die Kolonialisierung nicht nur Spuren in den ehemaligen Kolonien hinterlassen hat. Auch die Kolonialmächte haben sich durch die Kolonialisierung verändert. Wie und warum, erklärt der Historiker im Interview.

Postkoloniale Studien (Europäische Geschichte Online)
Als postcolonial studies gilt die wissenschaftliche Untersuchung von nicht-materiellen Auswirkungen des Kolonialismus nach seinem Ende. Das bedeutet, dass die postcolonial studies nach Denkmustern, Wahrnehmungen und Vorstellungen fragen, die durch die Kolonialisierung entstanden sind und die Nach-Kolonialzeit beeinflussen.

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Genetik und Fortpflanzung

Ein DNA-Modell in der Arts and Science City in Valencia ® Ismael Alonso/Cover/Getty Images

Die blauen Augen von der Mutter, das mächtige Kinn vom Vater: Was Kinder von ihren Eltern auf den Weg fürs Leben mitbekommen, liegt nicht allein an der Erziehung. Ein beträchtlicher Teil der körperlichen Merkmale ist bereits festgeschrieben, bevor ein Baby auf die Welt kommt – in den Genen. Die Lehre davon, was wie vererbt wird, heißt Genetik. Als ihr Begründer gilt Gregor Mendel. Der Augustinermönch hat im Garten seines Klosters Erbsenpflanzen miteinander gekreuzt und die Ergebnisse der systematischen Kreuzungen ausgewertet. Die Vererbungsregeln bei einem einfachen Erbgang sind nach ihm benannt und bis heute eine Grundlage in der klassischen Genetik: die Mendelschen Regeln.

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Neben der klassischen Genetik spielt die Molekularbiologie eine wichtige Rolle für die Erforschung der Gene. Sie ist relativ jung. In den 1940er Jahren haben Wissenschaftler begonnen, die Struktur und Funktion der Erbinformationen in DNA und RNA auf molekularer Ebene zu untersuchen. Sie wollten herausfinden, wie die Moleküle untereinander und mit Proteinen agieren. Die so gewonnen Erkenntnisse nutzt die Gentechnik. Damit greift der Mensch gezielt in das Erbgut von Lebewesen ein und versucht, biochemische Vorgänge zu steuern. So kam zum Beispiel 1994 in Amerika eine Tomate auf den Markt, die gentechnisch verändert war und dadurch nicht matschig wurde. Es gibt vier Zweige der Gentechnik: Die Grüne (bei Pflanzen), die Rote (in der Medizin und Pharmazeutik), die Weiße (bei Industrieprozessen) und die Graue (in der Abfallwirtschaft).

Mit der Fortpflanzung beschäftigt sich die Reproduktionsbiologie. Bei der Fortpflanzung entsteht ein neues Lebewesen, das seinen Erzeugern und anderen Verwandten ähnlich ist. Kann man vorhersehen, wie die Nachkommen aussehen werden? Nach welchen Regeln werden Krankheiten oder das Geschlecht weitergegeben? Bei der Beantwortung dieser Fragen hilft es, dass Forscher das menschliche Genom entschlüsselt haben. Doch das bedeutet nicht, dass Wissenschaftler sämtliche Zusammenhänge verstehen. Es ist so, als ob ein Leser einen Text mit vielen Fremdwörtern vor sich hat. Er kann die Worte zwar lesen, versteht aber nicht alle. Daran, mehr und mehr zu verstehen, arbeiten Forscher zurzeit. Gene sind empfindliche Konstruktionen, sie können von vielen unterschiedlichen Faktoren beeinflusst und geschädigt werden. Mutationen führen zu Krankheiten, mal in kleinerem, mal in größerem Ausmaß.

Die Gentechnik hat inzwischen Einzug gehalten in unseren Alltag. Gentechnisch veränderte Medikamente oder Pflanzen, die so verändert wurden, dass sie robuster und ertragreicher sind, sind keine Seltenheit mehr. Und es wird noch viele weitere Fortschritte geben, denn die Genetik ist eine vergleichsweise junge Wissenschaft, in der es noch einiges zu entdecken gibt.
 

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ZEIT ONLINE-Dossier:
Genetik und Fortpflanzung

 
Ausgewählte Artikel und Materialien zum Thema:

Klassische Genetik

Drosophila: ein Haustier (nicht nur) in der Genetik (Universität Regensburg)
Seit mehr als 90 Jahren erforschen Evolutionsbiologen die Fruchtfliege Drosophila melanogaster. Diese Zusammenfassung erklärt, warum das so ist und geht auf embryonale Entwicklung und Genetik der Drosophila ein.

Morgan-Genetik: Genkoppelung, Genkartierung (Scheffel-Gymnasium)
Die Merkmale der Drosophila und warum sie in der Genforschung so beliebt ist, finden Schüler hier ausführlich erklärt.

Die Mendelschen Gesetze (mendel-regeln.de)
Auf dieser Seite finden Schüler einen kurzen Überblick über die drei Mendelschen Regeln und bekommen die Begriffe „dominant“ und „rezessiv“ erklärt.

Frühe Erfahrungen und Überblick über Arbeiten bis zur Wiederentdeckung der Mendelschen Regeln (Universität Hamburg)
Die frühen Erkenntnisse der klassischen Genetik sind auf dieser Seite zu finden. Außerdem können Schüler nachlesen, wie die Mendelschen Regeln von Biologen wiederentdeckt und wissenschaftlich belegt wurden.

Einführung in die klassische Genetik (eduvinet.de)
Schritt für Schritt können sich Schüler durch diesen Selbstlernkurs arbeiten und lernen so anhand von Beispielen die Grundlagen der klassischen Genetik kennen.

Klassische Genetik – Vererbungslehre (Scheffel-Gymnasium)
Was heißt dominant? Was rezessiv? Und wie erstellt man ein Kreuzungsschema? Hier wird die Vererbungslehre sehr detailliert erklärt.

Genotyp und Phänotyp (Universität Osnabrück)
Was die Begriffe Phänotyp und Genotyp bedeuten und ob und wie sie sich gegenseitig beeinflussen, können Schüler hier nachlesen.

Neuer Trend zur alten Kuh (DIE ZEIT, 41/1990)
Die Zucht alter Kühe liegt im Trend: Landwirte und Tierschützer kümmern sich darum, aussterbende Rassen wiederzubeleben.

Von Mäusen, Menschen und Katzen (DIE ZEIT, 19/1982)
Dieser Artikel zeigt, dass Mäuse, Menschen und Katzen sich genetisch ähnlicher sind, als so mancher denken würde.

Chromosomen

Die Chromosomen (meine-molekuele.de)
Dieses Buchkapitel erklärt anschaulich, wie Chromosomen funktionieren und was sie für das Leben bedeuten.

Vererbung des Geschlechts (eduvinet.de)
In diesem Selbstlernkurs erfahren Schüler, wie Chromosomen sich beim Teilen von Zellen verhalten und wie das Geschlecht vererbt wird.

Angewandte Genetik und Gentechnik

Das Genom – fast aufgeklärt und nun? (meine-molekuele.de)
Was die Forscher, die das Genom entschlüsselt haben, herausfanden, erfahren Schüler auf dieser Seite.

Gen-Story von 1665 bis 1977 (gene-abc.ch)
Auf dieser Seite lernen Schüler die Geschichte der Gene – Schritt für Schritt von der Entdeckung der Pflanzenzellen Mitte des 17. Jahrhunderts bis heute.

Jeder sollte wissen, was Gene sind (ZEIT ONLINE, 30.8.2010)
Leider wissen viele Deutsche wenig über Gene und Vererbung. Und das macht sie anfällig für populistische Parolen. Ein Kommentar

DNA in der Kriminalistik

Molekulare Kriminalistik – ein DNA-Test klärt auf (sinexx – Das Wissensmagazin)
Winzige Hautreste unter den Fingernägeln oder Speichel an einer Cola-Flasche? Das kann manchmal schon genügen, um einen Verbrecher dingfest zu machen. Wie die Kriminalistik den DNA-Test nutzt, erklärt dieser Text.

Dossier: DNA in der Kriminalistik (SF Wissen, Schweizer Fernsehen)
Wie die DNA den Kriminalbeamten oft den Weg zum Täter weist, zeigen diese Videos. Sie erzählen, wie Kriminalisten dank DNA die Mutter eines Findelkindes identifizieren können oder der Speicheltest einen Brandstifter entlarvt.

Historische Mordfälle (planet-wissen.de)
Die Gentechnik brachte einen großen Fortschritt für die Kriminalistik. Sie ermöglicht sogar das Aufklären von Mordfällen, die schon eine Weile zurückliegen und die bislang als ungelöst galten.

Humangenomprojekt

Human Genome Project Information (ornl.gov)
Das Genom des Menschen vollständig zu entschlüsseln, war das Ziel des Humangenomprojekts (Human Genome Project). Wie das gelungen ist, wer daran beteiligt war und welchen Nutzen die Wissenschaft aus diesem Projekt zieht, ist auf der offiziellen Website des Humangenomprojekts nachzulesen.

Der Mensch, das mutierende Wesen (ZEIT ONLINE, 28.10.2010)
Dieser Artikel erklärt das Vorhaben Humangenomprojekt und stellt die ersten Ergebnisse der Forscher nach dem Startschuss vor.

Das Humangenomprojekt und die Folgen (scinexx – Das Wissensmagazin)
Die Wissenschaft hat das menschliche Genom entziffert – und nun? Was fängt die Wissenschaft an mit diesen Daten? Der Text beschäftigt sich mit dem Humangenomprojekt und seinen Folgen.

Grüne Gentechnik

Grüne Gentechnik – eine gesellschaftliche Kontroverse (Bundeszentrale für politische Bildung)
Die Grüne Gentechnik ermöglicht es Biologen, Pflanzen genetisch zu verändern. Doch diese Möglichkeit hat nicht nur Befürworter. Auf dieser Seite finden Schüler Informationen zu den Pros und Contras der Grünen Gentechnik.

Grüne Gentechnik (planet-wissen.de)
Wenn Forscher die Gene von Pflanzen manipulieren, betreiben sie Grüne Gentechnik. Aus diesem Artikel und dem Interview erfahren Schüler, warum die Grüne Gentechnik so umstritten ist.

Was die Etiketten verstecken (DIE ZEIT, 38/2011)
Wie gentechnisch veränderte Substanzen in Nahrungsmittel gelangen, auf denen „Ohne Gentechnik“ steht, erfahren Schüler aus diesem Artikel.

Grüne Gentechnik (Deutsche Forschungsgemeinschaft)
Diese Publikation erklärt, was genetisch veränderte Pflanzen von klassisch gezüchteten Gewächsen unterscheidet. Die Autoren gehen dabei auf die Potenziale von genetisch veränderten Lebensmitteln ein. Sie erklären aber auch, wie Grüne Gentechnik auf Mensch und Umwelt wirkt und erläutern rechtliche und politische Aspekte.

Grüne Gentechnik im Überblick (Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung)
Welche Bedeutung hat die Grüne Gentechnik? Das Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung beantwortet die Frage anhand von zahlreichen Beispielen aus der eigenen Forschungspraxis.

Wem gehört der Brokkoli? (DIE ZEIT, 1/2010)
Nahrungsmittelkonzerne liefern sich einen Wettstreit um das Patentieren von genetisch verändertem Gemüse, Obst und sogar Tieren.

Rote Gentechnik

Rote Gentechnologie (Bundeszentrale für politische Aufklärung)
Weil sie mit Blut zu tun hat, heißt die Gentechnologie, die Medizin und Pharmaindustrie anwenden, Rote Gentechnik. Eine kritische Darstellung zu dieser Form der Gentechnologie können Schüler hier lesen.

Genetisch hergestellte Medikamente (gene-abc.ch)
Dieses Video erklärt ausführlich die Bedeutung der Gentechnik in der Medikamentenherstellung.

Fragen und Antworten zur Roten Gentechnik (Universität Stuttgart)
Was ist genetische Diagnostik? Sind gesunde Kinder genetisch herstellbar? Was ist das Ziel beim Klonen? Antworten auf viele Fragen zum Einsatz von Gentechnik in der Medizin erhalten Schüler aus dieser Publikation.

Molekularbiologie und Genetik

Genmutation – verhängnisvolle Schäden der DNA (wissensschau.de)
Ein DNA-Molekül lebt riskant: Giftstoffe in der Nahrung, gefährliche Abbauprodukte des Zellstoffwechsels oder zu viel UV-Licht – dieser Text erklärt, was passiert, wenn die Träger der Erbinformation geschädigt werden.

Von der DNA zum Protein (Hamburger Bildungsserver)
Hier bekommen Schüler in Wort und Bild erklärt, worin sich DNA und RNA unterscheiden und welche Strukturen Proteine haben und wie sie funktionieren.

Aufbau, Struktur, Funktion von DNA, RNA und Proteinen (Universität Bochum)
Bereits für Fortgeschrittene: Diese Präsentation erklärt den Aufbau von DNA, RNA und Proteinen ganz detailliert.

Replikation

DNA-Replikation (pflanzenforschung.de)
Auf dieser Seite erfahren Schüler, in welchen vier Phasen die DNA-Replikation verläuft. Sie heißen Initiationsphase, Elongationsphase, Interphase und Terminationsphase.

DNA-Replikation (johnkyrk.com)
Wie sich die DNA verdoppelt, wenn sich eine Zelle teilt, zeigt diese interaktive Animation anschaulich.

Krebs durch radioaktive Strahlen (planet-wissen.de)
In diesem Video erklärt die Physikerin Oda Becker, wie radioaktive Strahlung Zellen schädigt und was sie dadurch im menschlichen Körper anrichten kann.

Fortpflanzung, Sexualität, Geschlecht

Vererbung des Geschlechts (planet-wissen.de)
Junge oder Mädchen? Das entscheiden die Gene. Dieser Text erklärt, welche Rolle y- und x-Chromosomen dabei spielen. Darüber hinaus gibt es Informationen zu geschlechtsgebundenen Erbkrankheiten und Störungen der geschlechtlichen Entwicklung.

Erbe und Erziehung (DIE ZEIT, 27/2007)
Sind Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen, Männern und Frauen angeboren? Welchen Einfluss hat die Umwelt? Die wichtigsten Ergebnisse der Wissenschaft

Im Hosenstall der Wissenschaft (ZEIT Campus, 2/2010)
Er ist der wichtigste Sexualforscher des 20. Jahrhunderts: Alfred Kinsey sprach zu Forschungszwecken über intime Dinge, über die viele kaum nachzudenken wagten. Ein Porträt

Der Mythos von den zwei Geschlechtern (ZEIT ONLINE, 25.8.2009)
Wenn Ärzte einen Mensch physisch nicht eindeutig als Mann oder Frau identifizieren können, sprechen sie von Intersexualität. Der Artikel erklärt, was damit gemeint ist.

Präimplantationsdiagnostik

Was ist Präimplantationsdiagnostik? (praeimplantationsdiagnostik.net)
Auf dieser Seite bekommen Schüler kurz und verständlich erklärt, was Präimplantationsdiagnostik, die sogenannte PID, ist. Außerdem sind die wichtigsten Argumente der Gegner und Befürworter aufgelistet.

Wissenschaftsakademien befürworten die PID (ZEIT ONLINE, 18.1.2011)
Warum die deutschen Wissenschaftsakademien die PID befürworten und wie Wissenschaftler und Politiker im Ausland dieses Thema beurteilen, können Schüler hier nachlesen.

Klonen

Aktueller Überblick zu Klonen und Stammzellen (spektrum.de)
Auch über das Klonen und die Stammzellforschung gibt es intensive Debatten. Eine Sammlung von aktuellen Artikeln zu den beiden Themen finden Schüler hier.

Geliebter Klon (ZEIT ONLINE, 11.2.2008)
Die Geschichte des wohl berühmtesten Klons – Schaf Dolly – und was die Wissenschaft daraus gelernt hat.

Dollys erfolgreiche Erben (DIE ZEIT, 16/2009)
Seit der Geburt des ersten Klonschafs haben Genforscher die Kopiertechnik immer weiter verfeinert. So sehr, dass sie nun mit der Produktion von Tieren im Reagenzglas anfangen könnten.

Die Menschen-Macher (DIE ZEIT, 27/2004)
So groß die Möglichkeiten sind, so wenige Menschen interessieren sich dafür: Die Reproduktionsmedizin hat ein Nachwuchsproblem, wie dieser Text aufzeigt.

Individualentwicklung

Vererbung – Wie die Mutter, so die Tochter (planet-wissen.de)
Dass Eltern körperliche Merkmale an ihre Kinder weitergeben, weiß die Forschung inzwischen. Wie aber ist es um Charaktereigenschaften bestellt? Sind die auch in den Genen festgelegt?

Stammzellforschung

Typ(isch) Stammzelle (Kompetenznetzwerk Stammzelle NRW)
Hier finden Schüler drei Videos zum Thema Stammzellen. Im ersten Video erklärt die Sprecherin, was eine Stammzelle ausmacht und was eine adulte Stammzelle ist. Video zwei und drei erklären, was eine embryonale und eine reprogrammierte Stammzelle ist und was diese Zellen im Körper tun.

„Wir brauchen embryonale Stammzellen“ (ZEIT Campus, 2011)
Im Interview begründet Hans Robert Schöler, der Erfinder künstlicher Stammzellen, weshalb wir seiner Meinung nach embryonale Stammzellen in der Forschung brauchen.

Entwicklung des Embryos

„Normale“ Gendefekte bei frühen Embryonen (faz.net, 14.6.2009)
Im frühen Stadium der embryonalen Entwicklung kommt es recht häufig zu Anomalien im Erbgut. Der Körper reagiert dann mit einer Fehlgeburt.

Embryonale Entwicklung (embryology.ch)
Hier finden Schüler eine umfangreiche Sammlung von Informationen zur embryonalen Entwicklung, aufgeschlüsselt nach einzelnen Entwicklungsstadien.

Sexualbiologie – Die embryonale Entwicklung des Menschen (Vorarlberger Bildungsserver)
Eine prägnante Zusammenfassung der embryonalen Entwicklung können Schüler hier nachlesen.

Altersforschung

Älter werden (planet-wissen.de)
Warum altern wir? Wie altern wir? In diesem Artikel begeben sich Schüler auf die Spur der Wissenschaft, die das Rätsel des Alterns bis heute nicht lösen konnte. Nur eines steht fest: Die Gene spielen dabei eine Rolle.

„Ewig zu leben wäre Verschwendung“ (ZEIT ONLINE, 2.2.2011)
Gute Gene und eine glückliche Ehe – solche Faktoren können Tom Kirkwood zufolge beeinflussen, wie alt ein Mensch wird. Ein Interview mit dem Altersforscher

Erbkrankheiten

Wenn der Doktor ratlos ist (DIE ZEIT, 10/2010)
Je seltener die Krankheit, die ein Mensch hat, umso wahrscheinlicher ist es, dass er eine Odyssee erlebt, bis er endlich die richtige Diagnose erhält. Es gibt einfach zu wenige Erfahrungswerte.

Die kleinen Menschen von Loja (ZEIT Wissen, 2011)
Eine seltene Erbkrankheit scheint die Bewohner eines kleinen Dorfes in Ecuador immun zu machen gegen Krebs und Diabetes. Ein Podcast, der selbst Mediziner ins Staunen bringt

 

Literatur des Mittelalters

MedientheorieÜberblick: Lesen und Schreiben – das konnten im Mittelalter vor allem die Mönche und Adeligen. Kein Wunder also, dass eine Form der Dichtung populär war, die sich auswendig lernen und vortragen ließ: Der Minnesang. In den Stücken pries der Minnesänger (meist ein Ritter oder Adeliger) eine unerreichbare (weil verheiratete) adelige Frau und beklagte seine unerfüllte Liebe. Oder er sang von erotischen Erfahrungen. Die Minnedichter sangen auf Mittelhochdeutsch und waren besonders auf den Hoffesten beliebt. Vom Minnesang abzugrenzen ist die Spruchdichtung, die zu religiös und moralisch korrektem Handeln aufforderte. Der bekannteste Minne- und Spruchdichter ist Walther von der Vogelweide. Weiter„Literatur des Mittelalters“