Elena Tonra singt wie ein fallender Engel. Auf dem großartigen Debütalbum ihrer Band Daughter schüttet sie finsterste Texte in dahinströmenden Folkpop.
Dunkel ist das neue Hell, Folkpop das neue Black Metal. Elena Tonra schreibt abgrunddepressive Düstertexte. Die Songs ihrer Band Daughter verlieren sich aber nicht in zielloser Angst Weiter„Schokopralinen mit Zyankalifüllung“
Justin Timberlakes Comeback hätte das wichtigste des Jahres werden können. The 20/20 Experience klingt allerdings eher nach einem Best-Of-Album als nach progressivem R’n’B.
Es hätte bedeutungsvoll werden können: Justin Timberlake, der letzte König des Pop, der letzte männliche Star der Branche. Weiter„Wie Ei Pie, Es Ju Wie, Arr En Bie“
Im April kommt das neue Album von Dear Reader heraus. Auf ZEIT ONLINE feiert das Video zu „Down Under, Mining“ Deutschlandpremiere.
Cherilyn MacNeil kommt aus Südafrika und ist mittlerweile so in Berlin verwurzelt, dass sie den Soundtrack zum Kinofilm Oh Boy mitgestaltet hat. Unter ihrem Künstlernamen Dear Reader erscheint am 5. April ihr drittes Album Rivonia. ZEIT ONLINE präsentiert den kleinen Animationsfilm zur Single Down Under, Mining.
Die Wärme der Roboter: Allie aus Ostwestfalen macht auf seinem dritten Album Folkpop von seltsamer Schönheit. Wie kann Lagerfeuermusik so synthetisch klingen?
Es gibt Musik, die ist transparent wie dünnes Glas und klingt mindestens genauso zerbrechlich. Dennoch dringt man kaum hinein, geschweige denn hindurch – weder mit den Ohren noch mit dem Verstand. Weiter„Songs aus dem unheimlichen Tal“
Welch ein Debüt vor drei Jahren! Das zweite Album des britischen Popduos Hurts ist allerdings missglückt. „Exile“ stampft als banaler Zitatmix dahin.
Pomade im Haar, glattrasiertes Gesicht, die Hemden bis ganz oben zugeknöpft. Wer so aussieht, wird in England als dapper beschrieben. Weiter„Für die Autowerbung reicht’s“
Rosalie Eberle lässt sich Zeit, beim Reden wie beim Singen. Die Songschreiberin aus dem Chiemgau stellt sich quer zu allen Moden und hat als Rosalie und Wanda ein erheiterndes Debüt aufgenommen.
Wanda gibt’s nicht. Oder doppelt. Jedenfalls sind Rosalie und Wanda kein Duo, sondern Rosalie Eberle ist eine Singer-Songwriterin, die sich von Manfred Mildenberger an Schlagzeug und Klavier und von Sascha Biebergeil an der Gitarre begleiten lässt Weiter„Lieder gegen die Zeitdiebe“
Englands Wundermädchen Kate Nash will nicht mehr Pop sein, deshalb bemüht sie sich auf ihrem dritten Album um Rauheit. Als wäre Punkrock nicht schon längst bei H&M im Angebot.
Am vergangenen Wochenende ist die kleine Tochter ausgezogen. An den kahlen Wänden ihres alten Zimmers trocknen nun die plattgedrückten Klebgummis, mit denen sie die Fotos ihrer engsten Freunde und liebsten Popstars angebracht hatte. Weiter„Girlie hat die Schnauze voll“
Die Erotik der Unschärfe: Das Soulpopduo Rhye bleibt im Dunkeln und bringt ein körperwarmes Debütalbum heraus. Es werden sich viele Liebhaber finden.
Kastratensänger waren die Popstars ihrer Zeit, Vaslav Nijinsky revolutionierte als effeminierter Ballerino den Tanz des 20. Jahrhunderts, David Bowie, Grace Jones, Bill Kaulitz Weiter„Sie seufzen so schön“
Polarwinde bringen heißen Funk: Die Soulsister Nicole Willis hat mit ihren bärtigen Finnen ein Album eingespielt, das die Vergangenheit aufs Gegenwärtigste feiert.
Finnland ist funky – wer Finnen kennt, weiß das, Leningrad Cowboys hin, Lordi her. Gut, Nicole Willis kommt aus Amerika, es hat sie aus Brooklyn nach Helsinki verschlagen. Aber aus den Namen ihrer Soul Investigators strahlt schon das Nordlicht Weiter„Willis und die starken Männer“
Max Schröder ist eine coole Sau. Als Schlagzeuger von Tomte und Ehemann von Heike Makatsch bekannt, hat er jetzt mit kumpelhafter Raspelstimme ein Soloalbum eingesungen.
Dass Max Schröder ein ganz guter Typ sein muss, das war ja schon länger klar. Zeitweise hat er in jeder zweiten deutschen Band mitgetan, die was taugte, hat mal Schlagzeug gespielt, mal Gitarre, mal was anderes. Weiter„Betrunken torkelt das Klavier“