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Opium für die Bionade-Boheme

Das zweite Album von Florence and The Machine ist wie gemacht für Großstadtmenschen, die Enya mögen, obwohl sie Enya-Hörer verachten. „Ceremonials“ lässt die hippen Townhouses vibrieren.

© Tom Beard

Man muss ja nicht gleich so weit gehen wie Alex Niven. Der Kolumnist des Guardian schrieb unlängst, Florence and The Machine seien schuld am Untergang des Abendlandes. Weiter„Opium für die Bionade-Boheme“

 

Schaumkrone der Retrowelle

Kitty, Daisy & Lewis, die Rock’n’Roll-Geschwister aus London: In einer exklusiven Akustiksession zeigen sie, wie simpel und druckvoll ihr Blues funktioniert.

Wir trafen die drei hinter der Bühne der Berliner Columbiahalle. Hier geht’s zum Artikel.

 

Ein einziger Ton genügt

Gerade erst dem Jugendalter entwachsen und schon so gut! Im Lisbeth Quartett um die Berliner Saxofonistin Charlotte Greve versammeln sich junge Könner des Jazz.

© Jochen Quaast

Das Rad, so viel steht auch im Jazz seit etwa 40 Jahren fest, ist längst erfunden und erforscht und zu einem Lehrstoff für die Akademien geworden. Doch es dreht und dreht sich immer weiter und befördert Musiker ins Licht der Scheinwerfer, mit denen nicht zu rechnen war. Weiter„Ein einziger Ton genügt“

 

500 Riffs in 50 Minuten

Justice, die beiden irren Elektrobolzen aus Frankreich, legen nach vier Jahren ihr zweites Album vor. Obwohl „Horsepower“ angekündigt ist, gibt’s leider nur Ponyreiten.

© Ed Banger

Wir saßen plaudernd bei Getränken und sogenannten Knabbereien, als der Nachbar von unten mit diversen Hit-Mixen aus uninteressanten Jahrzehnten störte. Wir beschlossen, uns das nicht bieten zu lassen, drehten gemeinschaftlich die Lautsprecher um und den Lautstärkeregler weit, weit nach rechts. Weiter„500 Riffs in 50 Minuten“

 

Sexy Düsternisse

Meshell Ndegeocello ist den selbstbestimmten, amerikanischen Soulsängerinnen ein starkes Rollenvorbild. Auf ihrem zehnten Album wirkt sie mit dunkler Kraft.

© Naive

Mit ihrem Debüt Plantation Lullabies rebellierte sie gegen die sexuellen und politischen Verlogenheiten der amerikanischen Gesellschaft. Neun Alben später Weiter„Sexy Düsternisse“

 

Es gibt immer ein Pferd, das noch geritten werden muss

Jeff Bridges hat ein Country-Album aufgenommen. So überzeugend, dass man sich fragt, ob hier ein Musiker oder ein Schauspieler singt.

© Blue Note

Oje, noch ein singender Schauspieler. Immerhin, eine kleine Erleichterung, kein schauspielernder Sänger. Außerdem gelten für Jeff Bridges mildernde Umstände, weil er, erstens, Jeff Bridges ist. Zweitens doch schon immer gesungen hat. Und, drittens, das Album Jeff Bridges ziemlich großartig geworden ist. Weiter„Es gibt immer ein Pferd, das noch geritten werden muss“

 

Ja, wir wollen leiden!

Sehr traurig, aber wunderschön: Der Songwriter Chris Hooson alias Dakota Suite singt von Tod und Verderben. Eine herbstliche Prüfung, ihm in die Dunkelheit zu folgen.

© Indigo

Man hört es ja immer wieder: Menschen, die besonders traurige Musik machen, seien im wirklichen Leben ausgesprochene Witzbolde. Chris Hooson gehört nicht zu diesen Menschen. Weiter„Ja, wir wollen leiden!“

 

Der große Bums aus Chicago

25 Jahre Trax und Factory Records: Zwei neue Sampler erinnern an die heißen Achtziger, als von Chicago aus der House die Welt eroberte.

Shark Vegas im Konzert ( © Factory)

Wer ein Haus bauen will, braucht viele Helfer. Vermesser, Architekten, Handwerker – sie alle sorgen dafür, dass es irgendwann steht. Was aber, wenn ein Haus nur einen Baumeister hat? Weiter„Der große Bums aus Chicago“