Welche Banken sind gefährlich für das Finanzsystem und müssen deshalb besonders streng überwacht werden? In den internationalen Gremien wird derzeit an einer Liste der Probleminstitute – mit dem schönen Kürzel GSIFIs oder globally systemically important financial institutions – gearbeitet. Dazu werden Indikatoren benötigt, und so wird heftig darüber gestritten, wie Systemrelevanz zu messen sei. Die Liste soll noch im ersten Halbjahr stehen.
Die BIZ hat sich – von der Öffentlichkeit nach meine Beobachtung bislang weit gehend unbemerkt – in ihrem letzten Quartalsbericht ein paar Gedanken gemacht. Das Ergebnis dürfte Josef Ackermann, Jamie Dimon und den anderen Chefs der globalen Megabanken wenig Freude bereiten.
We find that bank size is a reliable proxy of systemic importance, regardless of the perspective chosen. Interbank lending or borrowing provides additional useful information for some measures but not for others. This result is not surprising as it is fully in line with the economic logic underlying each measurement approach.
Die Größe also ist offenbar die entscheidende Variable. Woraus sich der Schluss ziehen lässt, dass besonders große Banken entweder streng reguliert werden müssen oder gleich in ihre Einzelteile zerlegt werden sollten. Ackermann argumentiert bekanntlich, dass die Größe für die Systemrelevanz nicht so wichtig sei:
Es wäre ein Fehler, zusätzliche Anforderungen nur an einfachen Kriterien wie der Größe festzumachen.
Honi soit qui mal y pense.