Ich habe hier schön öfter die Meinung vertreten, dass es Irrsinn ist, die Scharia als Rechtsquelle für unsere europäische Jurisprudenz anzuerkennen und eine besondere religiöse Rechtssprechung in Europa zu akzeptieren. Europa ist säkular und muss es bleiben, gerade der Integration wegen.
England ist, nach einem Bericht der NYT, offenbar auf dem Weg dazu. Immer mehr zivilrechtliche Angelegenheit unter Muslimen landen vor den Schariagerichten – Scheidungen, Erbsachen, Familienstandsangelegenheiten.
Diese Rechtssprechung kennt keine öffentlich verifizierten Standards, keine Protokolle, keine klaren Rechtswege.
Sie folgt ethnischen Linien (zusätzlich zu den religiösen), indem somalische Geistliche Somalis betreuen, pakistanische die Pakistaner, bengalische die Bangladeschis etc. So entstehen Parallelgesellschaften in der Parallelgesellschaft.
Es werden still und heimlich die uralten islamisch-patriarchalen Gesetze über Scheidung und Erbrecht zum Gesetz in England.
Es scheint sogar einen gewissen Tourismus aus anderen europäischen Ländern zu diesen Scharia-Gerichten zu geben.
Grossbritanien muss diesem Treiben Einhalt gebieten. Ein Recht muss für alle gelten. Nichts im britischen Recht zwingt irgendjemanden, nicht nach etwaigen religiös begründeten Normen zu leben, wenn er es will. Aber eine zweite Rechtssprechung für eine Gruppe?
Zitat: „Some of the informal councils, as the courts are known, have been giving advice and handing down judgments to Muslims for more than two decades.
Yet the councils have expanded significantly in number and prominence in recent years, with some Islamic scholars reporting a 50 percent increase in cases since 2005.
Almost all of the cases involve women asking for divorce, and through word of mouth and an ambitious use of the Internet, courts like the small, unadorned building in London where the father stepped in to plead his daughter’s case have become magnets for Muslim women seeking to escape loveless marriages — not only from Britain but sometimes also from Denmark, Ireland, the Netherlands and Germany.
Other cases involve disputes over property, labor, inheritances and physical injury. The tribunals stay away from criminal cases that might call for the imposition of punishments like lashing or stoning.
Indeed, most of the courts’ judgments have no standing under British civil law. But for the parties who come before them, the courts offer something more important: the imprimatur of God.“
Wenn Grossbritanien das nicht geregelt bekommt, ist das ist ein Fall für den Europäischen Gerichtshof.