Hach, diese Worte, diese Stimme. Er ist vielleicht Deutschlands bester Songschreiber. Mit seiner Band Die Höchste Eisenbahn hat der Berliner ein neues Album aufgenommen.
Es gibt so Stimmen, die sucht irgendwann in fast jeder Liedzeile, wer sie irgendwo mal gehört hat. Einmal in den Kopf gedrungen, kreist ihr Klang so lange darin umher, bis man sich förmlich auf die Jagd nach ihr begibt. Weiter„Endlich wieder Moritz Krämer!“
Die Plattenfirma wollte es böse. Nun ist das vierte Album von M.I.A. erschienen und man weiß gar nicht, wann und wie man es hören soll. Soviel Krawall und vertonte Baustelle – eine Hommage an Berlin?
Voll! Auf! Die! Zwölf! M.I.A. ist wieder da, ihr viertes Album Matangi zerfetzt die Tieftöner und man steht mitten auf der Baustelle: Es dröhnt und scheppert, wummert und fiepst, rauscht und knarrt Weiter„Fiese Bässe für fiese Bosse“
Frustrierend, kompliziert, bisweilen faszinierend: Selten erscheinen Künstler und Werk so deckungsgleich wie Eminem und sein neues Album „The Marshall Mathers LP 2“.
Seit ihrer Veröffentlichung vor 13 Jahren führt The Marshall Mathers LP ein profitables Eigenleben. 21 Millionen Mal hat sich das dritte Eminem-Album bisher verkauft. Weiter„Reime aus der Giftgrube“
Elegant wie ein Zwölftonner rauschen Icona Pop in Richtung Charts. Mit simpler Bollerigkeit hauen die beiden Schwedinnen immer schön auf die Eins, da kann jeder Körperklaus mitmachen.
Das Ding hat „Hit“ auf der Stirn eingebrannt. Hit. Hit. Hit. Die Sorte Hit, die es eigentlich gar nicht mehr gibt, seit schon alles gesagt, alles gespielt, alles produziert wurde. Weiter„Hittiger geht’s nicht“
Metal-Fans, lasst die Finger von Ugly Kid Joe! Nach 17 Jahren kehrt die alte Funpunkfusionhardrockband mit einem neuen Album zurück und diskreditiert sich zum No-Hit-Wonder.
Echte Metal-Fans sind bisweilen genügsame Leute. Ein paar Bratriffs aus turmhohen Boxen, das Dosenbier zur Linken, die Rechte zur devil’s hand, dazu eifrig Matte schütteln, vornehmlich mit festem Bodenstand – fertig ist das Hard-’n‘-Heavy-Erlebnis. Weiter„Auf dem Treppchen zur Hölle“
Dank Cro können sich Fettes Brot wieder entspannen. Sie sind nicht mehr allein mit ihrem sorglosen Mittelstandsrap. Dem neuen Album „3 is ne Party“ tut das sehr gut.
Fettes Brot, schrieb die Süddeutsche Zeitung vor Kurzem, seien viele Jahre lang ein Musterbeispiel „für den bildungsbürgerlich geprägten, vermeintlich harmlosen Deutschrap der Neunzigerjahre“ gewesen. Weiter„Die MS Pophop ist zurück im Fahrwasser“
Die Neuseeländerin Lorde ist erst 16 und schon in den Charts. Auf ihrem Debütalbum singt sie pointierte Lieder über die „teenage angst“ unserer Zeit und wird zur Stimme der Post-Internet-Generation.
Lorde, die mit ihren 16 Jahren gerade weltweit die Charts durcheinanderbringt, ist viele. Der kollektive Platzhalter „We“ findet sich auf ihrem Debütalbum unzählige Male. Weiter„Facebook-Profilneurosen-Pop“
Zuckerbrot oder Peitsche für Robo Sapiens? Das neue Album der Industrialrecken Die Krupps hat Party-Debattenpotenzial und lotet bürgerliche Toleranzschwellen aus.
Nur wenig auf der Welt führt wohl ein ambivalenteres Leben als die Maschine. Sie war es, die der Zivilisation pflügend, webend, schnaubend den nötigen Schub zur Entwicklung gab. Weiter„Sei zärtlich zur Maschine“
Zartes Porzellan aus England: Polly Scattergood singt in der Tradition von Björk und Kate Bush. Ihr Debütalbum „Arrows“ ist zwar eigentlich keins, aber trotzdem sehr hörenswert.
Debütalben sind – daher der Name – in der Regel allererste Platten tendenziell junger Solisten oder Ensembles. Im Idealfall sind es sogar welche, die sich selbst genügen Weiter„Wenig Stimme, große Wirkung“
Wo der Trompeter Ralph Alessi mitspielt, klingt alles besser. Seine elf Kompositionen auf dem neuen Album „Baida“ flirren vor Witz.
Ein paar Schmatzlaute von der Trompete, einige dahingeworfene Floskeln vom Klavier, ein wuchtiger Bass von ganz weit unten, das quirlige Vexierspiel vom Schlagzeug Weiter„Man spricht Jazz“