Ben Bernanke rettet die amerikanische Konjunktur. Oder doch nicht? Unter dem Titel „Der Retter“ hat sich Claus Tigges in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung ausführlich mit den Maßnahmen des Chefs der Federal Reserve beschäftigt. Ob er damit Erfolg haben wird, sagt der Autor allerdings nicht. Am Schluss bleibt allein die Erkenntnis, dass das weite Öffnen der Geldschleusen „letztlich nur zur Aufweichung der Geldstabilität führt“ und so „die Saat für eine neue Preisblase auf einem Markt für Vermögenswerte“ ausgebracht wird.
Kann aber durch eine solche Politik immerhin eine Rezession vermieden oder abgekürzt werden? Wir erfahren es nicht. Dafür lernen wir, dass „Greenspan … ein Star [war und] Bernanke [jetzt seine] Fehler ausbügeln“ muss.*) Andererseits hinterlässt der Text den Eindruck, als mache er dieselben Fehler wie sein Vorgänger, nämlich immer dann Gas zu geben, wenn es in der Wirtschaft nicht so gut läuft, im Vertrauen darauf, dass die Inflation tendenziell zurückgehen wird. Ben Bernanke also eher ein tragischer Held?
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