Intelligent behaglich, so klingen Kettcar seit Jahren. Wie schade, dass sie sich auch für ihr neues Album nicht aus dem Federbett der Kernkompetenz herausbequemen.
Kettcar – da weiß man, was man hat: Derselbe ergreifende Kopfbariton vom wohligen Reibeisen Marcus Wiebuschs, wie gewohnt. Mit derselben durchdachten Popprosa, die ihren Hintersinn nicht beim bloßen Drüberweghören offenbart. Weiter„Müde Hamburger Geschmeidigkeit“
Mit „Moon Safari“ wurden sie berühmt. Das neue Album der zwei Franzosen heißt „A Trip To The Moon“ und lässt den früheren Blümchensexsound hinter sich.
Air sind zurück auf dem Mond. Zum zweiten Mal nach ihrem Debüt Moon Safari von 1998 widmen sie dem Erdtrabanten ein ganzes Album Weiter„Air singen den Mond an“
Für Sam Genders‘ Bandprojekt Diagrams müsste man ein neues Genre benennen. Sein Album „Black Light“ quillt über vor Kreativität und ist im besten Fall toller, verspielter Pop.
Folk kann man ja auch schon wieder nicht mehr hören. New Folk, Old Folk, Eastcoast Folk, Westcoast Folk, dazu Folkpunk, Folkrock, Indiefolk, Elektrofolk, Weird Folk Weiter„Auf keinen Fall Folk!“
Für Freunde der melancholischen Popstimme: Jennie Abrahamson bedient sich bei Kate Bush, Lykke Li, Florence Welch und Robyn und komponiert ein sehr schönes Album daraus.
Vor ein paar Monaten noch hätte man sagen können: Jennie Abrahamson klingt wie Kate Bush. Von Kate Bush kann man ja gar nicht genug kriegen Weiter„Die schwedische Meta-Sirene“
Wer einmal Solveig Slettahjell singen gehört und ihren Namen buchstabiert hat, vergisst sie nicht. Jetzt hat Norwegens Meisterin der Reduktion ihre Lieblingspoplieder aufgenommen.
Nach Hause kommen, Tür zu. Ans Klavier, den Deckel hoch, ein paar Tasten. Einer von diesen Songs, die schon immer da gewesen sind. Rolling Stones, beispielsweise, Annie Lennox oder Tom Waits. Weiter„Eine Stimme, warm wie ein alter Bollerofen“
Die Wahlberlinerin Toni Kater singt Lieder vom Verlassenwerden und Verlorensein. Verspielt, klug, aber vorhersehbar. Könnte sie nicht mal die Krallen ausfahren?
Toni Kater kommt auf leisen Pfoten daher. Es klingt, als säße sie am Küchentisch, wärmte sich die Hände an einer Tasse Minztee und schaute in den trüben Großstadthimmel. Weiter„Wir brauchen Raubkatzen statt Miezekatzen“
Charlotte Gainsbourg singt wieder. Auf dem neuen Album „Stage Whispers“ macht sie sehr deutlich, dass sie das musikalische Erbe ihres Vaters Serge nicht antreten will.
War ja bekanntlich grade wieder Weihnachten. Was da zurückbleibt, sind nicht nur zusätzliche Pfunde, die man nicht haben wollte, und ein paar Geschenke, die man nicht brauchen konnte, sondern oft auch die Erkenntnis: Man wird seine Familie einfach nicht los. Weiter„Bloß nicht Papas Chansons!“
Aus dem Land der Hinterwäldler auf die flackernden iPods: Die amerikanische Folk-Frau Laura Gibson sucht die Zukunft in den Bildern der Vergangenheit.
Barfuß steht das Mädchen am Lagerfeuer, hat sich eine Decke um den Leib gezogen, ihr Blick ist geradeaus auf den Betrachter gerichtet. Und weil das Foto lange belichtet worden ist Weiter„Dieses seltsam zarte Jaulen“