Justice, die beiden irren Elektrobolzen aus Frankreich, legen nach vier Jahren ihr zweites Album vor. Obwohl „Horsepower“ angekündigt ist, gibt’s leider nur Ponyreiten.
Wir saßen plaudernd bei Getränken und sogenannten Knabbereien, als der Nachbar von unten mit diversen Hit-Mixen aus uninteressanten Jahrzehnten störte. Wir beschlossen, uns das nicht bieten zu lassen, drehten gemeinschaftlich die Lautsprecher um und den Lautstärkeregler weit, weit nach rechts. Weiter„500 Riffs in 50 Minuten“
Meshell Ndegeocello ist den selbstbestimmten, amerikanischen Soulsängerinnen ein starkes Rollenvorbild. Auf ihrem zehnten Album wirkt sie mit dunkler Kraft.
Mit ihrem Debüt Plantation Lullabies rebellierte sie gegen die sexuellen und politischen Verlogenheiten der amerikanischen Gesellschaft. Neun Alben später Weiter„Sexy Düsternisse“
Eleganter Pop, Poesie und Bedeutung kommen zusammen: Auf seinem fünften Album singt PeterLicht über das Unbehagen in der Postmoderne und die Preisgabe des Privaten.
Es gibt im Pop Sätze, die wie gute Melodien in entlegenen Hirnregionen gespeichert werden und uns zur rechten Zeit wieder in den Sinn kommen. Weiter„Die richtige Musik im falschen System“
Sehr traurig, aber wunderschön: Der Songwriter Chris Hooson alias Dakota Suite singt von Tod und Verderben. Eine herbstliche Prüfung, ihm in die Dunkelheit zu folgen.
Man hört es ja immer wieder: Menschen, die besonders traurige Musik machen, seien im wirklichen Leben ausgesprochene Witzbolde. Chris Hooson gehört nicht zu diesen Menschen. Weiter„Ja, wir wollen leiden!“
Leonard Cohens Sohn Adam muss sich nicht verstecken: Er singt und spielt seine ruhigen Gitarrensongs „Like A Man“, der Respekt verdient hat.
Für eine Beziehung ist es entweder Segen oder Fluch: den Partner so gut zu kennen, wie niemand sonst auf der Welt. Der Kanadier Adam Cohen hat darüber ein wunderschönes Lied geschrieben. Weiter„Aus Vaters Schatten“
Wenn es schon nichts zu feiern gibt, lasst uns wenigstens tanzen! Spank Rock aus Baltimore peitscht seinen wilden Musikmix wie eine Droge durchs Gehirn.
Die Zeit rast. Gegenwart überholt Zukunft und Geschichte sich selbst. Die Wende von morgen ist übermorgen eine von gestern, was die Halbwertszeit jedes Trends drastisch verringert. Weiter„Wille zur Party“
Vier Norwegerinnen spielen zusammen 30 Instrumente und nennen sich Katzenjammer. Ihr scheinbar harmloser Countrypop rückt dem Phallischen mit dem Beil zu Leibe.
Awolnation, was soll das heißen? Nehmen die Drogen? Der Amerikaner Aaron Bruno und sein hyperaktives Pop-Projekt sind auf dem Kreuzzug durchs Internet.
Fangen wir mal mit der Musik an – das ökonomische, optische und digitale Drumrum kommt später. Also: Außerirdische haben den unehelichen Sohn von David Bowie und Jerry Lee Lewis entführt, ihm einen Starkstrom-Synthie unter die Pfoten geschoben und ein paar Durchgeknallte vom Planeten der Punks zur Seite gestellt. Weiter„Tanzen unter Einfluss von Aufputschmitteln“