Wer die White Stripes schmerzlich vermisst, hat hier eine Ersatzdroge: Jack Whites Solodebüt „Blunderbuss“ ist bester Retrobluesgaragenrock für junge und alte Nostalgiker.
On And On And On – kein Songtitel steht so emblematisch für das Schaffen des Jack White wie dieser. Auch nach der Auflösung seiner Band Weiter„Bis die Stimme bricht“
Alle sind verrückt nach diesem Southern Soul: Alabama Shakes sind der heißeste Südstaatenexport seit Langem, was nicht zuletzt an der Stimme von Brittany Howard liegt.
Athens ist ein beschauliches Städtchen im Norden von Alabama. Es gibt weite Baumwollfelder und ein Kernkraftwerk. Am Wochenende angelt man um die Wette oder besucht eine Traktorenschau, bisweilen kommt ein Tornado vorbei. Das war’s dann schon. Weiter„Tabascorock vom Dachboden“
The Shins haben ihre Unbekümmertheit verloren. Dafür aber hat sich ihr Sänger James Mercer zu einem ernstzunehmenden Songwriter entwickelt, wie das neue Album „Port Of Morrow“ bezeugt.
Die Verantwortung lastete schwer auf The Shins. 2004 wurden sie im Film Garden State zu einer Band gekürt, „die dein Leben verändert“. Seitdem kämpft Shins-Kopf James Mercer mit der Dialogzeile aus dem Kinohit. Weiter„Sonne, Liebe, Limonade“
Die Popstile kommen und gehen, aber Paul Weller bleibt. Mit dem neuen Album „Sonik Kicks“ bricht Daddy Britrock auf in seinen dritten Frühling.
Eigentlich müsste Paul Weller eine tragische Figur sein. Vor vier Jahrzehnten, als er mit The Jam das Erbe verfetteter Vorbilder auf ihren harten Kern reduzierte, war er Punk. Aber Punk riecht inzwischen wirklich nicht mehr gut. Weiter„Last Man Standing“
Zwei Jungs, zwei Mädels, eine Rockkoalition: Die Musik der Jezabels lebt von inneren Spannungen. Jetzt ist ihr Debütalbum namens „Prisoner“ erschienen.
Kreativsein heißt Streiten – zumindest bei den Jezabels. Dass es mal kracht, während ihre treibende Rockmusik entsteht, sind sie gewohnt; es stört sie nicht weiter. Weiter„Australiens Streiter für den Indierock“
Gewaltig, was Motorpsycho auf ihrem Doppelalbum „The Death Defying Unicorn“ anstellen! Die Fusion aus Prog-Rock und Jazz als orchestrales Konzeptwerk ist in dieser Konsequenz beispiellos.
Intelligent behaglich, so klingen Kettcar seit Jahren. Wie schade, dass sie sich auch für ihr neues Album nicht aus dem Federbett der Kernkompetenz herausbequemen.
Kettcar – da weiß man, was man hat: Derselbe ergreifende Kopfbariton vom wohligen Reibeisen Marcus Wiebuschs, wie gewohnt. Mit derselben durchdachten Popprosa, die ihren Hintersinn nicht beim bloßen Drüberweghören offenbart. Weiter„Müde Hamburger Geschmeidigkeit“
Ein erfolgreiches Debüt und ein guter Produzent im Rücken sind nicht alles: Das zweite Album des britischen Elektrorockduos The Big Pink wirkt fad dahinkalkuliert.
Was macht ein gutes Album aus? Wie wär’s damit: Sobald man es zu Ende gehört hat, freut man sich schon aufs nächste Mal. Dieser Logik folgend, ist das neue Werk der britischen Band The Big Pink kein gutes Album. Weiter„Die Konzertarenen fest im Blick“
Zaubertrio aus Berlin: This Love Is Deadly schaffen einen so dichten, umwerfenden Verstärkersound, dass Fans von Dinosaur Jr. oder Sonic Youth beglückt dahinsinken.
Manchmal, im Idealfall wohl, steht Musik einfach so da. Raumnehmend wie ein Elefant. Unverrückbar wie der sagenhafte Fels in der Brandung. Manchmal, wenn es gut läuft, ist tatsächlich nur die Musik da. Weiter„Ein Wehr aus Gitarren“