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Schlechte Zahlen zwingen die EZB zum Handeln

Der Handlungsdruck auf die EZB nimmt zu. Am Montag früh kam die Nachricht, dass der ifo Geschäftsklimaindex für August gegenüber Juli stark zurückgegangen war. Der Index ist ein Frühindikator für die deutsche Konjunktur. Da er in dieselbe Richtung weist wie die realen Auftragseingänge, sind die kurzfristigen Aussichten für Industrieproduktion und Sozialprodukt nicht gerade gut. Während die eine Komponente des Index, die Beurteilung der Lage, dem allgemeinen Eindruck entsprechend noch ganz erfreulich ist, sind die Erwartungen im Keller. Was ist los? Die Weltkonjunktur hat sich in den vergangenen Monaten etwas abgekühlt, auch wenn sie nach wie vor die wichtigste Stütze der Nachfrage nach deutschen Produkten und Dienstleistungen ist. Es ist immer noch realistisch, dass der reale Welthandel in diesem Jahr gegenüber 2013 um knapp vier Prozent zunehmen wird. Starker Gegenwind bläst der Wirtschaft jedoch neuerdings aus dem Inland und weiterhin aus den Ländern der Währungsunion entgegen.
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Mehr Geld drucken!

Monatlich 500 Euro für jeden in der Währungsunion, bis Konsum, Beschäftigung, BIP-Wachstum und Inflation wieder anspringen! Wie wäre es? Die Bilanz des Euro-Systems schrumpft seit zwei Jahren und die Leitzinsen von nunmehr nur noch 0,15 Prozent haben bislang nichts daran ändern können, dass die Haushalte keine neuen Schulden machen wollen. Der sogenannte Transmissionsmechanismus von der EZB zur Endnachfrage funktioniert nicht mehr. Vielleicht ist der Umweg über die Banken einfach zu lang: Sie geben die Impulse der Geldpolitik wegen ihrer Bilanzprobleme, sprich ihrer vielen faulen Kredite, nicht an ihre Kunden weiter.
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Warum es im Euroland so schlecht läuft

Der Unterschied zu den USA ist frappierend: Dort hat das Wachstum im zweiten Quartal Fahrt aufgenommen, um ein Prozent stieg die Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorquartal und die Anzahl der neuen Jobs nimmt mit einer Jahresrate von fast zwei Prozent zu. Im Euroland dagegen stagniert das reale BIP nach zwei Jahren Rezession schon wieder; am Arbeitsmarkt hat sich die Lage bisher kaum gebessert und ist daher nach wie vor katastrophal. Woher kommt‘s?
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Die deutsche Wirtschaft stottert schon wieder

Alle Welt denkt, dass Deutschland zurzeit eine Art Lokomotive für den Rest Europas ist. Davon kann keine Rede mehr sein. Nach den jüngsten Zahlen – nicht nur den Auftragseingängen und den Statistiken zur Industrieproduktion, die am Mittwoch und Donnerstag veröffentlicht wurden – ist der Lokomotive der Strom ausgegangen. Fragt sich, wer sie wieder in Gang bekommt oder ob sie vielleicht sogar von anderen ersetzt werden muss – oder kann.
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Mit höheren Löhnen gegen Deflation

Bei den europäischen Notenbankern herrscht Panik – wie sonst könnten die Chefvolkswirte der Bundesbank und, weniger überraschend, der EZB plötzlich vorschlagen, dass die deutschen Löhne stärker steigen sollten als bisher? Es sieht danach aus, als ob die Inflationsrate Euro-Lands im Juli auf 0,3 Prozent (gg. Vj.) gesunken sein könnte. Wenn es wenigstens Anzeichen dafür gäbe, dass wir vor einer Trendwende stehen. Die fehlen aber bislang.
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Mittelfristige Wachstumsrate der US-Wirtschaft hat sich halbiert

In Amerika war lange Zeit zu besichtigen, wie Kapitalismus funktioniert. Eine dynamische Wirtschaft, die größten und am besten geführten Unternehmen der Welt, eine Gründerwelle nach der anderen, Aufstiegschancen für alle, der höchste Lebensstandard – kein Superlativ reichte. Auf einmal passiert jedoch etwas, was bislang als typisch für die angeblich überregulierten und zunehmend überalterten Volkswirtschaften Europas und Japans galt, dass nämlich Beschäftigung und Produktivität mit nur äußerst niedrigen Raten zunehmen.
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Der Ölpreis wird fallen

Wie mir immer wieder unter die Nase gerieben wird, habe ich keine Ahnung vom Ölgeschäft. Ständig sage ich voraus, dass der Ölpreis sinken wird, aber wo ist er? Immer noch über 100 Dollar, und das schon seit Anfang 2011 (Brent). Langsam könnte es mir peinlich sein – wenn ich nicht wüsste, dass ich am Ende Recht behalten werde.

Grafik: Tägl. Rohölpreis (Brent) seit 1990

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Finanzanlagen in Zeiten niedriger Kapazitätsauslastung

Der Weltwirtschaft fehlt es nicht an Ressourcen und freien Kapazitäten. Sie könnte daher viel rascher expandieren als zurzeit. Vor allem die reichen Länder tun sich aber schwer mit einer Rückkehr zu früheren Wachstumsraten. In den Jahren vor der Finanzkrise war es zu Schuldenexzessen und einer massiven Fehlallokation von Kapital und Arbeit gekommen und damit zu Strukturen, die jetzt bereinigt werden müssen.

Da der Abbau von Schulden bei vielen Haushalten oberste Priorität hat, greifen die herkömmlichen geldpolitischen Instrumente nicht so recht – wie können die Verbraucher dazu überredet werden, neue Schulden zu machen oder ihre Sparquote zu verringern und mehr Geld auszugeben und so die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen, wenn es für sie vor allem darum geht, von ihrem Schuldenberg herunterzukommen? Weiter„Finanzanlagen in Zeiten niedriger Kapazitätsauslastung“

 

BIZ empfiehlt Normalisierung der Geldpolitik

Mark Schieritz hat seinem Kommentar zum Jahresbericht der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) die Überschrift „Der Fatalismus der BIZ“ gegeben. Recht hat er. Die BIZ und ihr prominenter Vordenker Claudio Borio nehmen offenbar hin, dass sich die Finanzkrise noch Jahre hinziehen wird und sich daran von Seiten der Politik auch nicht viel ändern ließe. Die BIZ plädiert für Strukturreformen, also Maßnahmen auf der Angebotsseite, die den Wettbewerb intensivieren und eine neue massive Fehlallokation von Ressourcen vermeiden helfen, außerdem für eine nachhaltige Stabilisierung des Finanzsektors, wie sie unter dem Stichwort „Basel III“ zur Zeit im Gange ist. Kurzfristig sei nichts zu machen, so die Botschaft. Das Wort „Fatalismus“ trifft daher den Nagel auf den Kopf.
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Rendite der Zehnjährigen nähert sich der Nullmarke

Im Augenblick können Anleger mit zehnjährigen Bundesanleihen eine Rendite von 1,26 Prozent erzielen, bei Pfandbriefen bekommen sie 1,45 Prozent. Beides unterscheidet sich nicht mehr nennenswert von Null. Es kann aber noch weiter nach unten gehen: Japan und die Schweiz machen es uns vor, dort liegen die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen aktuell bei 0,56 und 0,63 Prozent.
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