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Warum bezahle ich eigentlich Rundfunkgebühr?

Gerade eben ARD-Einspieler bei Anne Will: „Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger fordert kräftige Lohnerhöhungen von drei Prozent“.

EU-COM: Anstieg der Arbeitsproduktivität 2010: 1,6 Prozent
EZB-Zielinflation: Nahe, aber unter zwei Prozent.

Drei Prozent sind nicht „kräftig“, sondern stabilitätskonform!

 

Auf der Suche nach dem bösen Staat

Also: Deutschland braucht mehr Investitionen heißt es allüberall und diese Aussage ist natürlich bei aller Liebe zum Konsum als Endzweck allen Wirtschaftens korrekt. Investitionen sind eine gute Sache, keine Frage.

Die spannende Frage ist nun, wer denn der große Investitionsverweigerer ist in Deutschland. Die Unternehmer, die vor lauter Überregulierung ihre animal spirits verloren haben? Hier aus dem Datenschatz der OECD die privaten Anlageinvestitionen in Deutschland und in der Euro-Zone im Vergleich. So schlecht stehen die Deutschen ganz offensichtlich nicht da. Weiter„Auf der Suche nach dem bösen Staat“

 

Konsum oder Investitionen?

Als ich hier vor einiger Zeit kurz auf Hans-Werner Sinns meines Erachtens nach unsinniger These herumritt, Konsum sei schädlich für das Wachstum, weil es in Wahrheit in Deutschland an Investitionen mangele, wurde mir eine unzulässige Vereinfachung der Sinnschen Gedanken vorgeworfen. Der meine es doch nicht so, das sei doch völlig klar.

Philip Plickerts Leitartikel heute in der FAZ zeigt dagegen, dass wir hier an einem ganz zentralen Punkt angelangt sind. Plickert schreibt über den Exportboom und kommt nach einiger Zeit zu folgender Überlegung Weiter„Konsum oder Investitionen?“

 

Ist Schuldenmachen links?

Für Kenner der Debatte ist es nichts Neues: Für höhere Staatsschulden plädieren vor allem Linke. Das ist zunächst einmal keine Selbstverständlichkeit. Schulden schränken die Handlungsfähigkeit des Staates ein, der vor allem den Linken teuer ist. Die Zinszahlungen fließen den Haltern der Staatsanleihen zu – das sind Leute mit Vermögen. Sicher, gemäß den Lehrsätzen der Saldenmechanik kann der Staat durch eine zusätzliche Kreditaufnahme in einer Krise die erhöhte Sparneigung der anderen Wirtschaftssektoren kompensieren und damit das Wachstum sichern. Nur ist das Wachstumsziel kein genuin linkes Ziel. Auch, sagen wir, Hans-Olaf Henkel und Rainer Brüderle wollen Wachstum.

Warum also nur die ständige Forderung nach einem Leben auf Pump? Weiter„Ist Schuldenmachen links?“

 

Warum Schulden gut sind für unsere Kinder

Interessanter Beitrag von Robert Skidelsky heute in der FT: Er stellt sich unter anderem die Frage, ob die steigenden Schulden die nachfolgenden Generationen belasten – eine unter Grünen genau so beliebte These wie unter Neuen Sozialen Marktwirtschaftlern. Ist ja auch klar: Wir machen die Schulden, unsere Kinder müssen sie zurückzahlen – oder? Weiter„Warum Schulden gut sind für unsere Kinder“

 

Vadder Adam und die Ifo-Schlümpfe

Weissgarnix hat Spaß mit Hans-Werner Sinn und seiner Aussage, die Investitionen und nicht der Konsum förderten das Wachstum. Einmal abgesehen davon, dass das empirisch Quatsch ist (die meisten Analysen, die ich kenne, sehen die erwartete Nachfrage als wichtigste Determinante des Investitionsverhaltens), habe ich einmal bei unser aller Vater nachgeschlagen.

Also sagt Big Adam:

„Consumption is the sole end and purpose of all production; and the interest of the producer ought to be attended to, only so far as it may be necessary for promoting that of the consumer. The maxim is so perfectly self-evident, that it would be absurd to attempt to prove it. But in the mercantile system, the interest of the consumer is almost constantly sacrificed to that of the producer; and it seems to consider production, and not consumption, as the ultimate end and object of all industry and commerce.“ (Wealth of Nations, Book IV, Chapter VIII)

 

Wenn die Schulden steigen, steigen die Zinsen…

…und deshalb muss der Staat ganz schnell sparen. Oder nicht?

Von Unicredit:

Today, Germany will sell EUR 4bn of the new Bund 3.25% Jul42. 3.25% represents the lowest coupon ever in the 30Y area.

Immerhin 3,1947 Mrd. Euro konnten von dem Ding abgesetzt werden. 30 Jahre für schlappe 3 Prozent! Manchmal macht es richtig Spaß zu beobachten, wie die herrschende Lehre Stück für Stück von der Realität zerlegt wird