Griechenland: Alles beim Alten für Athen

Gestern hat die Gruppe der Euro-Finanzminister eine Einigung im Streit um das griechische Rettungspaket erzielt. Das kommt Ihnen bekannt vor? Das ist nicht weiter verwunderlich. Die Halbwertszeit einer Einigung im Griechenlandstreit beträgt mittlerweile allerhöchstens ein paar Monate. Dann stellen die Beteiligten fest, dass die Rechnung doch nicht aufgegangen ist und verhandeln erneut. Weiter„Griechenland: Alles beim Alten für Athen“

 

Sind wir das neue Griechenland?

Das sind doch Schlagzeilen: Deutschland drohen „griechische Verhältnisse“, der Haushalt läuft „aus dem Ruder“, das Finanzministerium warnt vor einem „dramatischen Schuldenrisiko“ – so wird heute über den neuesten Tragfähigkeitsbericht aus dem Bundesfinanzministerium berichtet.

Wenn man sich den Bericht einmal anschaut (leider ist es noch nicht öffentlich), stößt man auf eine interessante Grafik: Weiter„Sind wir das neue Griechenland?“

 

Vorsichtiger Optimismus beim Griechenland-Deal

Vor, während und nach den Verhandlungen der Eurogruppe und der Europäischen Staats- und Regierungschefs um das neue Griechenlandprogramm ging großer Aufruhr durch Europa und die Welt. Die deutsche Drohung mit dem Grexit und die harten Bedingungen für neue Milliardenkredite an Athen wurden auf Twitter mit dem Hashtag „ThisIsACoup“ – „das ist ein Coup“ – kommentiert. Mit dem wolle Europa – vor allem Deutschland – die griechische Regierung aus dem Amt und Griechenland aus dem Euro jagen.

Nachdem sich aber die erste Aufregung – auch bei mir – gelegt hat, sollte man sich anschauen, was eigentlich genau beschlossen wurde und nüchtern die Vor- und Nachteile für Griechenland und den Rest der Eurozone abwägen. Weiter„Vorsichtiger Optimismus beim Griechenland-Deal“

 

Warum wir Griechenland auf dem Gewissen haben

Es ist bekannt, dass die öffentliche Verwaltung in Athen oder Thessaloniki nicht mit der Verwaltung in, sagen wir, München oder Hamburg (bei Berlin wäre ich mir da nicht ganz so sicher) mithalten kann. Der griechische Staat ist verrottet und hochgradig reformbedürftig.

So weit so gut. In den vergangenen Tagen ist aus dieser Diagnose ein Erklärungsmuster für den Verlauf der Krise abgeleitet worden. Die Rettungspolitik hat demnach in Griechenland nicht funktioniert, weil Griechenland so ganz anders ist als Irland, Spanien oder Portugal, und man für das Land deshalb ein völlig anderes Programm hätte entwickeln müssen. Weiter„Warum wir Griechenland auf dem Gewissen haben“

 

Griechenland verdient die Unterstützung Deutschlands

Yanis Varoufakis, der Wirtschaftsprofessor und neue griechische Finanzminister, hat letzte Woche in Berlin bei der Pressekonferenz mit Wolfgang Schäuble in einem emotionalen Statement an die Solidarität der Deutschen appelliert, da gerade Deutschland aus der historischen Erfahrung der 1930er Jahre weiß, wie schlimm die politischen Folgen einer Wirtschaftsdepression sein können.

Sind das nur Sprüche eines Griechen, der an „unser Geld“ will? Mitnichten. Die wirtschaftliche Katastrophe Griechenlands wird hierzulande kleingeschrieben. Vergleicht man Weimar in der Weltwirtschaftskrise und Griechenland heute, sieht man schnell erschreckende Ähnlichkeiten. Mehr noch: Mittlerweile ist die griechische Wirtschaft tiefer gestürzt und die Krise dauert länger als die der Weimarer Republik. Weiter„Griechenland verdient die Unterstützung Deutschlands“

 

Warum Griechenland keinen Schuldenschnitt braucht

Es scheint ja so einfach zu sein: Eine Schuldenquote von mehr als 170 Prozent der Wirtschaftsleistung ist zu hoch. Die Schulden müssen weg, sonst hat Griechenland keine Zukunft.

So einfach ist es aber nicht, denn die Höhe der Verschuldung – auch in Prozent der Wirtschaftsleistung – ist für sich genommen nicht sehr aussagekräftig. Angenommen, ich verdiene 100.000 Euro im Jahr und schulde meinem Nachbarn genau den gleichen Betrag: Wenn ich auf diese Schuld keine Zinsen zahle und sie nie tilgen muss, dann kann es mir ziemlich egal sein, dass meine Schulden so hoch sind wie mein Einkommen.

Soviel zur Theorie. Weiter„Warum Griechenland keinen Schuldenschnitt braucht“

 

Die HRE und die Griechenlandanleihen – ein Skandal?

Die FAZ hat heute eine ganze sehr informative Seite über das Verhalten der HRE bei der Umschuldung Griechenlands. Respekt an die Kollegen für das Material, das sie da an Land gezogen haben. Mir geht es um die Bewertung. Handelt es sich hier um einen Skandal, also einen Fall von Missmanagement oder Politikversagen?
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Braucht Griechenland einen Schuldenschnitt?

In einem Artikel für die Printausgabe der ZEIT befasse ich mich noch einmal mit der Lage in Griechenland. Die Horrorzahlen über die Staatsverschuldung dort sind bekannt. Nach der jüngsten Schuldentragfähigkeitsanalyse des IWF wird die Verschuldung in diesem Jahr stolze 175,5 Prozent des BIP betragen.

Ich bin wie so viele Experten der Meinung, dass es ohne einen Schuldenschnitt im Sinne einer Reduzierung des Barwerts der Forderungen – sei es durch eine Verringerung der Zinsen und eine Verlängerung der Laufzeiten oder eine Verringerung des Nominalwerts – nicht gehen wird.

Was mir aber in der Debatte bisher nicht ausreichend beachtet zu sein scheint ist, wie sehr sich die schon vereinbarten Zinssenkungen und Laufzeitverlängerungen auf die Schuldentragfähigkeit auswirken.
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