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Da, die Badu

Erykah Badu schmiegt sich mit ihrem renitenten Soul in erstaunlich viele Ohren. Ihr neues Album „New Amerykah“ ist ein zuckersüßes Experiment.

Erykah Badu New Amerykah

Muss man Drogen nehmen, um Drogenmusik zu hören und zu verstehen? Sicherlich nicht. Genau genommen, muss man gar keine Drogen nehmen, denn Musik ist oft Droge genug. Sie kann die Welt auf den Kopf stellen, Naturgesetze außer Kraft setzen und gleichzeitig vorwärts und rückwärts laufen.

„Total bekifft“, denkt man beim ersten Hören von Erykah Badus neuem Album New Amerykah. „Total bekifft“, denkt man auch nach dem zwanzigsten Durchlauf. Der Rhythmus schleppt, das elektrische Klavier nudelt. Richtungslos und schwer zu fassen ist die Musik. Badus soulige Stimme mischt sich dezent dazwischen, statt in den Vordergrund zu drängen. Das Album klingt homogen, seine Einzelteile sind schwer zu greifen. Es macht den Hörer ratlos. Ist das gut oder schlecht? Ist es langsam oder langweilig?

Die Texanerin Erykah Badu ist eine der erfolgreichsten Soulsängerinnen der Gegenwart. Sie ist 37 Jahre alt, vier Grammys schmücken ihre Vitrine, ihre beiden bisherigen Studioalben verkauften sich millionenfach. Ihre Freude am Experiment hat die kommerzielle Strahlkraft nie getrübt. Und so kann sie sich einiges leisten: Das zuckersüße Honey wird zwar als erste Single ausgekoppelt, auf dem Album erscheint es nur als verstecktes Lied ganz am Ende. Sie bricht die Regeln des Marketings, die Irritation schärft ihr Profil. Dem Erfolgsdruck setzt Erykah Badu Krudes entgegen und bewahrt so ihre Eigenständigkeit.

Amerykahn Promise eröffnet das Album mit Funk, der klingt, als hätte man Watte in den Ohren. The Healer schleppt sich geduldig über einen grandiosen Rhythmus des kalifornischen Produzenten Madlib. Zwischen Dub, Reggae, HipHop und indischer Musik pfeifen die Synthesizer und schwelgen die Stimmen. Langsam taucht die Badu ins Unterbewusste ab, die CD läuft, man fiebert aber nicht mit. An Höhepunkten ist New Amerykah arm, zum Gipfel sollen andere streben.

Eingelullt von Flöten, hallenden Stimmen und der kratzigwarmen Stimme seiner Protagonistin frönt man dem musikalischen Rausch – diese Musik ist eine Droge.

„New Amerykah Part One (4th World War)“ von Erykah Badu ist erschienen bei Universal Motown.

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Elvis lebt in Addis Abeba

Anfang der Siebziger schepperten Soul, Funk und Jazz durch die Gassen der äthiopischen Hauptstadt, über 500 Platten erschienen. Die Serie Éthiopiques erinnert an die fünf goldenen Jahre des ostafrikanischen Landes.

The Very Best Of Ethiopiques

Kolonialisiert wurde Äthiopien nie, dennoch litt der Prozess der Demokratisierung unter typisch afrikanischen Problemen. Der Sturz des Kaisers Haile Selassie im Jahr 1974 brachte nicht die Freiheit, sondern eine Militärregierung. Mitte der Achtziger forderte eine Hungersnot Millionen von Opfern, als das Regime im Jahr 1991 zusammenbrach, hinterließ es eine traumatisierte Gesellschaft. Seitdem ist Äthiopien eine fragile parlamentarische Demokratie.

Alles wäre einfacher, drehte die Welt sich um Musik. Dieser Gedanke drängt sich auf, vertieft man sich in das Album The Very Best Of Éthiopiques, eine Zusammenstellung äthiopischer Pop- und Jazzmusik aus den Sechzigern und Siebzigern. Man lauscht den Klängen Mulatu Astatkes und versteht mehr von der Welt. Er zog nach England zum Studieren und kam mit Jazz und Latin-Musik zurück. Genau genommen ein Re-Import, bezieht sich der westliche Jazz doch bereits auf die Musik des schwarzen Kontinents. Astatke brachte ihn zurück nach Addis Abeba. Kein Jazz der Welt klingt wie seiner.

Die Geschichte der äthiopischen Musik ist eine Geschichte der Repressionen. Im Kaiserreich gab es nur eine staatliche Plattenfirma. Sie allein durfte Platten produzieren, tat es aber kaum. Im Jahr 1969, da schwächelte die Feudalherrschaft bereits, gründete der 25-jährige Amha Eshèté die erste unabhängige Plattenfirma. „Ich war sicher, niemand würde mich dafür umbringen. Allenfalls würde man mich eine Weile einsperren“, erzählt er heute. Er nannte die Firma Amha Records, ein Beweis seiner Furchtlosigkeit.

Amha Eshèté geschah nichts und die Hauptstadt Addis Abeba wurde zu Swinging Addis. Aus Polizeiorchestern gingen Bands hervor, das Nachtleben pulsierte. Westliche Einflüsse mischten sich mit Traditionellem, es vibrierten Funk und Soul. Wenn das Saxofon solierte, waren shellèla zu hören, die Strukturen altertümlichen Schlachtgesangs. Der populäre Sänger Alèmayèhu Eshèté galt den einen als äthiopischer James Brown, den anderen als äthiopischer Elvis.

Rund 500 Platten erschienen in den fünf Jahren bis zum Militärputsch, die meisten davon waren Singles. Die Aufnahmetechnik ist rudimentär, das Schlagwerk scheppert, Stimmen und Saxofone zerren übersteuert. Der Musik schadet das nicht, sie klingt warm und lebendig.

Der Umsturz nahm Addis den Swing. Musik wurde verdächtig, Nachtclubs geschlossen, der Spaß verboten. Viele der Künstler gingen ins Exil, mit ihnen Amha Eshèté. Die Produktion von Schallplatten kam im Jahr 1978 zum Erliegen. Die Musik der Gebliebenen veränderte sich, sie zogen sich ins Private zurück. Synthesizer ersetzen die Bands, so konnte unauffälliger produziert werden. Synthesizer können nicht swingen, die goldene Zeit der äthiopischen Musik war vorbei.

Ali Abdella Kaifa, der Betreiber des Tango Music Shop, brachte weiterhin viele der Aufnahmen unters Volk. Er wurde Ali Tango genannt und veröffentlichte Kassetten, denn sie waren leicht herzustellen und zu verbreiten. Es heißt, von einigen Titeln habe er mehr als 100.000 Stück verkauft.

Seit dem Jahr 1998 entstaubt das französische Label Buda Musique die musikalischen Perlen aus Swinging Addis. Mehr als 20 Alben und Kompilationen sind in der Serie Éthiopiques bereits erschienen, jede einzelne Platte ist hörenswert. Zum Einstieg eignet sich die nun erschienene Doppel-CD The Very Best Of Éthiopiques, sie zieht ein wohlklingendes Resümee der letzten zehn Jahre.

Haben sie genug vom Buena Vista Social Club? Dann hören Sie mal nach Äthiopien.

„The Very Best Of Éthiopiques“ ist als Doppel-CD erschienen bei Union Square Music/Soulfood Music.

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Shakespeares Mittelfinger

Die Kompilation „Disco Not Disco“ fürchtet den Tanzboden. Opulente Streicher? Schmissige Rhythmen? Hinternwackeln? Fehlanzeige. Stattdessen gibt es aufregend Unentschlossenes aus den siebziger und achtziger Jahren.

Disco Not Disco

Sein oder Nichtsein? William Shakespeares Hamlet eröffnet mit dieser oft zitierten Frage einen Monolog, der vom entschlossenen Handeln und der Angst vor dem Tod handelt. Das war um 1600. Mehr als vierhundert Jahre später behandelt das Label Strut Records eine Variation des Themas: Disko, oder nicht Disko, das ist jetzt die Frage.

Disco Not Disco ist eine Kompilation, die von der Angst vor der Disko handelt. Hier sind keine opulenten Streicher zu hören, keine schmissigen Rhythmen. Getanzt wird auf der Klinge. Die Künstler bewegen sich zwischen Punk, Dub und Disko. Die Unentschlossenheit macht den Reiz der Stücke aus. Schmutz und Glamour stecken oft in einem Lied.

Vivien Goldman stimmt auf schrägem Rhythmus das Stück Launderette an. Es klingt etwas Reggae, eine verzerrte Violine, dazu singt sie eigenwillig. Hinternwackeln? Fehlanzeige. Delta 5 strecken einem den Mittelfinger ins Gesicht, Mind Your Own Business – kehr‘ gefälligst vor deiner eigenen Tür! Lärmend zersägen die Gitarren aufkommendes Wohlgefallen. Euphorie wird gleich gebremst. Im Groove zu sein, heißt gegen den Groove zu sein.

Keine der Bands klingt wie eine andere zuvor. Disco Not Disco dokumentiert nicht etwa eine musikalische Bewegung. Die Musik ist wild assoziiert und nennt sich wahlweise New Wave, No Wave, New York und No New York, Belgian New Beat und Detroit Machine Music. Ach, etwas Prog-Fusion-Jazz ist auch dabei.

Die Aufnahmen stammen aus den Jahren 1974 bis 1986, der britische DJ Bill Brewster hat sie zusammengestellt. Seine Vision: Was nicht passt, wird passend gemacht. Ihm gelingt es, die unterschiedlichen Stücke in einen Fluss zu bringen. Wird es für einen Moment hektisch, darf sich der Hörer im nächsten erholen. So endet das Album auf der Silent Street von Maximum Joy. Der entrückte Gesang führt zurück zum Beginn der CD, zu Vivien Goldman. Am besten hört man sie also gleich nochmal.

„Disco Not Disco“ ist als CD erschienen bei Strut/!K7/Cargo.

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Hhhmm, Beutelrattenfleisch!

Über die Jahre (31): Neil Young begleitete 1996 den fiebrigen Westernstreifen „Dead Man“ an Gitarre, Harmonium und verstimmtem Klavier. Auf CD wird das zu einem Film für die Ohren.

Neil Young Dead Man

Man spricht über die Filme des Amerikaners Jim Jarmusch. Namhafte Schauspieler stehen Schlange, um zu geringen Gagen in seinen Filmen aufzutreten. Seine Bilderwelten und Geschichten strotzen vor Lakonie und Eigensinn, abgründiger Humor trifft auf erzählerischen Tiefgang.

Wie vielen anderen guten Regisseuren liegt Jarmusch die musikalische Begleitung seiner Filme am Herzen. Sein Kollege David Lynch arbeitet immer mit Angelo Badalamenti zusammen, Jarmusch sucht sich immer neue Komponisten. Der Jazzmusiker John Lurie half ihm bei Stranger Than Paradise und Mystery Train, Tom Waits’ Klänge unterlegten Night On Earth und der HipHopper RZA war bei Ghost Dog dabei. Bei seinem letzten Film Broken Flowers setzte er die Musik des äthiopischen Jazzers Mulatu Astatke ein.

Im Jahr 1996 erschien Dead Man, ein Film, mit dem sich Jarmusch an ein neues Genre heranwagte, den Western. Seine Vision hatte nichts von John Wayne’scher Cowboy-Romantik, an Zitaten sparte er dennoch nicht. Dead Man war der Fiebertraum einer unwirtlichen Welt, hier ernährte man sich von zähem Beutelrattenfleisch und weichgekochten Bohnen.

Die statischen Bilder des Films erinnern an ein Kammerspiel, dabei beobachtet die Kamera doch zwei Reisende. Das von Johnny Depp gespielte Greenhorn William Blake flieht angeschossen vor ein paar Schurken, der von seinem Stamm verstoßene Indianer Nobody begleitet ihn. Nobody ist überzeugt, dass sein Gefährte der verstorbene englische Dichter William Blake ist. Die Neu-Amerikaner gewinnen gerade den Westen, die amerikanischen Ureinwohner werden verdrängt.

Neil Young begleitet den Film an Gitarre, Harmonium und einem verstimmten Klavier. Die Filmmusik beginnt mit Rauschen. Young reibt die Seiten, ein warmer Wind weht. Die Gitarre setzt verhaltene Töne. Sie wirkt verstört, als suche sie etwas. Erhabenheit erfüllt den Raum, als sie ihr Motiv findet.

Filmkomponisten arbeiten gern mit Leitmotiven, ein Meister des Western-Genres ist der Italiener Ennio Morricone. In Spiel mir das Lied vom Tod ließ er eine Mundharmonika immer wieder eine Tonfolge jammern. Neil Young verließ sich in Dead Man auf den rauen Klang seiner Gitarre. In wenigen Akkorden kann sie den ganzen Film erklären. Sie spielt in schier endlosen Weiten, niemals introvertiert, immer erzählend. Es gibt keine Lieder im herkömmlichen Sinn, kein Schlagzeug. Und auch Neil Youngs berühmtes Nölen ist verstummt.

Er improvisierte die Musik zu mehreren Vorführungen des Streifens, selten war Filmmusik so minimalistisch. Auf der CD hört man zusätzlich Dialogfetzen, Szenengeräusche und ein Gedicht des echten William Blake, vorgetragen von Johnny Depp. Es zirpen die Grillen, Stimmen kommen und verschwinden. Als Teil des Films bildet die Musik einen Subtext, auf CD entsteht ein ganz eigener Hörfilm. Und den sollte man unter Kopfhörern genießen.

„Dead Man“ von Neil Young ist im Jahr 1996 als CD und Doppel-LP bei Vapor Records/Warner Music erschienen.

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Hier finden Sie eine Liste aller in der Serie erschienenen Beiträge.

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Fest in Bienenwachs

Über die Jahre (29): Weihnachtsplatten sind unerträglich? Diese nicht. Vor acht Jahren versüßten Low unserem Autor zum ersten Mal die Adventszeit, seitdem immer wieder.

Low Christmas

Das Schlimmste an Weihnachten ist die Musik! Mal ehrlich: Weihnachtsplatten sind das Gaukelwerk abgehalfterter Popstars. Die schnelle Mark mit der eigenen Einfallslosigkeit und dem Wärmebedürfnis der Fans zu verdienen, ist so abstoßend wie zynisch.

Es gibt wenige Ausnahmen. Zwischen den grellen Lämpchen von Wham und Chris Rea, Céline Dion und André Rieu funkelt verhalten ein warmes Bienenwachskerzenlicht: Christmas von der Gruppe Low, einem Trio aus Duluth, Minnesota. Angeführt vom Mormonenpaar Alan Sparhawk und Mimi Parker machen sie andächtige Musik, die ohne Kitsch auskommt. Lange galten sie als langsamste Band der Welt. Low spielen in Minimalbesetzung, zu dritt stehen sie aufgereiht vor einem roten Vorhang: rechts der Bass von Zak Sally, links die Gitarre von Alan Sparhawk und in der Mitte Mimi Parker mit Mikrofon und etwas Schlagwerk. Ist das Pop? Ist das Rock? Oder etwa Folk? Egal.

Töne stellen sie in den Raum, breiten sie aus, lassen sie verhallen. Darüber schwebt ein Gesang, der das Herz erwärmt. Alan Sparhawk und Mimi Parker harmonieren hervorragend. Wenn sie zusammen ins Mikrofon hauchen, entstehen Momente der Magie. Die Welt bleibt einen Augenblick stehen, man kann durchatmen und Geschehenes betrachten.

Im Jahr 1999 haben Low dieses Album aufgenommen, es befinden sich acht Weihnachtslieder darauf. Sie haben die CD im Eigenverlag veröffentlicht – eigentlich nur für einen kleine Fangemeinde. Seither wird es immer wieder aufgelegt. Christmas verbindet weihnachtlichen Frohsinn mit Melancholie und Düsterkeit. Low spielen darauf einige klassische Weihnachtslieder wie Little Drummer Boy und Silent Night in sehr ruhigen Versionen. Ihr Blue Christmas ist White Christmas für Trauerklöße. Das Stück haben schon Elvis, Céline Dion und der Punkrocker Billy Idol gesungen, bei Low leuchtet es wie der Polarstern: „You’ll be doing alright with your christmas of white“. Aus Mimi Parkers Stimme klingt eine Spur abgründigen Humors. Dazu gibt es eigene Stücke der Band zu hören.

Christmas ist eine ungewöhnlich kunstvolle Platte. Im Gesang herrscht Harmonie, in der Musik tauchen immer wieder Dissonanzen auf. Sparsam streut Zak Sally seine dumpfen Töne ein. Low sind moderne religiöse Künstler, sie machen religiöse Kunst modern. Zur Hintergrundbeschallung beim Auspacken der Geschenke ist diese Platte zu schade.

„Christmas“ von Low ist erstmals im Jahr 1999 bei Chairkicker’s Music/Rough Trade erschienen.

Der Tonträger geht nun in den Festtagsurlaub und legt am 2. Januar die nächste Platte auf.

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Hökern am Tapeziertisch

Neunzehn Jahre lang rappte Percee P im Park und verkaufte seine Mixkassetten vor einem Plattenladen. Nun hat er sein erstes Album fertig, „Perseverance“.

Percee P Perseverance

Fast zwei Jahrzehnte lang war der amerikanische Rapper Percee P ein Musiker ohne Album. Dabei hatte seine Karriere so gut begonnen: Im Jahr 1988 erschien seine erste Maxi Let The Homicides Begin. Seine rasanten, perkussiven Reime waren damals einmalig. Statt ein Album aufzunehmen, liefert er sich fortan Rap-Battles im Park und auf der Straße. Noch heute staunt man über seine sportiven und wortreichen Auseinandersetzungen mit Lord Finesse in den Patterson’s Projects im Süden der Bronx.

Bald hatte er einen Namen. Hier und da hörte man ihn als Gast auf den Aufnahmen befreundeter Reimer. Einen Plattenvertrag bekam er nicht. So hökerte er jahrelang vom Tapeziertisch. Wochentags stand er vor dem New Yorker Plattenladen Fat Beats und verkaufte Mixkassetten. Percee P machte aus der Not eine Tugend und blieb den Rappern und Liebhabern präsent.

In seiner Geschichte steckt die Geschichte des HipHop. Als Kind stand Percee P Ende der Siebziger im Park und lauscht den ersten Rappern. Die Entstehung des Rap – auf Tonträgern ist sie kaum dokumentiert – hat er mit eigenen Ohren erlebt.

17 Jahre nach seiner ersten Maxi erschien im Jahr 2005 die Vorabsingle Put It On The Line zu seinem Debütalbum. Weitere zwei Jahre drauf gibt es nun tatsächlich eine ganze Platte von Percee P zu hören: Perseverance – Beharrlichkeit.

Er stand gerne hinter seinem Tapeziertisch, heißt es. Ein Album zu haben ist noch schöner. Nun ist er ständig auf Tour, hat ein größeres Publikum und steht in der Zeitung. Das Warten hat sich für ihn gelohnt – und auch für die Hörer.

Der kalifornische Produzent Madlib ist für die klangliche Architektur von Perseverance verantwortlich. Er verbindet traditionelle Elemente mit Modernem, als würde er ein Haus um eine Ruine herumbauen. Geschichtsbewusstsein und Experimentiergeist bilden eine Einheit. Immer wieder ragen Klangcollagen heraus. Sie verleihen dem Album die Aura des Filmischen. Es knackt, knistert, Bässe wummern, Klänge laufen gegeneinander – dreckige Klänge von einem unaufgeräumten Ort. Die Gesamtheit macht Spaß – ein einzelnes Stück hervorzuheben fällt schwer.

Vorm Plattenladen in New York trifft man ihn nicht mehr an. Percee P ist nach Los Angeles gezogen. Ob er ein zweites Album machen wird, ist ungewiss.

„Perseverance“ von Percee P ist erschienen bei Stones Throw.

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Jamaika aus Lyon

Nach etlichen Singles mit Reggae-Versionen bekannter Stücke haben The Dynamics nun ein ganzes Album aufgenommen: „Version Excursions“.

Dynamics Version Excursions

Seit Monaten drehen sie auf den Plattentellern vieler Bars und Clubs: Schlichte kleine Vinylscheiben mit gelbem Aufdruck und dem Schriftzug Big Single. Sie bringen die Menschen zum Lächeln, Zuhörer lassen die Hüften kreisen im Rhythmus, natürlich gaaanz langsam. Nachts im Radio – wenn nur noch arbeitslose Musikliebhaber und Brummifahrer lauschen – schillern sie wie Goldfische in der Klangsuppe.

The Dynamics aus Lyon spielen Coverversionen. Nach etlichen Singles haben sie nun ein ganzes Album gemacht, Version Excursions. Was ihnen in die Finger gerät, wird zu Reggae: Move On Up von Curtis Mayfield, Girls And Boys von Prince, Whole Lotta Love von Led Zeppelin. Und Seven Nation Army, gab es das wirklich vorher schon? Kaum zu glauben, dass es in der Rockversion der White Stripes zum Hit werden konnte. Welch simple und geniale Basslinie.

Der Name der Band bezieht sich auf ihre energetischen Konzerte. Auf Platte lehnen sie sich zurück, warmes Falsett statt Rockröhre. Coverversionen haben im Reggae Tradition, oft erscheinen sie als Single. Dass eine Band ein ganzes Album mit Neuinterpretationen aufnimmt, ist selten. Und es ist nicht einfach, auch auf Version Excursions gelingt nicht alles. Auf halber Strecke geht der Spaß verloren. Dann klingen die Lieder verkrampft, bemüht, stellenweise einfallslos. Land Of 1000 Dances, mit seinem ausgelutschten Nanananana-Nananana-Nananananana muss wirklich nicht neu interpretiert werden, Fever klingt nach alberner Urlaubsmusik. Vielleicht gibt die Idee einfach kein ganzes Album her. Vielleicht wurde nach dem überraschenden Erfolg der Singles zu hastig weiterproduziert.

Doch es gibt auch ausgefeilte Arrangements. Manchmal freut man sich richtig, wie die fünf Musiker die Schwierigkeit der Neuinterpretation meistern, wie verspielt sie sich die Stücke zu eigen machen. Bei genauem Hinhören fallen immer wieder feine Details auf.

Ob nun originell oder nicht, eingängig sind alle Stücke. So werden The Dynamics bald sicher überall zu hören sein, in Cafés, Kaufhäusern und Cabrios. Die DJs in den kleinen Clubs und Bars haben dann längst etwas Neues gefunden.

„Version Excursions“ der Dynamics ist als CD und Doppel-LP (mit dem Bonus-Stück „Green Onions“) erschienen bei Groove Attack.

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Die Schafwollunterhosen aus

In Schlafzimmern und Pubs nahm der Brite Bill Leader ein Vierteljahrhundert lang kärgste Lieder auf. Die Kompilation „Never the Same“ entreißt sie dem Vergessen und beflügelt die Fantasie des Hörers.

Honest Jon's Never The Same

Schließt man die Augen, kommen die Bilder. Knisternd läuft die Platte an. Schmalzstullen auf dem kargen Holztisch, eine Ziege im matschigen Hof. Der Mann kommt in die Küche: „Schatz, was gibt’s zu essen?“ Die Frau: „Kartoffeln mit Kartoffeln, wie gestern.“ „Und vorgestern“, sagt er. Eine Gruppe Schuljungen stapft durch den Schnee. Auf dem Weg zum Dorfpauker ziehen sie sich noch schnell die Schafwollunterhosen aus. Kratzen so. Da frieren sie lieber.

Die Kompilation Never the Same enthält britische Folkmusik aus den Siebzigern. Und das ist eine sehr trockene Angelegenheit, Musik wie Zwieback. Traurige Lieder, genügsam arrangiert, ein karger Ohrenschmaus. Manchmal klagt sich eine Stimme allein durch zähe vier Minuten. Lebensfreude klingt anders. Lässt man sich aber auf diese Unwirtlichkeit ein, so lernt man sie schnell schätzen. Dann fühlt man die Wärme in den Stimmen – Dick Gaughan, Dave Burland und Tony Rose heißen drei der Sänger. Selbst wenn man ihren Dialekt nicht versteht, ahnt man, wovon sie erzählen. Die Aufnahmen sind unmittelbar und intim, man wähnt sich mit den Musikern in einem Raum. Sie richten sich nicht an ein großes Publikum, hier wird für einen kleinen Kreis von Zuhörern musiziert. Gesänge der Familie, Gesänge im Pub. Bis auf Lal Watersons Beiträge sind es traditionelle Lieder.

Alle Stücke des Albums stammen aus den Archiven des Produzenten Bill Leader. Von den späten Fünfzigern bis in die frühen Achtziger fing er in Großbritannien den Folk ein. Seine Aufnahmetechnik ist für ihre Schlichtheit bekannt, gerne nahm er im Schlafzimmer auf: Der Sänger saß mit seinem Instrument auf dem Bett, sein Gegenüber drückte die Aufnahmetaste. In den Siebzigern betrieb Bill Leader zwei eigene Labels. Leader hieß das eine, es widmete sich „dem Traditionellen, dem Wesentlichen“. Das zweite Label Trailer sollte unterhalten. Es ist kaum zu glauben, die Stücke auf Never The Same stammen alle aus dem Katalog von Trailer. Wie trocken die Veröffentlichungen von Leader Records gewesen sein mussten, kann man nur ahnen. Harte Stulle ohne Schmalz? Musikalische Milchsuppe?

Die kleine Plattenfirma Honest Jon’s aus London hat an der ästhetischen Aufbereitung des alten Materials nicht gespart: Lackdruck, aufwendige Fotorecherche und profunde Texte geben zusammen mit der Musik ein rundes Bild einer Ära ab. Wer Never the Same runterlädt, hat nur den halben kargen Spaß.

Die Kompilation „Never the Same – Leave-Taking From The British Folk Revival 1970-1977“ ist als CD und Doppel-LP erschienen bei Honest Jon’s Records

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Zu Stein gesungen

Auf ihrer neuen Platte White Chalk kommt PJ Harvey ohne verzerrte Gitarren aus. Ihre betörende Stimme klingt nun aus der fünften Dimension zu uns hinüber. Ein Groschenroman.

PJ Harvey White Chalk

Die folgende Geschichte ereignete sich am 17. Oktober 2019 irgendwo südlich des Nordpols. Weshalb das Jahr 2019 in der Vergangenheit liegt? Betrachtet man die Welt in ihren fünf Dimensionen, ergibt das Sinn. Das Jahr 1969 läge dann in ferner Zukunft.

Also weiter. Kapitän Jennings’ Schiff fuhr auf einen Fels und kenterte. „Kapitän“ war nur sein Spitzname, er war ein einfacher Fischer. Aber er war ein guter Fahrer und kannte sich aus in der Gegend.

Jeden Morgen fuhr er mit dem Kutter los. Allein. Über die Jahre hatte er so einiges gefangen, manches verschwieg er seiner Frau lieber. Denn Kapitän Jennings war ein rechter Lump. Gerne legte er in den benachbarten Häfen an, um sich in Hurenhäusern zu vergnügen. An solchen Tagen kaufte er die Fische der Kollegen, um getane Arbeit vorzutäuschen. Außerdem hatte er ein ordentliches Alkoholproblem. Aber das war in seinem Dorf so üblich. Wenn alle das gleiche Problem haben, wird es zur Normalität. Und niemand schaut mehr hin.

Doch was war passiert an jenem 17. Oktober? Entrückte Musik hatte Jennings in fremde Gewässer geführt. Durch den Nebel schallte eine Frauenstimme, blechern und schwindsüchtig. Er vernahm weiche Akkorde eines leicht verstimmten Klaviers. „Dear Darkness. Dear, I’ve been your friend for many years“ – diese Stimme flüsterte und versprach Unheil. Jennings konnte sich ihren Reizen nicht entziehen, wie hypnotisiert steuerte er in sein Verderben. Ächzend barst der Rumpf seines Kutters.

Jennings fand sich in einer Unwelt wieder, ein falscher Kapitän ohne Kutter. Seine Kleidung war durchnässt. Er zitterte und blickte um sich. Er befand sich auf einer winzigen Insel. „Hier könnte man keine zwei Häuser bauen“, dachte Jennings. Das Moos auf dem Gestein war mit Eis überzogen. Der einzige Baum war tot, er trug schon lange keine Blätter mehr. Wenige Meter entfernt lag ein ausgedörrter Schwerenöter, zwei Krähen naschten an ihm. In seinem Blick trug er die Vorahnung eines baldigen Todes. Jennings machte keine Anstalten, dem Siechenden zu helfen. Denn etwas anderes beanspruchte seine Aufmerksamkeit. Es war die Musik. Jennings war gelähmt.

„Der Engel der Vergeltung…“ – der Halbtote keuchte – “Wir sind verloren. Hab acht, schau ihm nicht zu lange in die Augen, denn…“ Zu mehr reichte die Kraft nicht, der Schwerenöter war hin. Jennings verstand gar nichts. Doch wer könnte ihm das in solcher Ausweglosigkeit verdenken? Das Wolkenmeer brodelte. In der Krone des toten Baumes erspähte er eine Frau im weißen Hochzeitskleid. Er wusste jetzt, wessen Stimme ihn benebelt hatte. Und das Rätsel der Augen war ebenfalls gelöst. Er hatte von ihm gehört – der Engel der Vergeltung ist eine Frau. Und sie haut Bilder. Wer zu lange in ihre Augen blickt, erstarrt zu Stein. Und wird später bei Sotheby’s versteigert.

Jennings haderte. Nun bekam er die Quittung für seine Hurereien. Ein Schnaps wäre jetzt gut. Doch hier auf diesem unwirtlichen Eiland gab es nur einen grausamen Engel, dessen Augen Trost spendeten und zur selben Zeit die Höllenpforten öffneten. Der Wind spie Jennings ins Gesicht, und das Kleid der Engelsgestalt flatterte. “Oh God I miss you“, drang es aus ihrem Mund, und ihr Gesicht trug keine Regung. Da gab Jennings nach. Obwohl er wusste, dass dies sein Untergang war, blickte er dem Engel ins Gesicht, es war weiß wie ihr Hochzeitskleid. Mutig ließ er sich in die Wärme seines Blicks fallen – und genoss seinen Tod. Er fühlte, wie er erhärtete. In diesem Augenblick war ihm sein Leben leicht, seine Schuld war nun beglichen. Er war dem Engel ganz nah. Jennings erstarrte.

In ferner Zukunft, am 9. Oktober 1969, wird er gefunden. Ein Forschungsschiff entdeckt acht versteinerte Schwerenöter. Weder ihre Herkunft noch ihre Todesursache können geklärt werden. Die Steinmenschen werden an Museen in aller Welt verkauft.

„White Chalk“ von PJ Harvey ist als CD und LP bei Island Records/Universal erschienen.

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Wie ein Wohnzimmersteviewonder

In den eigenen vier Wänden in Amsterdam backt Benny Sings süßes Zeug. Seine Soul-Liedchen klingen beschwingt, sind liebevoll arrangiert und überzogen mit Zuckerguss aus Melodie.

Benny Sings Benny At Home

Das Sonntagsfrühstück! Knusprige Aufbackbrötchen, Marmelade drauf, frischer Kaffee. Kein Knoppers, das um halb zehn hektisch verschlungen wird. Keine traurige Restplörre aus der Thermoskanne. Nein, am Sonntag schmilzt die Butter auf dem Croissant. Die Musik, die dazu läuft, muss zuckersüß sein. Gemütlich und keinesfalls einschläfernd soll sie in den Tag geleiten.

Benny singt … zu Hause. Ein zotteliger Bärenmensch mit Vollbart und Schlaf in den Augen sitzt im Pyjama am Klavier. Seine Wohnung steht voller Instrumente – natürlich hat es sich dazwischen eine Frau bequem gemacht, um ihm zuzuhören. Konzentriert schaut sie in ihre Kaffeetasse. Der Künstler spielt melancholische Lieder mit Sonnenschein am Horizont. Die beiden müssen die Wohnung nicht verlassen. Es wird Abend, das Paar putzt Zähne und geht wieder ins Bett. Ein ereignisloser Tag geht zu Ende, die Jeans hängt unbenutzt im Schrank. Was für ein Leben.

Nach so einem faulen Tag klingt die Musik von Benny Sings, dem Zauselbarden am Klavier. Er macht Rhythm’n’Blues und Soulmusik mit beschwingtem Klavier, Schlagzeug und Gitarre. Wie ein Wohnzimmersteviewonder klingt er dabei. Manchmal gesellen sich Bläser hinzu. Benny bedient sich liebevoller Arrangements und hat eine unverwechselbare Stimme, seine Musik ist warm und luftig. Sie klingt weder aktuell noch verbraucht, aufgeregt schon gar nicht. Aufgenommen wurde Benny… At Home in Bennys Amsterdamer Butze in der Schlendrianlaan 43, so hört es sich jedenfalls an. Musik für Schokoladenwerbung hat er auch schon gemacht – Benny Sings’ akustische Zuckerbäckerei wird professionell geführt.

Eines morgens wacht der Sänger wieder alleine auf. Die Frau ist mit einem Steuerberater durchgebrannt. Benny stimmt das keineswegs mürrisch. Seine Haare hat er beim Videodreh zu Let Me In geopfert und einem Perückenmacher verkauft. Vom Erlös hat er neue Hausschuhe gekauft.

„Benny… At Home“ von Benny Sings ist erschienen bei Sonar Kollektiv/Rough Trade.

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