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Gib dem Jazz Zucker!

Der Kölner Pablo Held, Jahrgang 1986, wird als Jazzpianist international gefeiert. Auf seinem neuen Album „Elders“ reflektiert er die musikalischen Einflüsse seiner Jugend.

© Konstantin Kern
© Konstantin Kern

Ein paar Töne, zart und glitzernd wie Tautropfen auf einer Wiese. Ein sanft getupfter Akkord über einem Bordunton, eine leichte, fast schon zärtliche Melodie in den Pastellfarben von Flöte und akustischer Gitarre Weiter„Gib dem Jazz Zucker!“

 

Zeit fürs Zimtmädchen

Jazz? Rock? Egal! Die Glorreichen Sieben sind zu viert und variieren Neil Young. Singen tut auf ihrem Album niemand, aber wer kann schon so schön quäken wie das Vorbild.

© Kathrin Lillinger
© Kathrin Lillinger

Schlichte Gemüter erfreuen sich an der sogenannt ehrlichen Rockmusik, und warum auch nicht. Sie versteht sich als ein schweißtreibendes Handwerk und pocht im Viervierteltakt auf den Charme des Rustikalen. Weiter„Zeit fürs Zimtmädchen“

 

Man spricht Jazz

Wo der Trompeter Ralph Alessi mitspielt, klingt alles besser. Seine elf Kompositionen auf dem neuen Album „Baida“ flirren vor Witz.

© ralphalessi.com
© ralphalessi.com

Ein paar Schmatzlaute von der Trompete, einige dahingeworfene Floskeln vom Klavier, ein wuchtiger Bass von ganz weit unten, das quirlige Vexierspiel vom Schlagzeug Weiter„Man spricht Jazz“

 

Und Pop kann doch klug sein

Vielleicht das beste Debütalbum des Jahres: Der Orchestersoul von Laura Mvula feiert den stilvollen Stilbruch, gibt dem Pop ein intelligentes Gesicht.

© Sony Music
© Sony Music

Viel zu verkopft, heißt es meist, wenn Popmusik sich ihren Mitteln bewusst wird und mit ihnen spielt. Wenn hörbar wird, dass der Komponist seinen Titel verdient hat. Weiter„Und Pop kann doch klug sein“

 

Groove mit Düsenantrieb

Knisternde Energie zwischen Synthie und Sampler: Das Duo Rocketnumbernine bringt Jazzolektrik zum Abheben. Auf den Punkt improvisiert und vibrierend vor Spielfreude.

© Rough Trade
© Rough Trade

Rakete Nummer neun verlässt den Planeten Erde mit einem Groove. Der Flug ruckelt vor lauter Klanglöchern und Lärmturbulenzen. Aus den Antriebsdüsen dröhnen Jazz und Elektronik, im höllisch heißen Strahl verschmelzen sie zu neuer Energie. Weiter„Groove mit Düsenantrieb“

 

Ganz Amerika in einer Suite

Bluegrass wogt im Wind, bekannte Klänge ziehen aus den Hinterwäldern heran. Auf dem Album „Big Sur“ vertont der Jazzgitarrist Bill Frisell seine Vereinigten Staaten.

© Jimmy Katz
© Jimmy Katz

Als Alexander von Humboldt durch Südamerika reiste, muss das ungefähr so ausgesehen haben: ein Mann mit Block und Stift, der manchmal stehen blieb, sich hinsetzte, zeichnete. Mal eine Pflanze, mal ein seltenes Tier, manchmal auch nur eine Stimmung. Weiter„Ganz Amerika in einer Suite“

 

Aus der Ursprungsenergie des Jazz

Wayne Shorter kehrt nach 40 Jahren zurück zu Blue Note. Auf dem neuen Album zeigt sein Quartett, wie man sich frei und harmonisch zugleich durch die Welt des aktuellen Jazz bewegt.

© Robert Ashcroft
© Robert Ashcroft

Endlich ist er zurück, der verlorene Sohn, zurück nach 40 Jahren. Aus der Sicht von Blue Note, dem legendären Label, mit dem die beiden deutsch-jüdischen Migranten Francis Wolff und Alfred Lion dem modernen Jazz eine äußere Gestalt gaben Weiter„Aus der Ursprungsenergie des Jazz“

 

Reden bringt nichts, man muss ihn hören

Früher Heavy Metal, dann Chansons, jetzt Bastler: Eivind Aarset ist ein Jazzgitarrist, dem das Vorpreschen fremd ist. Seelenruhig fummelt er an jedem einzelnen Ton.

© eivindaarset.com

Er ist keiner von den Musikern, die sich nur kurz räuspern, und schon haben sie ihr Publikum am Haken. Keiner von den breitbeinigen Gitarristen, die einfach losbratzen. Das Platzhirschige, Vorpreschende ist Eivind Aarset fremd Weiter„Reden bringt nichts, man muss ihn hören“

 

Frickeljazzrockchaordisch!

Die 28-jährige Monika Roscher aus Franken spielt großartige Pink-Floyd-Gitarrensoli. Aber noch besser ist ihr neues Big-Band-Projekt.

© Kerkau Promotion

Die wirklich praktischen, erhellenden, also zielführenden Begriffe fortgeschrittener Musikanalyse, sie stehen einfach nicht im Duden. „Frickelig“ etwa zur Beschreibung komplexer Verschachtelung digitaler Klangelemente. Weiter„Frickeljazzrockchaordisch!“