Ich mache mal was, was unter Ökonomen, die die Dinge sehr genau nehmen, tabu ist: Ich vergleiche nicht die Zuwachsrate der Produktivität, sondern ihr absolutes Niveau. Wir hören immer wieder, dass Europa unter erheblichen Strukturmängeln leidet und vor allem aus diesem Grund so weit hintendran ist bei der Produktivität und damit dem Lebensstandard. Die einzige Art, das zu ändern, seien Strukturreformen, Strukturreformen und noch einmal Strukturreformen. Dabei lässt sich zeigen, dass sowohl die deutsche Produktivität als auch die des Euroraums zur Zeit nahezu identisch ist mit der der Vereinigten Staaten, der Wachstumsmaschine par excellence, dem Vorbild schlechthin. Es kommt immer darauf an wie man misst! Weiter„Alles paletti bei der Produktivität – kein besonderer Anlass für Reformen“
Totgesagte leben länger. Das galt bisher nicht zuletzt für die amerikanischen Verbraucher sowie für die amerikanische Konjunktur insgesamt. Beide sind einfach nicht totzukriegen. Weder hatte der Einbruch der Aktienkurse nach dem Frühjahr 2000 einen großen Eindruck hinterlassen – weil Alan Greenspan so energisch mit niedrigen Zinsen dagegengehalten hatte -, noch der starke Rückgang der Konjunktur im Wohnungsbau im vergangenen Jahr. Hierbei hatte offenbar geholfen, dass von der Fed signalisiert wurde, dass sie angesichts der doch ganz moderaten Inflationszahlen nicht überziehen würde und durchaus schon in diesem Jahr wieder eine Zinssenkung ins Auge fassen könnte, wenn die Umstände das erfordern sollten. Weiter„Fed wird bald senken“
Am heutigen Mittwoch hat die Bundesbank die Ergebnisse für die Einzelhandelsumsätze im Dezember veröffentlicht. Wie zu erwarten war, ist es doch noch zu einem starken Anstieg gekommen, und zwar real gerechnet zum stärksten Anstieg von einem Monat zum anderen in den letzten 15 Jahren. Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, wenn die Verbraucher nicht auf die kommende Mehrwertsteuererhöhung, also auf ein deutliches Preissignal, reagiert hätten, hätte ich meinen Beruf an den Nagel hängen können. So aber lässt sich Beruhigenderweise feststellen, dass das Herzstück der Volkswirtschaftslehre, die Preistheorie, nichts von ihrer Erklärungskraft verloren hat. Weiter„Verbraucher haben im Dezember doch noch zugeschlagen“
Trotz der letzten Außenhandelszahlen und des Rückgangs der Industrieproduktion im Dezember (im Vormonatsvergleich) sind die Zahlen für das deutsche Bruttoinlandsprodukt für das vierte Quartal besser ausgefallen als erwartet. Danach ist das BIP saisonbereinigt gegenüber dem dritten Quartal real um knapp 0,9 Prozent gestiegen. Gleichzeitig wurden die Ergebnisse für das dritte Quartal deutlich nach oben revidiert, so dass sich der Vorjahresabstand vergrößert hat – er betrug im dritten Quartal 3,1 Prozent und im vierten nicht weniger als 3,7 Prozent. Zuletzt wurden solche Zuwachsraten 1999/2000 erzielt – man könnte es fast einen Boom nennen. Jedenfalls passen die jüngsten Zahlen sehr gut zum starken Rückgang der Arbeitslosigkeit und zum ebenso starken Anstieg der Beschäftigung. Weiter„Wow, was für ein Wachstum“
Morgen bekommen wir für Deutschland und den Euroraum die erste Schätzung für das reale Bruttoinlandsprodukt im 4. Quartal. Nach den Indikatoren, die uns bereits vorliegen, sieht es danach aus, als ob die Zuwachsraten im Vorjahresvergleich in beiden Fällen bei 3 Prozent oder etwas darüber liegen werden. Die Konjunktur brummt, wenn auch nicht so sehr, wie es noch vor einigen Wochen ausgesehen hatte – es gibt eine Diskrepanz zwischen superfesten Umfragewerten und Arbeitsmarktzahlen auf der einen und Auftragseingängen und Industrieproduktion auf der anderen Seite. Warum das so ist, ist nicht ganz klar. Weiter„Die europäische Produktivität steigt wieder stärker“
Am Freitag und Samstag treffen sich in Essen die Finanzminister der G7-Staaten. Ganz oben auf der Agenda werden wie so oft in der Vergangenheit die Wechselkurse stehen. Neben der chinesischen Währung, dem Renminbi, könnte diesmal auch der japanische Yen ins Zentrum der Kritik geraten. Das beabsichtigen zumindest einige europäische Finanzminister und Jean-Claude Juncker, der Chef der Euro-Group. Denn sie halten den Yen für total unterbewertet. Weiter„Nichts ist falsch am schwachen Yen“
Immer noch keine Anzeichen, dass die amerikanische Wirtschaft einknickt! Die Zahlen zum Arbeitsmarkt, die eben veröffentlicht wurden, hätten kaum besser sein können, so dass das Sozialprodukt im ersten Quartal weiter zu machen scheint, wo es im vierten aufhörte, bei einer Wachstumsrate von mehr als 3 Prozent. Weiter„USA: Vollbeschäftigung bei moderater Lohnsteigerung“
Ich muss mal wieder zugeben, dass ich die Dynamik der amerikanischen Wirtschaft unterschätzt habe. Gestern kamen die Zahlen für das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal heraus, und siehe da, es hatte erneut eine kräftige Expansion gegeben, getragen vom privaten Konsum, dem Außenhandel (!) und den Staatsausgaben. Weiter„Amerika, Du hast es besser“
Das Erfreuliche an den Arbeitsmarktzahlen, die gerade herauskamen, ist der Anstieg um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im November. Es entstehen neue Jobs – und es sind nicht nur Billigjobs. Weiter„Deutschland, eine Jobmaschine“
Es sieht so aus, als ob die Erhöhung des wichtigsten Mehrwertsteuersatzes von 16 Prozent auf 19 Prozent nur einen sehr milden Effekt auf die deutschen Verbraucherpreise gehabt hat. Ursprünglich war erwartet worden, dass die Inflationsrate allein dadurch von 1,4 Prozent im Dezember auf 2,6 Prozent im Januar steigen würde. Weiter„Sensationell niedrige Inflation im Januar“