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Die EZB wird die Zinsen erhöhen

Die monatliche Pressekonferenz, die der Präsident der Europäischen Zentralbank Jean-Claude Trichet im Anschluss an die Sitzung des EZB Rats am Donnerstag hielt, ließ nichts besonderes erwarten. So wurde der Leitzins dann auch bei 4 Prozent belassen. Und in seinem Statement wies Trichet wie üblich auf die Inflationsrisiken hin, erklärte, dass das Wachstum in Euroland zwar nachlässt, aber die Fundamentaldaten „sound“ also gesund sind und es nicht zu Zweitrundeneffekten kommen darf. Die Überraschung brachte das anschließende Frage und Antwort Spiel mit den Journalisten. Auf die Frage, was er mit dem Ausdruck „heightened alertness“ signalisieren wolle, den er mehrfach gebraucht hatte, ließ Trichet die Katze aus dem Sack. Es habe ein Diskussion im Rat gegeben mit unterschiedlichen Einschätzungen und eine Anzahl der Mitglieder habe für eine Zinserhöhung argumentiert. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass man sich demnächst für eine kleine Anhebung entscheiden wird. Ob dies schon im Juli der Fall sei, dem widersprach Trichet nicht ausdrücklich und deutete ein Anhebung um 25 Basispunkte an. Die Sensation war perfekt. Auch wenn er mehrfach wiederholte: „It is not certain, it is possible“, scheint der nächste Zinsschritt der EZB so gut wie sicher und er wird nach oben gehen. Es bleibt allein die Frage, was treibt die Damen und Herren im EZB Rat?
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Arbeitsmarktdaten bringen Zinssenkung

US Arbeitsmarkt 0708

Die eben veröffentlichten Zahlen zum US Arbeitmarkt haben für eine allgemeine Überraschung gesorgt. Während die Mehrheit der Analysten mit einem Anstieg um 100 Tsd. gerechnet hatten, ist die Zahl der abhängig Beschäftigten nach den vorläufigen Angaben des Bureau of Labor Statistics im August saisonbereinigt um 4000 gegenüber dem Vormonat gefallen. Eine Zinssenkung der US Notenbank Fed dürfte damit unmittelbar bevor stehen.
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Aufschwung ist noch im Takt

Drei aufgeregte Wochen mit Turbulenzen an den Finanzmärkten liegen hinter uns. Die Verunsicherung ist groß und die letzten Kellerleichen sind wohl noch nicht gefunden. Die Stimmungsbarometer des ZEW letzte Woche und des Ifo Instituts diese Woche zeigen nach unten. Das Wachstum im zweiten Quartal war schwach. War’s das jetzt mit dem Aufschwung? Eher nicht. Auch wenn die Risiken mit der US Hypothekenkrise gestiegen sind, überwiegen immer noch die positiven Signale, die von der deutschen Wirtschaft ausgehen. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte zeigen nach dem Einbruch im ersten Quartal eine erste Erholung, die sich im Verlauf des Jahres fortsetzen dürfte und die Unternehmen investieren weiter kräftig in ihre Ausrüstung. Gefahr droht von der Finanzierungsseite und dem Kurs, den die Weltwirtschaft einschlagen könnte, falls es zu einer Rezession in den USA kommen sollte. Dass die Kreditkonditionen verschärft werden, ist so gut wie ausgemacht. Aufgrund der guten finanziellen Situation der meisten Unternehmen dürfte der Effekt aber verkraftbar sein. Schwerer wiegt da schon die generelle Unsicherheit, die den noch bestehenden Expansionsdrang abbremsen könnte. Hier wäre ein klares Signal der Wirtschaftspolitik hilfreich, der Wirtschaft etwas Luft zu lassen.
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Schwaches Wachstum im zweiten Quartal

BIP Q2 2007

Die Mehrheit der Analysten wurde enttäuscht. Sie hatten mit einem realen Wachstum von 0,4 Prozent gerechnet. Nach der vorläufigen Berechnung des Statistischen Bundesamtes ist das reale Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal saisonbereinigt aber nur um 0,3 Prozent gestiegen nach 0,5 Prozent im ersten Quartal. Herdentrieb hatte letzte Woche einen Anstieg von 0,8 Prozent durchaus für möglich gehalten, aber der Dämpfer von der Produktionsseite war wohl doch stärker als gedacht.
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Aussicht auf ein solides Wachstum

Produktion und Auftragseingang in der Industrie

Die deutschen Konjunkturzahlen, die diese Woche veröffentlicht wurden, waren gemischt. Während es beim Auftragseingang im Juni nach ersten Schätzungen erneut einen kräftigen Anstieg gab, sank die Produktion im Produzierenden Gewerbe saisonbereinigt um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat, so dass sich im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal nur ein Anstieg von 0,1 Prozent ergab. Das könnte ein Dämpfer für das Wachstum im zweiten Quartal gewesen sein. Die Aussicht ist aber trotzdem nicht schlecht, dass das reale Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal ähnlich stark gestiegen ist wie im ersten. Hierfür sprechen die Entwicklungen auf der Nachfrageseite.
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Aufschwung bleibt dynamisch

Auftragseingang der Industrie 0705

Der Aufschwung wird schwächer, ist jetzt des öfteren zu lesen. Wirklich? Die Auftragslage der Industrie deutet darauf hin, dass noch genug Dynamik in der deutschen Wirtschaft steckt. Und das erfreuliche dabei ist, dass die Abhängigkeit von der Auslandsnachfrage zurückgegangen ist. Der steigende Euro und der Ölpreis schlagen allerdings aufs Gemüt, das zeigt sich in den Umfrageindizes des Ifo Instituts vom gestrigen Donnerstag und des ZEW von letzter Woche. Während die Beurteilung der aktuelle Lage im Juli praktisch unverändert blieb (der Ifo Index sank hier um 0,1 Punkte auf 111,3) gingen die Erwartungen über die kommenden sechs Monate noch einmal um einen Punkt auf 101,8 zurück. Ein fester Euro und ein steigender Ölpreis sind nicht dazu geeignet positive Impulse auszusenden, aber eine ernsthafte Gefahr für das Wirtschaftswachstum in Deutschland geht von ihnen bislang nicht aus. Gerade haben der IWF und das DIW ihre Wachstumsprognose auf 2,6 Prozent für dieses Jahr nach oben revidiert ebenso wie das IMK Anfang des Monats. Beim IWF ging es gar um 0,8 Prozentpunkte nach oben.
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Warnschuss für die EZB

Ifo Geschäftsklima Juni 2007

Trübt sich der Himmel über dem Aufschwung in Deutschland jetzt ein? Wie schon am Dienstag beim Konjunkturindikator des ZEW zeigen nun auch beim Ifo Index die Erwartungen nach unten. Nachdem die 7000 vom Münchner Ifo Institut befragten Unternehmen ihre Geschäftserwartungen für die folgenden sechs Monate seit März immer besser eingeschätzt hatten, ist der Index im Juni deutlich um zwei Punkte gesunken. Auch die Beurteilung der aktuellen Lage hat sich verschlechtert. Hier ist der Wert um 1,1 Punkte gefallen. Um hieraus aber auf eine deutliche Abschwächung der Konjunktur oder gar auf einen Wendepunkte zu schließen, muss man schon eine ordentliche Portion Pessimismus mitbringen.
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Die Oberoptimisten aus Kiel

Die Konjunkturexperten des Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) bestätigen ihren Ruf als Superoptimisten. Ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr, die sie im Gemeinschaftsgutachten der führenden Wirtschaftsinstitute schon von 2,8 Prozent auf 3 Prozent angehoben hatten (die Mehrheit der Institute geht von 2,4 Prozent aus), ist noch einmal um 0,2 Prozentpunkte nach oben revidiert worden – auf sensationelle 3,2 Prozent. Die Kieler setzten dabei vor allem auf den privaten Konsum.
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Der Osten holt langsam auf

Sozialversichungsplfichtig Beschäftigte Ost - West

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigt seit Anfang 2006 rasant an. Im März, das ist der letzte Monat für den Zahlen vorliegen, waren saisonbereinigt nach ersten Schätzungen in Deutschland 26,8 Mill. Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 2,7 Prozent mehr als im Januar 2006 als die Zahl einen Tiefpunkt erreicht hatte. Dabei ist die Entwicklung in Ostdeutschland besonders erfreulich. Dort gab es in diesem Zeitraum einen Anstieg um 3,7 Prozent. Im Westen waren es 2,5 Prozent. Der Osten holt also langsam auf.
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Der Konsum sichert den Aufschwung

Ifo Geschäftsklima - Mai 2007

Die Zukunft des Aufschwungs in Deutschland hängt am inländischen Konsum. Im ersten Quartal war der private Verbrauch ordentlich eingebrochen. Die Mehrwertsteuererhöhung und Vorzieheffekte im vergangenem Jahr haben ihre Wirkung gezeigt. Aber jetzt spricht alles dafür, dass sich die größte Komponente der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage zu einer soliden Basis des Aufschwungs entwickelt. Die unverändert gute Stimmung bei den Unternehmen, die der am heutigen Donnerstag veröffentlichte Ifo Geschäftsklimaindex anzeigt, spiegelt diese Erwartung wieder. Mit 108,6 Punkten liegt er wie im April auf dem zweithöchsten Niveau seit der Wiedervereinigung. Die Beurteilung der aktuelle Lage war im Mai zwar leicht rückläufig, aber die Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate haben sich im Mai noch einmal verbessert. Der Optimismus, dass die deutsche Wirtschaft im weiteren Verlauf das Jahres kräftig wachsen wird, zeigt sich in den Investitionsausgaben der Unternehmen. Sie bauen ihre Produktionskapazitäten aus und setzen auf einen verstärkten Anstieg der Nachfrage.
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